Die Heimkehr Der Tochter
gezeigt, zumindest bei Laurel. Die schwieg so lange, dass Maggie zu fürchten begann, er habe sie wieder herumgekriegt.
Schließlich stand Laurel jedoch wortlos auf, kam zum Kopfende des Tisches, stellte sich hinter Maggie, legte ihr eine Hand auf die Schulter und sah ihren Mann ruhig an.
Einen Moment später tat Jo Beth genau dasselbe.
Martin explodierte: „Ihr Idiotinnen!" schrie er. „Ihr seid alle Idioten! Ihr sitzt auf einer Goldmine und lasst euch von dämlicher Familientradition daran hindern, sie auszubeuten!"
Damit stürmte er hinaus, und sobald sich die Tür hinter ihm schloss, sprang Maggie aus dem Sessel und umarmte ihre Schwestern. „Danke! Ich danke euch von Herzen!"
„Maggie, du hast doch sicher nicht geglaubt, dass wir uns mit Martin gegen dich verbünden würden, oder?"
„Also wirklich, schon gar nicht nach allem, was er Laurel angetan hat."
„Na ja ... er lockte mit einer Menge Geld."
„Wir sind ja auch so nicht gerade arm. Außerdem sind Jo Beth und ich schließlich auch Malones."
„Klar. Und Schwestern sollten zusammenhalten", meinte Jo Beth. „Und ich sage, weg mit Schaden, Martin ist ein Arschloch."
Maggie lachte. „Ich stimme dir zwar zu. Aber an deiner Stelle würde ich Mom nicht hören lassen, dass du solche schlimmen Ausdrücke benutzt."
Jo Beth verdrehte die Augen. „Sie bekäme wieder einen hysterischen Anfall."
Laurel drückte Maggie die Hand. „Schwesterherz, ich habe dir nie gedankt, dass du mir geholfen hast..."
„Schsch. Du musst mir nicht danken. Wie Jo Beth gesagt hat, Schwestern sollten zusammenhalten."
Sie umarmten sich wieder, doch als die Rührung überhand nahm, mischte Anna sich ein. „So, jetzt aber Schluss damit. Wir müssen uns ums Geschäft kümmern. Mr. Buchanan ist ein viel beschäftigter Mann. Er hat sicher keine Zeit, dazusitzen und Ihnen beim Heulen zuzusehen."
Nachdem die drei sich wieder gefasst hatten, sahen sie sich lächelnd an und nahmen ihre Plätze ein.
Die Konferenz verlief problemlos. Sie beschlossen einstimmig, die Fabrik mit neuem Gerät auszustatten, und ihre Schwestern stimmten dafür, dass Maggie das Unternehmen leiten sollte. Allerdings meldeten sie dabei auch Zweifel an.
„Bist du sicher, dass du das wirklich möchtest, Maggie? Was ist mit deiner Modelkarriere?"
Maggie lachte. „Glaubt mir, das Unternehmen zu leiten, war immer mein Traum. Was meine Modelkarriere anbetrifft, wenn ich die ein bisschen zurückschraube, kann ich beides machen. In den letzten vier Monaten hat das ja auch schon funktioniert. Auf die Weise könnte ich weitermachen, solange meine Karriere dauert. Ob ihr es glaubt oder nicht, im reifen Alter von siebenundzwanzig sind die Tage meiner Karriere ohnehin gezählt."
„Warum? Das ist doch schrecklich!" protestierte Laurel.
„Das ist schlichtweg idiotisch, wenn ihr mich fragt", erklärte ihre jüngste Schwester.
„Sicher, aber so sieht die Realität in der Modewelt nun mal aus. Außerdem ist mir meine Karriere nicht so wichtig. Alles, was mir wichtig ist, befindet sich hier. Meine Familie und das Unternehmen." Sie sah lächelnd über den Tisch zu Dan. „Und der Mann, den ich liebe. Was kann ich mir mehr wünschen?"
Wieder mischte Anna sich ein, um die aufkommende Rührung im Keim zu ersticken. „Nun, dann wäre ja alles klar", stellte sie fest und klappte ihr Notizbuch zu. „Sie sollten mit dem Hammer auf den Tisch schlagen und die Versammlung beenden."
Maggie lachte und schlug einmal auf den Tisch. „Konferenz vertagt."
Sobald die anderen fort waren, kam Dan um den Tisch und zog Maggie an sich. Die Arme lose um ihre Taille geschlungen, sah er ihr tief in die Augen. „Du hast lange gebraucht, aber du hast es endlich geschafft. Willkommen daheim, Liebes."
-ENDE-
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