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Die Herren von Everon

Die Herren von Everon

Titel: Die Herren von Everon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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hochgelegene Grasland unterhalb der Waldgebiete beschränkt worden. Die Waldgebiete, so hatte er gelesen, waren anderen Variform-Tieren vorbehalten, hauptsächlich einer Variform-Elenantilope.
    Plötzlich wurde Jef sich bewußt, wie alle darauf warteten, daß er etwas sagte. Es war ihm peinlich, mit dem Glas in der Hand auf seinem Stuhl zu sitzen. Er sah sich nach einem Platz um, wo er es abstellen konnte, fand nichts und beugte sich vor, um das Glas auf den Fußboden neben seinen Stuhl zu setzen.
    „Zweifellos …“ begann er.
    Yvis Suchis Jimi nahm sein Glas auf und hielt es ihm schüchtern wieder hin.
    „Laß ihn in Ruhe!“ befahl Suchi dem Everon-Tier scharf.
    „Wir sind nicht zu Hause!“
    Sie blickte Jef an.
    „Ich mag es nicht, wenn Sachen auf meinem Fußboden gestellt werden“, erklärte sie.
    „Verstehe“, sagte Jef.
    „Sie sind der mit dem Maolot, nicht wahr?“
    Ihr Ton war nicht freundlich, und die Atmosphäre innerhalb der Gruppe um ihn schien sich um zehn Grad abzukühlen.
    „Ja, das ist er!“ fiel Martin energisch und fröhlich ein.
    „Dieses bemerkenswerte Tier war Objekt einer äußerst wichtigen Forschungsarbeit, die zum Wohle von Ihnen, liebe Leute, auf der Erde unternommen wurde. Herr Robini ist hoch zu rühmen für die Jahre, die er bereits in diese Arbeit hineingesteckt, und die Mühe, die er auf sich genommen hat, als er eigens nach Everon kam, um sie fortzuführen.“
    Die Temperatur stieg wahrnehmbar.
    „Ihr auf der Erde wißt ja gar nicht, wie das ist“, wandte sich Starkke an Jef. „Hier gibt es große Rudel von Maolots. Sie töten nur des Tötens wegen. Ich habe die Sonne aufgehen und zweihundert Rinder tot daliegen sehen. Oder ein Rudel bringt eine ganze Herde zu einer Stampede und treibt sie vor sich her, bis sie schließlich umfallen und sterben!“
    Die Stimme des großen Ranchers klang heiser vor Zorn, und dadurch verstärkte sich eine Eigenart, die Jef seit der Landung zwar gehört, aber nicht eigentlich bemerkt hatte – ein geringfügiges, rhythmisches Verzögern in der Sprache der Kolonisten. Jef hatte der bewiesenen Tatsache, daß sich Basic Eins, heutzutage auf der Erde und den neu besiedelten Planeten die allgemeine Sprache für Handel und Technik, auf vielen dieser neuen Welten sehr schnell änderte, nie viel Aufmerksamkeit gewidmet. Jetzt fiel ihm auf, daß alle Personen in seiner Nähe, ausgenommen Martin, beim Sprechen eine Variation dieses rhythmischen Verzögerns zeigten. Die Variationen gingen von kaum wahrnehmbar bei Armage bis zu sehr auffällig im Falle dieses Viehzüchters.
    „Das liegt zweifellos in der Natur dieser Tiere“, warf Martin besänftigend ein.
    „In der Natur dieser Tiere?“ fuhr Starkke auf ihn los. „In der Natur von allem, was auf diesem Planeten läuft, fliegt oder schwimmt! Das ist hier Tag für Tag ein Kampf ums Überleben.“
    „Es ist doch aber ein schöner, gemütlich aussehender Planet“, fuhr Martin fort. „So schlimm kann er gar nicht sein.“
    „Herr, er ist so schlimm!“ behauptete Starkke. „Noch schlimmer! Alles, was wir brauchen, müssen wir dieser Welt abringen. Man rodet Land, und bevor man sich umdreht, ist überall neues Gras gewachsen. Die Tiere fressen es und dann stellt sich heraus, daß es sie vergiftet. Man pflügt – und man hat noch kaum den Pflug zur Seite gestellt, schon ist ein Insektenschwarm zur Stelle, der niederstürzt und sich in den Boden gräbt. Ehe man noch säen kann, sprießen auf den Feldern alle Arten von zähen, nutzlosen Gewächsen, und dann stellt man fest, daß die Tracheen der Insekten in jenem Schwarm mit Samen von woanders gefüllt waren, und der Boden ist jetzt mit Wurzeln verfilzt, durch die die Pflugschar nicht schneiden kann. Man dämmt einen Fluß ein, und ehe der Damm fertig ist, gibt es einen Wolkenbruch, ein Hochwasser, und alles, was man gebaut hat, wird fortgeschwemmt. Haben Sie den Hagel gesehen, den wir heute nachmittag hatten?“
    „Ja“, sagte Martin.
    „Dieser Hagel, mein Herr, kam gerade rechtzeitig, um ein paar hundert Morgen Frühjahrskorn plattzuschlagen, das in einer Woche hätte geschnitten werden können. Wenn das mit Absicht geschehen wäre, hätte sich das Unwetter für die Zerstörung keinen besseren Zeitpunkt aussuchen können. Niemand von euch Erdbewohnern hat eine Vorstellung davon, was es bedeutet, auf einer neuen Welt wie dieser Pflanzer zu sein!“
    „Aber es lohnt sich, nicht wahr?“ fragte Martin. „Zum Beispiel, wenn Sie – wie in dieser

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