0505 - Im Schwarm gefangen
Im Schwarm gefangen
Er ist ein Terraner – er will kein Sklave sein
von William Voltz
Der Juli des Jahres 3441 Terrazeit geht seinem Ende zu. Perry Rhodan, erst vor kurzem aus der Galaxis Gruelfin zur Erde zurückgekehrt, steht vor den Trümmern dessen, was in jahrhundertelanger Arbeit mühsam aufgebaut wurde. Er läßt die bewährte MARCO POLO auf dem Flottenhafen von Terrania zurück und begibt sich zusammen mit 60 Gefährten, unter ihnen Gucky und Atlan, mit der GOOD HOPE II, einem kleinen speziell ausgerüsteten Raumschiff, erneut ins Ungewisse.
Perry Rhodan hat vor, den mysteriösen „Schwarm" zu erforschen, der unaufhaltsam immer weiter in die Galaxis eindringt. Er geht von der Annahme aus, daß es gelingen könnte, ein Gegenmittel gegen die vom Schwarm ausgehende Manipulierung der Gravitationskonstante, die die Verdummung der meisten Intelligenzen bewirkt, zu finden oder die Beherrscher des Schwarms wenigstens davon abzubringen, die Milchstraße zu durchqueren.
Und während Perry Rhodan sich konsequent seinen Forschungsaufgaben widmet, erfüllen andere Männer von Terra ebenso konsequent ihre Mission im All.
Da ist Staatsmarschall Reginald Bull. Er unternimmt mit der INTERSOLAR, seinem Flaggschiff, einen Vorstoß in die unmittelbare Nähe des monströsen Gebildes und empfängt eine Warnung von denen, die IM SCHWARM GEFANGEN sind...
Die Hauptpersonen des Romans:
Reginald Bull - Der Staatsmarschall erhält eine Warnung
Powee Froud-Crofton - Ein terranischer Arzt
Tapmedie Ulpanius - Croftons Patient
Julian Tifflor , Ribald Corello und Balton Wyt - Mitglieder von Reginald Bulls Expedition.
Das Y'Xanthomrier - Herr über die Stätten Aclars.
1.
Als Powee Froud-Crofton aufwachte, stellte er fest, daß er an den Pilotensitz gefesselt war. Er stemmte sich gegen die Stricke, die um seine Brust und die Lehne des Sessels geschlungen waren. Seine Beine waren zusammengebunden und unter dem Sitz festgehakt. Sicher wäre es Froud-Crofton früher leichtgefallen, Sich aus diesen Fesseln zu befreien, doch jetzt war sein Gehirn verdummt und konnte die Zusammenhänge nur schwer begreifen.
Über eines war sich der Mediziner im klaren: Die Fesselung war eine neue Schikane des Stobäers Powee.
Froud - Crofton unterbrach seine Anstrengungen.
Erließ sich im Sitz zurücksinken.
Durch die Kuppel des kleinen Raumfahrzeugs konnte er den Weltraum sehen. Die ANNIOK flog seit der Katastrophe mit einem Zehntel Licht. Nur einmal im Verlauf der vergangenen sechs Monate hatte Froud-Crofton sich an den Kontrollen zu schaffen gemacht. Dabei wäre die ANNIOK fast explodiert. Der Mediziner hatte sich damit abgefunden, daß er nicht mehr in der Lage war, die Steuer- und Kontrollinstrumente seines Schiffes zu bedienen.
Er war zu dumm dazu!
Froud-Crofton fühlte sich schwach. Der Stobäer gab ihm immer weniger Nahrung, denn die Vorräte gingen zur Neige, ohne daß sich von irgendeiner Seite Hilfe abzeichnete.
Froud-Crofton war Mediziner und Fachmann auf dem Gebiet der Strahlenkrankheiten. Er war ein kleiner, temperamentvoll wirkender Mann. Er besaß künstliche Lungen und eine Brustplatte aus einer Ynkelonium-Legierung.
Die ANNIOK war Froud-Croftons Schiff, aber er wünschte, er hätte sie nie besessen.
Ohne ein eigenes Schiff wäre der Mediziner gezwungen gewesen, Tapmedie Ulpanius an Bord eines Passagierraumers zu bringen. Dann wären Froud-Crofton alle Unannehmlichkeiten, die er in den letzten Monaten hatte erdulden müssen, er erspart geblieben. Froud-Crofton hörte ein Geräusch.
Er drehte den Kopf und sah Tapmedie Ulpanius in die kleine Kommandozentrale kommen. Der Stobäer war nur einen Meter groß. Aus seinem kugelförmigen Körper ragten dicke Beine und kurze Ärmchen. Die überlangen Spinnenfinger des Stobäers bewegten sich wie Schlangen über die lederartige Haut des unbekleideten Körpers. Der Kopf des Fremden war im Verhältnis zum Körper klein, kugelförmig und mit zwei großen Triefaugen, einer flachen Nase und einem lippenlosen Schnappmund ausgerüstet.
Tapmedie Ulpanius war Demonstrationskranker. Er litt an einer Strahlenkrankheit, die er sich beim Knacken eines mit Strahlen gesicherten Tresors zugezogen hatte. Er besaß so ziemlich alle schlechten Charaktereigenschaften, die ein intelligentes Wesen auf sich vereinigen konnte.
Es war Froud-Croftons Pech, daß das strahlenverseuchte Gehirn des Stobäers nicht so stark auf die Verdummungsstrahlung reagiert hatte wie das des
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