Die Hyperion-Gesänge
hat – und nicht mehr hier ist, sondern dort . Dort, wo wir noch nicht sind.
In der Science Fiction – auch das ein geradezu kanonisches Missverständnis – geht es nicht um Wissenschaft, sondern, schon seit den Tagen Jules Vernes und H. G. Wells’ und noch früher den Tagen Johannes Keplers und Cyrano de Bergeracs, um das Erzählen von Wissenschaft, geht es nicht um Welterklärung oder gar Sinnstiftung, sondern darum, dass, wie John Gray in seinem jüngst erschienenen Buch »Wir werden sein wie Gott« schreibt, »noch die akribischte Forschung eine Welt enthüllt, deren Rätsel das Chaos ist und der der menschliche Wille letztlich ohnmächtig gegenübersteht«.
Ohnmächtig vielleicht, aber nicht blind.
Mit »Die Hyperion-Gesänge« hat Dan Simmons nicht nur ein großartiges Science-Fiction-Abenteuer geschrieben, sondern
er hat uns auch gezeigt, warum die Science Fiction insgesamt ein großartiges Abenteuer ist: Weil sie auf manchmal absurde, manchmal hochtrabende, machmal mitreißende, aber immer hinreichend unschuldige Weise – also mit demselben »fragenden und fassungslosen Blick« wie Sol Weintraubs Tochter Rachel – versucht, das Universum, in dem wir erwacht sind, zu verstehen, und gleichzeitig darauf vertraut, dass es nie aufhören wird, uns zu überraschen.
Spiegel gibt es in diesem Universum vermutlich keine. Aber wir haben uns ja auch lange genug selbst betrachtet.
Sascha Mamczak
Titel der amerikanischen Originalausgaben
HYPERION
THE FALL OF HYPERION
Deutsche Übersetzung von Joachim Körber
Die Gedichte von John Keats sind nach folgenden Ausgaben zitiert:
Gedichte, Karlsruhe/Leipzig 1911, übersetzt von Alexander von Bernus;
Gedichte, Heidelberg 1958, übersetzt von Alexander von Bernus;
Gedichte, Stuttgart 1968, übersetzt von Heinz Piontek.
Die Gedichte von William Butler Yeats sind nach folgender Ausgabe
zitiert: Werke 1, Neuwied/Berlin 1970, übersetzt von Richard Exner
und Erich Kahler.
Redaktion: Alexander Martin
Copyright © 1989, 1990 by Dan Simmons
Copyright © 2013 des Nachworts by Sascha Mamczak
Copyright © 2013 der deutschsprachigen Ausgabe und der
Übersetzung by Wilhelm Heyne Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Umschlaggestaltung: Nele Schütz Design, München
Satz: Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling
eISBN 978-3-641-10054-4
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