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Die Hüterin der Wölfe (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition)

Die Hüterin der Wölfe (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Hüterin der Wölfe (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Kien
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sein Vorhaben. "Und das wollen wir doch sein." "Aber wir waren noch nie bei einer Bärenjagd dabei." gab Minoo zu bedenken.
    Menoo erhob die Hand, bevor sie weiter streiten konnten. "Ich stimme Anatoo zu. Es ist eine gute Zeit, um einen Bären zu jagen. Wir haben gelernt, wie man vorgeht und wie man die Speere benutzt. Wir haben drei Tage. Wenn wir die ersten zwei Tage keinen Bären finden, werden wir mit etwas kleinerem vorlieb nehmen müssen. Aber ich denke, dass wir einen aufspüren können. Also lasst uns Speere anfertigen. Zieht dicke Kleidung an, die den ganzen Körper bedeckt. Packt scharfe Messer ein, damit wir das Fell lösen können. Und Seile für den Transport. Und Anatoo, nimm Heilsalbe mit, falls wir verletzt werden."
    Damit war das geklärt und alle machten sich an die Arbeit. Sketoo begutachtete die Waffenherstellung und wurde ebenfalls von den Speeren überrascht. Er war nicht begeistert von der Idee, nur zu viert einen Bären zu jagen, versprach aber dennoch, niemanden in ihre Absicht einzuweihen, damit sich die Sippe nicht zu viele Sorgen machte.
    Als sie die Speere fertig gestellt und alles, was sie glaubten zu benötigen und tragen konnten, zusammengepackt hatten, war es schon dunkel. Sie setzten sich nochmals zusammen und berieten leise mögliche Taktiken, um den Bären schnell zu finden und irgendwie in die Enge zu treiben. Schließlich überprüften sie noch einmal ihre Vorräte und legten sich dann schlafen - das letzte Mal als Jungen mit ihrer Sippe.
    Bei Sonnenaufgang bahnen sie sich schon ihren Weg auf die nächste Anhöhe. Alle drei hatten kaum Schlaf finden können und beim ersten Vogelzwitschern schon fertig vor Sketoos Zelt gesessen. Während die Sippe mit dem Abbau des Lagers begann, hatten sie die Anhöhe erreicht und starteten den Aufbau des Außenlagers.
    Während Sketoo und Menoo in der näheren Umgebung Steine und weitere große Äste zusammensuchten, bauten Anatoo und Minoo das erste von zwei Zelten auf, welches sie sich zur Freude Minoos auch teilen wollten. Sie errichteten die Zelte direkt nebeneinander und legten die Böden mit Laub und Rinde aus. Vor den beiden Zelten hoben sie eine kleine Grube aus und schichteten die Steine rundherum und auch halb darüber, um das darin zu haltende Feuer zu schützen, die Wärme in der Nähe ihrer Zelte zu bündeln und auch ihre eigene Verpflegung auf den Steinen erhitzen zu können.
    Als alles fertig war, begaben sie sich in den Wald - diesmal ging Minoo mit Sketoo und überließ Menoo Anatoos Gesellschaft -, um Holz und auch Vorräte zu sammeln, eventuell Kleinwild zu jagen und natürlich nach Bärenspuren zu suchen. Anatoo und Menoo legten kleine Schlingfallen aus, um vielleicht einen Hasen zu erwischen. Danach sammelten sie zunächst Holz und einige essbare Zapfen, brachten diese zum Lager und brachen dann erneut auf, um sich nach Bärenspuren umzusehen.
    Sketoo und Minoo hingegen suchten zunächst nach Landschaftsformationen, die auf Höhlen oder andere geeignete Bärenlager hindeuteten. Sie verbrachten den gesamten Sonnenanstieg damit, Höhleneingänge auszumachen und auf Spuren von Bären zu untersuchen. Als sie sich schließlich erfolglos auf den Rückweg machten, um noch Feuerholz zu sammeln, fiel Minoo auf einmal eine aufgewühlte Stelle im Waldboden auf. Es war deutlich zu erkennen, dass hier ein großes Tier im Waldboden gegraben hatte. Zudem fanden sie in der Nähe einen kahl gefressenen Strauch, der möglichweise am Tag zuvor noch Früchte oder essbare Blätter getragen hatte.
    Sie sahen sich aufgeregt an und begannen den Boden um die Stelle herum vorsichtig von der Laubschicht zu befreien, um herauszufinden, wohin das Tier - sie waren sicher, dass hier ein Bär am Werk gewesen war - gegangen war. Sie fanden einige Tatzenspuren im aufgeweichten Waldboden, zu ihrer Freude waren es Abdrücke eines noch jungen Bären, und konnten ihnen ein ganzes Stück folgen. Als die Spuren endeten, durchkämmten sie vorsichtig die umliegende Gegend. Nach einer Weile gab Sketoo Minoo ein Zeichen. Er hatte den Unterschlupf des Bären entdeckt. Es war eine offenbar nicht sehr große, hinter Sträuchern gut versteckte Felseinbuchtung, vollgestopft mit Laub. Sie gingen nicht näher heran, denn der Bär war möglicherweise zuhause und nicht unbedingt erfreut über unerwarteten Besuch. Leise zogen sie sich zurück.
    Im Gegensatz zu Anatoo und Menoo kamen sie mit wenig Feuerholz, keinerlei Vorräten, aber guten Nachrichten zurück. Sie beschrieben

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