0104 - Nur ein Greenhorn
Nur ein Greenhorn
Die Feinde der Menschheit kennen keine Gnade – auch nicht Hochzeitsreisenden gegenüber ...
von William Voltz
Im Laufe der Jahre ist die Erde zu einem riesigen Umschlagplatz für kosmische Handelsgüter und das Solare Imperium zu einem wirtschaftlichen Machtfaktor geworden. Mit der Ausdehnung der terranischen Handelsbeziehungen sind aber für den Ersten Administrator, Perry Rhodan, und seine Leute neue Probleme aufgetaucht.
Immer noch besteht die starke Konkurrenz der Galaktischen Händler, die mit erlaubten und unerlaubten Mitteln um ihr altes Handelsmonopol kämpfen. Eine Möglichkeit, die Erde der galaktischen Handelspartner zu diskreditieren oder gar auszuschalten, sehen die Springer in der Verbreitung irdischer Alkaloide in der Galaxis - also von Rauschgiften, wie zum Beispiel Opium, das auf außerirdische Organismen eine verheerende Wirkung ausübt.
Trotz intensiver Bemühungen der Solaren Abwehr ist es bisher nicht gelungen, die Rauschgiftbande, in deren Reihen auch skrupellose Terraner arbeiten, unschädlich zu machen.
Für Rhodans Außenpolitik bedeutet ihre Existenz eine schwere Belastung, denn schließlich stammt das Gift ja von der Erde! Die Lage ist für die Menschheit nicht sehr hoffnungsvoll. Gerade hat man einen Anschlag der Akonen abwehren müssen, und es steht zu befürchten, daß die Bewohner des „Blauen Systems” weitere Aktionen gegen die Erde unternehmen werden.
In dieser Zeit der Hochspannung kommt der Zufall Perry Rhodan zu Hilfe. Der Zufall kommt in der Gestalt von Edgar Pincer, dem GREENHORN …
Die Hauptpersonen des Romans:
John Edgar Pincer - Vizepräsident der Intercosmic-Fruit-Company.
Cora Plnoer - Ihre Hochzeitsreise ist ein Flug zu den Sternen.
Valmonze - Sippenführer der Galaktischen Händler.
Clifton Shaugnessy - Eine tapfere Tat gibt seinem verpfuschten Leben einen Sinn.
Amat-Palong - Ein Ara-Wissenschaftler.
Major James Woodsworth - Kommandant des Schweren Kreuzers CAPE CANAVERAL.
Schnitz - Er und seine Brüder helfen den „Ohneflüglern”.
Mark Denniston ließ sich mit einem Seufzer in den dick gepolsterten Sessel sinken, der vor Pincers Tisch stand. Denniston war ein kräftig aussehender Mann, Mitte 40, mit energischem Gesicht und Händen wie Bärentatzen. In diesem Augenblick war jedoch von seiner Energie wenig zu spüren. „Das können Sie nicht von mir verlangen, Chef”, rief er stöhnend. „Sie wissen, daß ich Ihnen einen Kasten Zitronen aus der Hölle bringen würde. Aber das - nein!” Pincer betrachtete die zusammengesunkene Gestalt des Raumfahrers mit mildem Wohlwollen. Die Aussicht, daß er bei Bedarf mit teuflischen Zitronen rechnen durfte, schien ihn friedlich zu stimmen. Er zwinkerte Denniston zu, indem er seine buschigen Augenbrauen zusammenzog. „Wissen Sie, was mir an Ihnen so gefällt, Mark?” fragte er. Da Denniston anscheinend keinen Wert darauf legte, irgendwie Gefallen zu erregen und beharrlich schwieg, fuhr Pincer fort: „Sie haben eine angenehme Art, meine Befehle zu kritisieren - und schließlich doch anzunehmen.” Denniston preßte seine riesigen Hände gegeneinander, als wollte er etwas zerdrücken. „Hören Sie, Chef”, versuchte er es erneut. „Ich bin Kapitän eines Ihrer Frachtschiffe. Ich bringe Früchte und Gemüse zur Wega oder wohin Sie immer wollen. Seit Jahren arbeite ich für die Intercosmic-Fruit-Company. Nun verlangen Sie von mir, daß ich den Babysitter spielen soll.” Pincer machte ein Gesicht, als hätte er ein paar Pfefferkörner auf der Zunge zerdrückt. „Sie sprechen von meinem Sohn, Mark. Von John Edgar Pincer. Das Baby ist immerhin Vizepräsident unserer Gesellschaft.” Denniston erwiderte nichts, aber man konnte seinem Gesicht ansehen, daß er für Vizepräsidenten nichts übrig hatte, ganz besonders für diesen einen nicht. Er sah Pincer düster an. „Der gute Junge” - Denniston zuckte zusammen, als Pincer das sagte -”hat geheiratet, Mark. Ich habe seiner Frau und ihm als Geschenk ein Kleinstraumschiff überreicht. Er will damit seine Hochzeitsreise machen. Da unsere Familie gewohnt ist, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden, wird er eine Ladung Gigant-Superzart mit sich führen, die auf dem Wega-Planeten Ferrol abgeliefert werden muß.” Zum erstenmal zeigte der Raumfahrer eine Spur von Interesse. „Gigant-Superzart, was ist das?” erkundigte er sich. Archibald Pincer, Vorsitzender des Aufsichtsrates
Weitere Kostenlose Bücher