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Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Titel: Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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sie fühlte, und was sie dachte. Daher wusste er, dass sie es ernst meinte. Auch sie konnte noch seine Gedanken und Gefühle lesen. Täglich fragte sie ihn, warum er sie liebte.
    Immer fragte sie ihn etwas verwirrt, als ob sie Fremde wären, und er sie mit Argwohn betrachten würde. Sicherlich empfand sie Abscheu vor ihm.
    Wie ein hungriges angekettetes Tier lief er in seinem Schlafzimmer auf und ab. Sie hatte ihm zuliebe den allmächtigen Schlüssel weggegeben. Er hasste sie dafür, dass sie das getan hatte. Gleichzeitig wollte er sie dafür schlagen und küssen. Zwar hatte sie ihr Erinnerungsvermögen verloren, aber nicht ihre Kraft. Vielleicht lag das auch daran, dass sie mit einander verbunden waren, reimte er sich zusammen. Sie hatte ihm einst Kraft gegeben, nun gab er ihr seine zurück.
    Wenn er es nur schaffte, dass sie sich an ihn erinnerte!
    „Lass mich hier ‘raus!“, schrie sie ihn an. „Du hast kein recht, mich hier einzusperren. Wie konntest du mich aus Tartarus herausholen und mich hier einsperren, ohne dass ich das mitbekommen habe?“
    Lucien hielt inne, ihm wurde es eng ums Herz. Er wusste, was sie für ihn aufgegeben hatte, und das tat ihm leid. Ja, aber noch mehr wollte er nicht, dass sie seinetwegen leiden musste. „Anya, wir sind verbunden. Warum kannst du dich nicht an mich erinnern?“
    „Mistkerl.“ Sie griff durch die Stäbe und kratzte ihn, bis Blut aus seiner Brust troff. „Komm her und hol’ dir deine Strafe ab. Du wirst Schmerz erleiden müssen. Den Captain habe ich ohne mit der Wimper zu zucken getötet, und der war stärker als du.“
    Er ließ sich vor den Gittern auf den Boden sinken und versuchte sich an die letzten Tage zu erinnern. Als er aufgewacht war, allein, aber wieder mit seinem Dämon vereint, war er überglücklich gewesen. Dann hatte er gesehen, dass Anya in dem Käfig schlief. Nachdem sie aufgewacht war, hatte sie ihn angesehen, als wäre er ein Fremder. Sie hatte ihn beschimpft und verflucht.
    Vielleicht sollte gar nichts wieder gut werden?
    Ihm war, als hätte sich ein dichtes Tuch über all die Krieger gelegt. Lucien hatte erfahren, dass Paris als gebrochener Mann aus Griechenland zurückgekehrt war. Er weigerte sich, darüber zu sprechen, deshalb wussten die Krieger nicht, was ihm dort widerfahren war. Paris sollte bald wie geplant zu Gideon in die USA fahren. Lucien konnte nicht anders, als sich schuldig zu fühlen, dass er den anderen immer sagte, sie sollten sich um Paris keine Sorgen machen. Sein Genosse sah nicht gut aus, er wirkte verstört und war viel zu spät auf der Insel angekommen.
    Aeron und Reyes waren schon in den USA. Doch keiner der Krieger hatte bisher von ihnen Nachricht bekommen, und man wusste nicht, wie es ihnen dort erging. Was auch bedeutete, dass niemand wusste, was mit Danika und ihrer Familie los war. Lucien seufzte. Die anderen Krieger hatten schon nach Hinweisen auf die anderen Hydras gesucht, bisher aber kein Glück gehabt.
    Auch er sollte da draußen sein, um ihnen bei der Suche zu helfen. Mindestens sollte er Paris beistehen und dafür sorgen, dass er sich davon, was auch immer ihm zugestoßen sein mochte, erholte. So war es immer gewesen. Etwas passierte, und es war Lucien, der so gut es ging es wieder geraderückte. Aber er konnte jetzt nicht Anya allein lassen. Das würde er nicht tun, denn sie bedeutete ihm alles.
    Doch leider konnte er ihr Problem auch nicht lösen.
    Weder erinnerte sie sich an Maddox noch an Ashlyn, obwohl die beiden sie jeden Tag besuchten, um ihr dafür zu danken, was sie für sie getan hatte. Sie hörte ihnen aufmerksam zu und schien sich über den Besuch zu freuen, aber erinnern konnte sie sich nicht. Lucien hatte ihr sogar die Lutscher besorgt, die sie so gern mochte, was sollte er sonst noch anstellen?
    „Ich liebe dich“, versicherte er ihr.
    „Na und, ich hasse dich. Lass mich ‘raus!“ Sie rüttelte an den Stäben.
    Er ließ den Kopf in seine Handflächen sinken. „Du wirst dich nicht an mich erinnern, gleichgültig, was ich anstelle, oder?“
    „Verpiss dich, Mann.“ Sie streckte den Arm durch die Drallen und hieb mit der Faust auf seinen Kopf ein. „Ich werde nicht deine Sklavin sein. Hörst du mich? Ich werde von niemandem die Sklavin sein!“
    Schweren Herzens stand er auf und schloss die Tür des Käfigs auf. Am liebsten wäre er in diesem Moment gestorben.
    Zuerst stand sie einfach da und sah ihn an. „Warum bist du so traurig? Warum befreist du mich?“
    „Ich ertrage es nicht

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