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Die Herren von Everon

Die Herren von Everon

Titel: Die Herren von Everon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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sie beschnüffeln konnte. Maolots hatten in ihrer blinden Phase ein unglaubliches räumliches Gedächtnis. Nach einem Rundgang im Zimmer kannte Mikey die Abmessungen und den Platz aller Gegenstände. Jef löste die Leine, und Mikey spazierte zum Mittelpunkt des teppichbelegten Raums vor dem Fenster und rollte sich auf dem sonnenbeschienenen Fleck so selbstverständlich zusammen, als könne er alles sehen.
    „Bleib da. Warte auf mich“, sagte Jef zu dem Maolot. Er verließ das Schlafzimmer und ließ die Tür hinter sich zugleiten. Draußen blieb er stehen und lauschte auf das Klick des magnetischen Schlosses, das jetzt auf seinen Daumendruck abgestimmt war. Dann trat er an die Tür der Suite, in der Martin verschwunden war, und berührte den Anmeldeknopf über dem Türknauf.
    „Jef Robini“, sagte er.
    Die Tür glitt beinahe sofort auf. Martin stand auf der anderen Seite des dahinterliegenden Raums.
    „Ich will nicht sagen, daß ich Sie nicht erwartet hätte“, bemerkte Martin. „Kommen Sie herein. Setzen Sie sich.“
    Martin berührte einen Knopf auf einer Kontrollplatte, der die Tür hinter Jef schloß, und nahm gegenüber von Jef, der sich bereits gesetzt hatte, in einem knallig rot gepolsterten Sessel ohne Armlehnen Platz. Das Wohnzimmer der Suite war beträchtlich größer als Jefs ganzes Schlafzimmer und war von jemandem eingerichtet und dekoriert worden, der kein Auge für Farbe oder Stil hatte.
    „Ich könnte mir vorstellen …“ – Martin sah seinen Besucher mit der Andeutung eines schmallippigen Lächelns an – „… daß Sie etwas auf dem Herzen haben, über das Sie reden möchten.“
    „So kann man es auch ausdrücken“, antwortete Jef. Von neuem stählte er sich gegen die Neigung, Martin gern zu haben, und der Kampf machte seine Stimme dünn. „Ich nehme an, Sie wußten bis zu dem Augenblick in der Landefähre nichts von meiner Existenz?“
    „Meinen Sie?“
    „Ich wüßte nicht, wie Sie von mir erfahren haben sollten“, erklärte Jef. „Andererseits haben Sie bei dem Konnetabel den Eindruck erweckt, daß wir schon eine Menge miteinander zu tun gehabt haben, zumindest auf der Reise von der Erde her.“
    „Nun seien Sie nicht so schnell bereit, an mir zu zweifeln“, antwortete Martin. „Es könnte doch sein, daß sich in meinen Papieren ein Hinweis auf Sie und Ihren Mikey befindet.“
    Jef maß ihn mit einem durchdringenden Blick.
    „Was versuchen Sie mir zu erzählen?“ fragte er schließlich. „Mein Name ist nicht in Ihren Papieren.“
    „Nein?“
    „Wollen Sie mir bitte eine vernünftige Antwort geben?“ Wieder stieg in Jef die wohlbekannte Bitterkeit auf. „Wird mein Name erwähnt, oder wird er es nicht? Und sagen Sie bloß nicht, Sie wüßten es nicht. Sie müssen es wissen.“
    „Muß ich?“ Martins schwarze Augenbrauen hoben sich. „Vielbeschäftigt, wie ich bin, kann ich mich um den Papierkram nicht immer persönlich kümmern. Und die Angestellten im Hauptquartier des Korps machen hin und wieder einen Fehler.“
    „Dann heißt das, mein Name wird nicht erwähnt?“
    „Habe ich das gesagt?“
    An dieser Stelle gab Jef auf.
    „Na gut. Vielleicht können Sie mir dann verraten, warum Sie uns gegenüber so hilfsbereit sind. Ob Sie nun wußten, wer ich bin, oder nicht, Sie haben sich für uns beide einige Mühe gemacht. Das weiß ich zu schätzen, aber ich möchte wissen, warum Sie es getan haben. Wir kennen uns nicht, und ich habe von Ihnen keine Hilfe zu beanspruchen. Wollen Sie mir in diesem Punkt wieder ausweichen?“
    „O nein.“ Martin wies mit dem Kopf auf die Wand, die das Wohnzimmer seiner Suite von Jefs Raum trennte. „Sie haben da einen wertvollen Maolot. Es ist der einzige, der jemals außerhalb seiner eigenen Welt aufgezogen worden ist.“
    „Darüber wissen Sie Bescheid?“
    „Kaum nötig, darüber etwas zu wissen. Das Amt würde Ihnen wohl keine Mittel zur Verfügung stellen, um ihn hierherzubringen, wenn Ihre Situation und die Ihres Tieres nicht einzigartig wären. Nun, man könnte sagen, daß auch ich einzigartig bin – hier und jetzt, zumindest auf dieser Welt, bin ich der einzige John Smith, den es gibt. Wenn wir nun beide einzigartig sind, könnte sich eine Zusammenarbeit doch als vorteilhaft erweisen.“
    Er hielt inne und sah Jef an.
    „Sprechen Sie weiter“, forderte Jef ihn auf.
    „Also gut. Wie hätte ich nun mit Ihrem Maolot zusammenarbeiten können, wenn er und Sie nicht beide frei wären und unbehindert an das Geschäft gehen

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