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Die Inspiration zu THE LEGION - RED RUN

Die Inspiration zu THE LEGION - RED RUN

Titel: Die Inspiration zu THE LEGION - RED RUN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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antwortete Edie. » Augen lügen nicht. «
    » Nicht mal die von Geistern? «
    Edie lächelte schwach. » Vor allem nicht die von Geistern. «
    Sie sah auf die Straße. Zum ersten Mal seit Ewigkeiten war es einfach nur eine Straße – Dreck und Steine und Bäume. Sie versuchte, sich vorzustellen, wie es wohl wäre, jede Nacht hier draußen zu verbringen, so nah an dem Ort, an dem man ums Leben gekommen war.
    » Du bist der erste Mensch, der mir je geglaubt hat « , sagte Tommy. » Die Erste, die ich gerettet habe. «
    » Und warum bist du dann so lange hiergeblieben? «
    Tommy sah weg. » Ich hatte keine andere Wahl. «
    Edie kam wieder in den Sinn, dass die meisten Geister den Ort, an dem sie auf entsetzliche Weise umgekommen waren, nicht verlassen konnten. Sie waren an diesen Ort gefesselt und suchten nach einem Weg, das Unrecht wiedergutzumachen.
    Als er sich wieder umwandte und sie anblickte, bemerkte Edie die Trauer, die in seinen Augen lag. Und noch etwas fiel ihr auf …
    Tommy verblasste, er flimmerte elektrostatisch wie ein alter Fernseher. Er starrte auf seine Hände hinunter und drehte sie langsam hin und her, als sähe er sie zum ersten Mal.
    » Ich glaube, du kannst jetzt weiterziehen « , sagte Edie sanft. » Du weißt schon, dorthin, wo du eigentlich sein solltest. Du musst hier auf dem Red Run niemanden mehr beschützen. «
    » Ich habe keine Ahnung, wo ich hingehöre. Aber wo immer das auch ist, ich bin noch nicht bereit zu gehen. « Tommy verblasste immer mehr. » Es gibt so vieles, was ich noch erleben möchte. «
    Edie fuhr mit der Hand über die schwarze Innenverkleidung des Jeeps und sah ihn an. » Steig ein. «
    Tommy zögerte kurz und lächelte. » Aber nur, wenn du mich nicht zu deinen Freunden bringst, die dieses Zeug hier erfunden haben. «
    Edie erwiderte sein Lächeln. » Du kannst mir vertrauen. «
    Als sie davonfuhr und der Red Run hinter ihnen in der Dunkelheit verschwand, spürte Edie, wie sie die Last dieses Ortes ebenfalls hinter sich ließ. » Und? Wo willst du hin? «
    Tommy sah sie noch immer an.
    Das Mädchen, das keine Angst davor hatte, einen Geist zu jagen.
    » Vielleicht bleibe ich eine Weile bei dir. « Tommy legte seine Hand auf ihre, und sie musste deren Gewicht nicht spüren, um zu wissen, dass sie da war. » Es gibt immer was zum Beschützen. «

» Red Run « inspirierte Kami Garcia zu dem Auftakt ihrer Serie » The Legion«.
    Mehr über attraktive Geisterjäger und den » Kreis der Fünf « gibt es bei cbt.

Leseprobe aus: Kami Garcia: » The Legion – Der Kreis der Fünf « ; cbt Jugendbuch

Kapitel 1
    Schlafwandeln
    Als meine bloßen Füße in die feuchte Erde einsanken, bemühte ich mich, den Gedanken an all die Toten zu verdrängen, die unter mir begraben lagen. Ich war schon ein paarmal an diesem winzigen Friedhof vorbeigekommen, doch noch nie so spät am Abend, und wenn, dann war ich außen an seinen Eisentoren vorübergegangen, von denen die Farbe abblätterte.
    Ich hätte alles dafür gegeben, jetzt vor diesen Toren zu stehen.
    Im Mondschein kündeten die Reihen verwitterter Grabsteine nur allzu unmissverständlich davon, was die gepflegte Rasenfläche wirklich war – der grasbewachsene Deckel eines riesigen Sarges.
    Ein Zweig knackte und ich fuhr herum.
    » Elvis? « Ich hielt Ausschau nach einer Spur des grau-weiß geringelten Schwanzes meiner Katze.
    Eigentlich riss Elvis nie aus. Sonst strich er mir immer zufrieden um die Fußknöchel, sobald ich die Tür aufmachte – bis auf heute Abend. Er war so schnell abgehauen, dass mir nicht mal Zeit blieb, Schuhe anzuziehen, und ich hatte ihn barfuß acht Blocks verfolgt, bis ich schließlich hier gelandet war.
    Plötzlich drangen gedämpfte Stimmen durch die Bäume an mein Ohr und ich erstarrte.
    Auf der anderen Seite des Tors lief im fahlen Lichtkegel der Straßenlaterne ein Mädchen in den blaugrauen Joggingklamotten der Georgetown University vorbei. Ihre Freunde holten sie ein, und sie stolperten lachend den Gehsteig entlang, bis sie in einem der Universitätsgebäude verschwanden.
    Man konnte leicht vergessen, dass der Friedhof inmitten des Collegecampus lag. Als ich mir einen Weg durch die unebenen Grabreihen bahnte, verloren sich die Laternenpfähle hinter den Bäumen, und die Wolken tauchten den Friedhof abwechselnd in Mondlicht und Finsternis. Ich ignorierte die leise Stimme in meinem Hinterkopf, die mir zuflüsterte, dass ich nach Hause gehen sollte.
    Aus dem Augenwinkel nahm ich eine Bewegung wahr

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