Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Hoehle

Die Hoehle

Titel: Die Hoehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Schaberick
Vom Netzwerk:
Väter nicht. Aber Jim kannte sich hier auf der Insel und auch abseits der Wege sehr gut aus. Sicher würde er ihnen während der Suche eine große Hilfe sein.
    Die Männer beschlossen, mit den Rädern loszufahren und das Zielgebiet anzusteuern. Jim hatte ihnen vier geländegängige, stabile Fahrräder herausgesucht und zur Verfügung gestellt. Es waren die besten Räder, die er besaß.
    Während der Fahrt zum Einsatzort sagte Bruce »Danke, Jim. Es ist nicht selbstverständlich, dass du mitkommst, um uns zu helfen. Wir sind dir dafür unendlich dankbar .«
    »Doch, doch! Es ist für mich auf jeden Fall selbstverständlich. Weißt du, ich hatte auch mal einen Sohn. Er ist bei starkem We llengang auf dem Wasser auf tragische Weise ums Leben gekommen. Ich war nicht dabei und konnte ihm nicht helfen. Seit diesem Unfall habe ich mir immer und immer wieder schwerste Vorwürfe gemacht, weil ich nicht da war, als er mich brauchte. Anfangs träumte ich fast jede Nacht von diesem schweren Unfall. Danach habe ich mir geschworen, falls jemand dringend meine Hilfe braucht, werde ich der letzte sein, der nein sagt oder sich abwimmeln lässt. Jetzt seid Ihr diejenigen, die Hilfe brauchen. Und wenn ich dabei draufgehe, ich werde mich nicht davon abhalten lassen, Euch bei der Suche zu helfen. Es ist einfach meine Pflicht. Bitte versteht mich, ich kann nicht anders«, erzählte ihnen Big Jim.
     
    Am Einsatzort angekommen sagte Pete »Hier ist es. Lasst uns die Räder im hohen Gras verstecken und loslegen.«
    Die Räder für andere unsichtbar abzulegen war hier in dieser Gegend keine Kunst, denn das hohe Gras verschluckte alles, s obald man es nur einen Meter ins Grün hineinschob. Sie allerdings wiederzufinden war nahezu unmöglich, wenn man nicht wusste, wo sie lagen – vorausgesetzt, man legte sich nicht gerade mit dem Kopf darauf.
     
    Sie schnallten sich ihren Proviant und die mitgenommenen Ausrüstungsgegenstände an ihren Gürteln fest und besprachen, welche Taktik sie heute bei der Suche anwenden sollten. Diesmal wollten sie sich nicht in Gruppen aufteilen, sondern als eine Gruppe einen breiten Streifen nach dem anderen wie beim Rasenmähen durchkämmen.
    Big Jim hatte eine Landkarte mitgenommen, in die sie eintr agen konnten, was sie an welcher Stelle gefunden hatten.
    »Sag mal, Jim, wie willst du auf der Karte exakt vermerken, wo wir markante Dinge gefunden haben ?«, fragte ihn Bruce.
    »Kennst du das hier ?«, fragte er ihn. Er zog ein kleines Gerät mit einem Farbdisplay oben drauf aus seinem Rucksack.
    Dann erklärte er »Das ist ein tragbares GPS. Es sagt mir immer, wo wir uns gerade befinden. Einfach genial, und genial einfach. Koordinaten ablesen, in de r Karte eintragen, fertig. Gut was?«
    Die anderen waren ziemlich überrascht, dass ausgerechnet der älteste von allen so ein hoch technisiertes Gerät bei sich hatte.
    »Ähm, genial! Du bist einfach genial!«, staunte Mike.
    »Ich hätte viel von dir erwartet, aber bestimmt kein GPS. Ich glaube, wir haben dich mächtig unterschätzt. Nun brauchen wir auch nicht den Zeichen hinterherzulaufen, sondern können sie direkt in den Plan eintragen, wo wir sie gefunden haben. Also könnte es beispielsweise sein, dass wir weitere Zeichen finden, die mit den ersten direkt gar nichts zu tun haben. Wahnsinn, dieser Kerl ist echt sein Geld wert, obwohl er uns gar nichts kostet! Okay, dann los!«
     
    Sie durchstreiften systematisch das Gelände und trugen die in der Landschaft gefundenen Kennzeichen in der Landkarte ein. Spätestens beim vierten Zeichen stellten sie fest, dass sie einige gefunden hatten, die mit den anderen nicht unbedingt in Zusammenhang standen. Es sah aus, als sei hier jemand ziellos suchend durch die Gegend gerannt und habe aus Unkenntnis oder Orientierungslosigkeit an allen erdenklichen Stellen Markierungen hinterlassen. Vermutlich hatte diese Person sich einfach nur am Sonnenstand orientiert, aber nicht mehr genau gewusst, wohin sie laufen soll. Seltsamerweise zeigten die Pfeile immer in Richtung der Fahrräder. Die Räder mussten somit das Ziel gewesen sein. Oder vielleicht auch der Ausgangspunkt.
    Vermutlich hatte der- oder diejenige einen Kompass dabei, um jedes Mal die korrekte Richtung für die Markierung zu finden. Dies galt es nun, herauszufinden.
    »Jim schrie freudestrahlend auf: »Hey, Leute, ich habe hier etwas ganz Besonderes gefunden! Seht Euch das an!«
    Jim hatte soeben den künstlich aufgestellten Stein entdeckt, der auf der grasbedeckten

Weitere Kostenlose Bücher