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Die Hobbijahns

Die Hobbijahns

Titel: Die Hobbijahns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Rensmann
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drang.

Freunde für immer
     
    »Hallo!«
    Überrascht setzte sich Jasmin auf. Zuerst sah sie Hebbijahn und Gretchen, dann erkannte sie einen Falter mit regenbogenfarbenen, leuchtenden Flügeln, der sie keck anlächelte. Er flatterte auf Jasmin zu, setzte sich auf ihre Nase und strich Jasmin die Freudentränen von den Wangen. »Balduin!?«
    »Ich wollte nicht mehr allein sein, da unten. Und dich konnte ich doch auch nicht allein lassen, nach allem, was wir durchgemacht haben. Außerdem habe ich dir das versprochen. Erinnerst du dich? Ich mich schon. Deshalb gehe ich mit dir in deine Welt, sofern du es möchtest! Gut, dann werden meine Flügel irgendwann nicht mehr leuchten, aber wenn du bei mir bist, wer braucht dann schon leuchtende Flügel!«
    Gerne hätte sie Balduin in den Arm genommen, aber damit hätte sie ihn wohl zerquetscht.
    Gretchen und Hebbijahn kamen zu ihnen und begrüßten den Falter. Nach und nach gesellten sich andere Hobbijahns hinzu. Als das Volk vollzählig versammelt war, erzählten die vier Rückkehrer von ihren Abenteuern. Immer wieder erwähnten sie Archibald und welch guter Freund er gewesen war.
    Stunden waren vergangen, als sie mit ihrem Bericht geendet und alle Fragen der Hobbijahns beantwortet hatten.
    Zum Schluss fiel Jasmin noch eine Frage ein, die sie an Archibald hatte richten wollen. Nun hoffte sie, dass Gretchen, die Allwissende eine Antwort wusste.
    »Archibalds Augen und seine Spinnweben – ich fühlte mich so merkwürdig, wenn ich sie anschaute. Ich wollte ihn fragen...« Sie stockte einen Moment und sprach mit belegter Stimme weiter: »Weißt du, was das bedeutet?« Hunderte neugieriger Augenpaare richteten sich nun auf Gretchen. Sie wurde sofort nervös, denn sie hatte früher einsam und verlassen gelebt und wurde nur bei Problemen um Rat gebeten. Doch sie sprach, ruhig und ohne ihren Akzent, den sie im Land der Blumen gelassen hatte: »Archibald gehörte zu den blattfressenden Spinnen, wie wir feststellen durften. Sie leben gefährlich, sind begehrt. Sie werden von den Drachenvögeln gefressen. Dem Weisen Hobbijahn sei Dank, dass wir die nicht getroffen haben. Die Spinnfäden und auch der Ausdruck in den Augen sind ein Schutz. Der Drachenvogel hat Angst vor dieser hypnotisierenden Wirkung, denn er ist dumm. Meist greift er nachts an. Du fühltest dich angenehm angezogen. Dennoch bestand für dich nie eine Gefahr. Aber das weißt du ja.«
    Jasmin nickte. Nun verstand sie, warum Archibald das Gespräch über die Drachenvögel so schnell beendet hatte; er hatte Jasmin keine Angst einjagen wollen.
    Jasmin hätte gerne noch ein wenig an Archibald gedacht, doch Mama Hobbijahn und der Weise Hobbijahn traten auf sie zu.
    »Jasmin, wir sind alle stolz auf dich. Und auf deine Freunde.« Er nickte Balduin freundlich zu. Dann sprach er weiter: »Wir werden Archibald gedenken, denn er musste sein Leben für die Unseren lassen. Das ist für uns unverzeihlich. Doch aus deinen Erzählungen wissen wir, dass es nur er sein durfte. Hebbijahn hat seine gerechte Strafe erhalten: Er ist um Jahre gealtert. Aber das, was er erfahren hat, was dem Hobbijahn-Volk und dir, Gretchen und Balduin geschehen ist, wird in unsere Geschichte eingehen und in dem geheimen Buch der Hobbijahns niedergeschrieben werden. Wir werden ein neues Kapitel aufschlagen. Das Kapitel der vereinten Völker in unserem Land.« Seine Stimme nahm einen feierlichen Ton an: »Die Hobbijahns und die Zauberer, die Hexen und Geister werden diesen heutigen Tag zukünftig gemeinsam feiern.«
    Ein Gemurmel entstand, das in ehrfürchtige Stille umschlug, als sich der Zauberer Plum, die Hexe Klini und der Obergeist Borni durch die Hobbijahns auf Gretchen, Balduin, Hebbijahn und Jasmin zubewegten.

Die Nacht der Magie
     
    Das Gesicht des Zauberers Plum wirkte wie das einer Marionette. Er trug einen schwarzen, runden Hut, dessen hintere Krempe bis auf den Boden reichte. Nur vorne blieb er kurz. Das schwarze Haar des Zauberers ging ihm bis zu den Knien. Er trug ein langes, weites Gewand; schwarz, mit goldenen und silbernen Fäden durchzogen, die wie Archibalds Fäden glitzerten. Seine Füße blieben unter dem Gewand verborgen. Das war vielleicht auch gut so, denn seine Hände hatten jeweils nur vier Finger, mit langen Fingernägeln. Jasmin bekam ein wenig Angst, als sie den Zauberer Plum ansah.
    Schnell wandte sie sich der Hexe Klini zu, die ihr rotes Haar mit einer großen roten Blume hochgesteckt trug. Ihre Brille hatte rot schimmernde

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