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Die Hundegrundschule

Die Hundegrundschule

Titel: Die Hundegrundschule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia B. McConnell , Aimee M. Moore
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beschäftigt wir alle heutzutage sind.
    Der Wert des Unterrichts besteht aber nicht nur darin, neue Dinge zu lernen, sondern auch darin, dass er Gelegenheit bietet, in idealer Umgebung zu üben – mit einem Trainer an der Seite und mit kontrolliert eingebauten Ablenkungen. Hunde unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht gar nicht so sehr von zweibeinigen Schülern: Sie müssen mit neuen Dingen in geeigneter Umgebung bekannt gemacht werden und dann anschließend viele Möglichkeiten haben, das neu Gelernte in vielen verschiedenen Situationen zu üben. Aus genau diesem Grund gehen Kinder ins Fußballtraining oder zu Ballettstunden. Egal wie talentiert jemand ist – er braucht trotzdem einen Coach, der ihm sagt, was er aktuell leistet und wie er sich noch verbessern könnte. Auch Klitschko hat schließlich einen Coach. Beim Training geht es darum, in Gehirn und Körper neue Verbindungsleitungen zu schalten, und zwar sowohl bei Ihrem Hund als auch bei Ihnen. Und das wird nicht geschehen, wenn Sie nicht ausgiebig üben.

    Talent hin oder her: Jeder braucht einen Coach zur Unterstützung.
    Die Notwendigkeit des Übens ist einer der Gründe dafür, dass Spielen für das Training so nützlich ist. Es fällt viel leichter, an gemeinsames Spielen mit dem Hund zu denken als an die schon wieder nächste »Übungsstunde«. Mit Übung wird jeder von uns besser im Kartenspielen – aber wir nennen es nicht »Übung«, sondern »ein Spiel spielen«. Solange Sie mit positiver Bestärkung arbeiten, wird auch Ihr Hund die Übungsstunden als Spiel auffassen und jede Minute davon genießen. Wer gerne Tennis spielt, wird es so schnell nicht satt, seinen Aufschlag zu »üben« und wer gerne Bridge spielt, langweilt sich nicht, wenn er wieder und wieder Karten zählt. Sorgen Sie sich nicht darum, dass all das vielleicht zu wenig »ernsthaft« sein könnte: Auch Spiele haben Regeln!
Training heißt Bindung
    Der andere Vorteil des täglichen Trainierens/ Spielens mit Ihrem Hund ist, dass Sie damit eine Struktur schaffen, in der Sie mit Ihrem Hund interagieren können. Hunde sind hochsoziale Wesen: Wäre das nicht der Fall, würden wir nicht so gut mit ihnen auskommen. Und dabei ist es doch so verführerisch, einfach die Tür zum umzäunten Gartengrundstück zu öffnen, wenn wir abends nach einem arbeitsreichen Tag nach Hause kommen und zu hoffen, dass der Hund sich schon alleine amüsieren wird. Manche Hunde werden das sicherlich auch tun, aber die allermeisten möchten, dass ihr Mensch mit hinauskommt und mit ihnen spielt. (Deshalb bettelt Ihr Hund, nach draußen gelassen zu werden und sofort anschließend, wieder hineingelassen zu werden – er will zwar nach draußen, aber nicht ohne Sie!) Hunde möchten mit uns gemeinsam etwas unternehmen und sie halten Training deshalb nicht für Arbeit, sondern für Spielen. Warum sollten sie auch nicht? Sie sind mit uns zusammen, sie bekommen körperliche und geistige Beschäftigung, Leckerchen, Spiel und Bauchkraulen.
Übungen für diese Woche
Das Namensspiel
    Inzwischen müssen Sie hiermit vermutlich gar nicht mehr besonders viel Zeit verbringen. Üben Sie aber weiter in Situationen, die eine sehr starke Ablenkung für Ihren Hund bedeuten. Zum Beispiel auf einem Spaziergang, wenn er einen anderen Hund sieht, zuhause, wenn er gerade Ihren Besuch begrüßt hat oder im Wartezimmer der Tierarztpraxis. Belohnen Sie bemerkenswerte Leistungen mit einem Jackpot (ein Terrier, der sich von einem gerade entdeckten Kaninchenbau abwendet, verdient das hündische Äquivalent von Filet Mignon mit Cognac-Rahm-Sauce!).
Lass es
    Wie schon erwähnt, werden Sie das Futter in dieser Woche ein bisschen weiter weg werfen als in der vorigen Woche. Für Ihren Hund soll der Weg zum Leckerchen klar erkennbar sein. Das macht das Ganze etwas schwieriger – und etwas lebensnäher. Trotzdem ist es immer noch nicht zu schwierig, weil Sie noch nah genug sind, um Ihren Hund abzublocken, falls er sich trotz Ihres Kommandos »Lass es« auf den Weg zum Futter macht. Versuchen Sie, etwa einen halben bis ganzen Meter von Ihrem Hund entfernt zu sein – wenn Sie zu dicht vor ihm stehen, ist es schwieriger, ihn abzublocken. Mit etwas Platz geht es besser. Sagen Sie »Lass es«, bevor Sie das Leckerchen werfen. Wenn der Hund »Lass es« hört, bevor er das Futter sieht, fällt ihm die richtige Reaktion leichter. In diesem Trainingsstadium wäre es noch zu viel erwartet, dass der Hund innehalten soll, wenn er schon auf dem Weg zum Futter

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