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Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Titel: Die Günstlinge der Unterwelt - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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finstere Stimmung hellte auf, als er Gratchs schauerliches Grinsen erblickte. Er und Kahlan sprangen hinunter und liefen auf den Gar zu.
    Nie war es so ein schönes Gefühl gewesen, von diesen pelzigen Armen umschlungen zu werden. Richard lachte mit Tränen in den Augen, als er vom Boden gehoben wurde.
    »Ich liebe dich, Gratch. Ich liebe dich so.«
    »Grrrratch haaag Raaaaach aaaach lieeeg.«
    Kahlan schloß sich der Umarmung an. »Ich habe dich auch lieb, Gratch. Du hast Richard das Leben gerettet. Dir verdanke ich alles.«
    Gratch gurgelte zufrieden und strich ihr mit einer Kralle übers Haar.
    Richard schlug nach einer Fliege. »Gratch. Du hast Blutmücken!«
    Gratchs selbstzufriedenes Grinsen wurde noch breiter. Gars benutzten die Mücken, um ihre Opfer aufzuscheuchen, doch bislang hatte Gratch keine gehabt. Richard wollte Gratchs Blutmücken nicht totschlagen, sie wurden jedoch mehr als lästig. Sie stachen ihm in den Hals.
    Gratch bückte sich, tauchte eine Kralle in das Blut eines toten Mriswiths und schmierte es sich auf die feste, rosige Haut seines Bauches. Die Mükken kehrten folgsam zurück und labten sich daran. Richard war überrascht.
    Er ließ den Blick über all die leuchtenden grünen Augen wandern, die ihn beobachteten. »Gratch, es sieht aus, als hättest du ein ziemliches Abenteuer hinter dir. Hast du all diese Gars um dich geschart?« Gratch nickte. Der Stolz stand ihm ins Gesicht geschrieben. »Und sie haben getan, was du von ihnen verlangt hast?«
    Gratch schlug sich voller Autorität an die Brust. Er drehte sich um und grunzte. Die übrigen Gars erwiderten das Grunzen. Gratch lächelte, daß man seine Reißzähne sah.
    »Wo ist Zedd, Gratch?«
    Das ledrige Lächeln erlosch. Der mächtige Gar sackte ein Stück in sich zusammen, als er über die Schulter hinauf zur Burg blickte. Er drehte sich wieder um. Das Leuchten in seinen grünen Augen wurde ein wenig matter, als er traurig den Kopf schüttelte.
    Richard schluckte seinen Schmerz hinunter. »Verstehe«, sagte er leise. »Hast du gesehen, wie sie getötet wurden?«
    Gratch schlug sich vor die Brust, raufte sich das Fell auf seinem Kopf, offenbar ein Zeichen für Zedd, und legte die Krallen über die Augen – Gratchs Zeichen für Mriswiths. Anhand dieser Zeichen und seiner Fragen konnte Richard ermitteln, daß Gratch Zedd in die Burg gebracht hatte, es dort zu einem Kampf mit vielen Mriswiths gekommen war, Gratch Zedd mit blutendem Kopf reglos hatte am Boden liegen sehen und den alten Zauberer danach nicht mehr gefunden hatte. Daraufhin war der Gar losgezogen, um Hilfe zu holen, damit sie gegen die Mriswiths kämpfen und Richard beschützen konnten. Es war eine Menge Arbeit gewesen, die anderen Gars aufzutreiben und sie zu diesem Zweck um sich zu scharen.
    Richard umarmte seinen Freund noch einmal. Gratch drückte ihn lange an sich, dann trat er zurück und hielt nach den anderen Gars Ausschau.
    Richard spürte, wie sich in seinem Hals ein Kloß bildete. »Kannst du nicht hierbleiben, Gratch?«
    Gratch deutete mit einer Kralle auf Richard, mit einer anderen auf Kahlan, dann legte er die beiden aufeinander. Er schlug sich vor die Brust, dann zeigte er nach hinten auf einen der Gars. Als das Tier nach vorne kam und sich neben ihn stellte, erkannte Richard, daß es ein Weibchen war.
    »Du hast eine Geliebte, Gratch? So wie ich Kahlan habe?«
    Grinsend schlug Gratch sich mit beiden Klauen vor die Brust.
    »Und ihr möchtet mit den anderen Gars Zusammensein«, stellte Richard fest.
    Gratch nickte zögernd, sein Grinsen geriet ins Wanken.
    Richard setzte sein bestes Lächeln auf. »Ich finde das wundervoll, mein Freund. Du hast es verdient, bei deiner Geliebten zu sein, und bei deinen neuen Freunden. Aber du kannst uns trotzdem immer besuchen. Wir würden uns jederzeit über dich und deine neue Freundin freuen. Über euch alle, um die Wahrheit zu sagen. Ihr alle hier seid willkommen.«
    Gratchs Lächeln kehrte zurück.
    »Aber kannst du mir einen Gefallen tun, Gratch? Bitte? Es ist wichtig. Kannst du sie bitten, keine Menschen mehr zu fressen? In Ordnung?«
    Gratch drehte sich zu den anderen um und grunzte etwas in der seltsam kehligen Sprache, die die anderen verstanden. Sie äußerten sich ihrerseits ebenfalls mit einem murmelnden Gegrunze, woraufhin eine Art Gespräch zu folgen schien. Gratchs grunzende Worte wurden schriller, dann schlug er sich auf seine mächtige Brust – er war mindestens so groß wie alle anderen auch. Schließlich

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