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Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Titel: Die Günstlinge der Unterwelt - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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brachen sie in johlende Zustimmung aus. Gratch drehte sich zu Richard um und nickte.
    Kahlan drückte das pelzige Tier noch einmal an sich. »Paß auf dich auf, und komm uns besuchen, wenn du kannst. Ich stehe für immer in deiner Schuld, Gratch. Ich liebe dich. Wir beide lieben dich.«
    Nach einer letzten Umarmung mit Richard, für die keinerlei Worte nötig waren, flog Gratch mit den Gars davon und verschwand in der Nacht.
    Richard stand neben Kahlan, umgeben von den Leibwächtern, seiner Armee und dem Schreckgespenst des Todes.

54. Kapitel
    Richard fuhr erschrocken aus dem Schlaf hoch. Kahlan lag zusammengerollt mit dem Rücken an seiner Brust. Die Verletzung durch die Mriswithkönigin an seiner Schulter schmerzte. Er hatte sich von einem Armeearzt eine Packung auflegen lassen und war dann, zu erschöpft, um sich noch länger auf den Beinen zu halten, auf das Bett des Gästezimmers gefallen, das er bewohnte. Er hatte nicht einmal seine Stiefel ausgezogen, und das unangenehme Drücken an seiner Hüfte verriet ihm, daß er noch immer das Schwert der Wahrheit trug und darauf lag.
    Kahlan rührte sich in seinen Armen, ein Gefühl, das ihn mit Freude erfüllte. Doch dann fielen ihm die Tausende von Toten ein, die seinetwegen gestorben waren, und seine Freude verflog.
    »Guten Morgen, Lord Rahl«, hörte er eine muntere Stimme. Er blickte fragend hoch zu Cara und begrüßte sie mit einem Stöhnen.
    Kahlan blinzelte in die Sonne, die durch das Fenster fiel.
    Cara deutete mit einer wedelnden Handbewegung auf die beiden. »Es geht besser, wenn man die Kleider ablegt.«
    Richard runzelte die Stirn. Seine Stimme war ein heiseres Krächzen.
    »Was?«
    Die Frage schien sie zu verwirren. »Ihr werdet feststellen, denke ich, daß diese Dinge ohne Kleidung besser gehen.« Sie stemmte die Hände in die Hüften. »Ich dachte, wenigstens das wüßtet Ihr.«
    »Cara, was habt Ihr hier drinnen zu suchen?«
    »Ulic wollte Euch sprechen, hatte aber Angst nachzusehen, also sagte ich, ich würde es tun. Für einen so großen Kerl kann er manchmal recht schüchtern sein.«
    »Darin sollte er Euch Unterricht geben.« Richard zuckte zusammen, als er sich aufsetzte. »Was will er?«
    »Er hat eine Leiche gefunden.«
    Kahlan setzte sich auf und rieb sich die Augen. »Das dürfte nicht schwer gewesen sein.«
    Cara lächelte, doch ihr Lächeln erlosch, als Richard es bemerkte. »Er hat eine Leiche am Fuß der Klippen gefunden, unterhalb der Burg.«
    Richard schwang die Beine aus dem Bett. »Warum habt Ihr das nicht gleich gesagt?«
    Kahlan rannte ihm hinterher, um ihn einzuholen, als er nach draußen auf den Korridor stürzte, wo Ulic wartete.
    »Hast du ihn gefunden? Hast du den Leichnam eines alten Mannes gefunden?«
    »Nein, Lord Rahl. Es war die Leiche einer Frau.«
    »Einer Frau? Was für einer Frau?«
    »Sie war in einem schlimmen Zustand, aber ich habe die auseinanderstehenden Zähne und die zerrissene Decke wiedererkannt. Es war dieses alte Weib, Valdora. Die, die Honigkuchen verkauft hat.«
    Richard rieb sich die empfindliche Schulter. »Valdora. Sehr merkwürdig. Und das kleine Mädchen, wie hieß sie gleich?«
    »Holly. Von ihr haben wir keine Spur gefunden. Wir haben sonst niemanden entdeckt, allerdings ist das Gebiet, das abgesucht werden muß, groß. Es könnte sein, daß Tiere … nun ja, gut möglich, daß wir nichts mehr finden.«
    Richard nickte, ihm fehlten die Worte. Er fühlte sich umgeben vom Leichentuch des Todes.
    Caras Stimme wurde mitfühlend. »Die Totenfeuer werden bald beginnen. Möchtet Ihr hingehen?«
    »Natürlich!« Als er Kahlans beruhigende Hand auf seinem Rücken spürte, mäßigte er seinen Ton. »Ich muß dabeisein. Es ist meine Schuld, daß sie gestorben sind.«
    Cara runzelte die Stirn. »Es ist die Schuld des Lebensborns, daß sie gestorben sind, und die der Imperialen Ordnung.«
    »Das wissen wir, Cara«, meinte Kahlan. »Wir werden dort sein, sobald ich den Verband auf seiner Schulter gewechselt habe und wir uns gewaschen und umgezogen haben.«
    Die Totenfeuer brannten tagelang. Siebenundzwanzigtausend Menschen waren gefallen. Richard kam sich vor, als trügen die Flammen seine Seele zusammen mit denen jener Männer davon, die getötet worden waren. Er blieb und sprach mit den anderen das Gebet, und nachts stand er mit den anderen bei den Feuern Wache, bis es vorüber war.
    Aus dem Schein dieses Feuers hinauf ins Licht. Eine sichere Reise in die Welt der Seelen.
    Seine Stimmung

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