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Die kalte Brut

Die kalte Brut

Titel: Die kalte Brut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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helle doch nicht sein konnten, sonst wären sie nicht auf diese Entführungskiste hereingefallen.
    Aber wenn er dieser Lilith glauben durfte (und es gab kaum noch einen Grund, aus dem Holloway es nicht getan hätte), dann gedieh die wahre Bedrohung im Keller des Hauses - die Nachkommen dieser mutierten Ratten würden wirklich gefährlich sein, intelligent und (auf welche Weise auch immer) menschlicher.
    Soweit war die Sache also abgelaufen wie geplant.
    Jetzt aber war Chad Holloway der Rolle des Statisten überdrüssig. Verdammt, er leitete diesen Einsatz, und er würde seinen Kopf dafür hinhalten müssen. Also wollte er auch aktiv mitmischen. Indem er wenigstens den Schlußakt des Dramas mitbestritt: die Rettung seiner Männer aus dem Keller des Hauses.
    Während das Gewehrfeuer um ihn herum allmählich verklang und die letzten Ratten ihr unheiliges Leben aushauchten, eilte Chad Holloway auf das Haus zu, die Pumpgun im Anschlag. Er trat ein, schoß in der Halle wie beiläufig noch zwei übriggebliebene Ratten in Stücke und stieg dann in den Keller hinab.
    Auch in dem Gewölbe am Treppenende stieß Holloway noch auf ein paar der häßlichen Kreaturen, die ihm allerdings nicht gefährlich werden konnten. Vier, fünf Schüsse im Licht seiner Gürtelleuchte, und die Sache war vorüber, ehe sie wirklich beginnen konnte.
    Das gab Holloway Auftrieb und ein Gefühl der Sicherheit - das noch durch die baumelnden Handgranaten an seinem Gürtel verstärkt wurde. Er hoffte aber, diese todbringenden »Eier« nicht einsetzen zu müssen. Es würde nicht leicht sein, genügend Abstand zwischen sich und die Explosion zu bringen.
    Aus Liliths Beschreibung kannte er den Gang, an dessen Ende Neech Roven und die beiden anderen Männer gefangengehalten wurden. Unterwegs stolperte er über die Leiche, von der Lilith ebenfalls berichtet hatte, dann hatte Chad Holloway das Gewölbe erreicht.
    Sein Lampenstrahl stocherte in der Finsternis herum - und traf auf ein blutig-glitzerndes Etwas! Einen Beinstumpf ...
    »Großer Gott!« entfuhr es Holloway erstickt. Zögernd ließ er das Licht höher wandern.
    Dann sah Chad Holloway in das Mündungsloch eines Gewehrs, das auf ihn gerichtet war! Und in die Augen von Neech Roven - - der ihn zweifelsohne nicht erkannte.
    Ein unverkennbares Funkeln lag in Rovens Blick. Wahnsinn hielt den Mann in seinen Krallen, machte ihn blind und taub, ließ ihn nur noch eines in allem erkennen .
    »Ratten!« keuchte Roven. »Verdammte Scheißratten! Ich mach euch alle! Ihr kriegt mich nicht .«
    Chad Holloway hob beschwörend die Hände - oder vielmehr: Er wollte es tun. Er kam nicht dazu. Ebensowenig wie er auf das verräterische Aufblitzen in Neech Rovens Augen zu reagieren vermochte.
    Chief Holloway stand wie zu Stein erstarrt da - - als Rovens Waffe Feuer spie.
    *
    Lilith stürmte wie eine Furie in die Kellertiefe hinab!
    Mit einem Blick erfaßte sie die Situation.
    Neech Roven schoß auf Chad Holloway!
    Lilith prallte gegen den Chief Inspector, riß ihn um und brüllte auf, als die Kugel durch ihre Schulter schlug. Sie spürte die Wärme von Blut und wußte, daß es nicht nur ihr eigenes war.
    Aber sie konnte sich nicht um Chad Holloway kümmern. Weil ihr etwas anderes alle Konzentration abverlangte.
    Die Gefahr durch die Ratten war nicht gebannt. Es gab wohl noch so etwas wie eine Eingreifreserve.
    Und die griff an! Stürzte sich wie ein Moloch aus Klauen und Zähnen auf Lilith.
    Schmerz raste wie Feuer über ihre Nervenbahnen - und verbrannte die Fesseln des Tieres in Lilith, schmolz die Ketten, die ihr dunkles Ego tief in ihrer Seele hielten.
    Die Halbvampirin wurde selbst zur Bestie.
    Muskeln, eben noch hart wie Stahltrossen, entspannten sich. Durch die Adern tosendes Blut beruhigte sich im gleichen Maße, wie Liliths Herzschlag sich normalisierte. Die kühle Kellerluft vertrieb die fiebrige Hitze aus ihrem Körper.
    Erschöpfung griff wie mit dunklen Schattenhänden nach ihr. Sie hatte sich völlig verausgabt, ihre gesamte Energie in kürzester Zeit verbraucht.
    Lilith sah sich um. Und wollte kaum glauben, daß sie verantwortlich war für dieses . Massaker!
    Anders ließ sich das, was geschehen war, kaum nennen.
    Zerrissene Rattenkörper lagen verstreut umher, Blut klebte an nahezu jedem Stein, und der Geruch des Todes lag wie Nebel über dem Gewölbe.
    Liliths vampirisches Ich hatte für allerhöchstens eine Minute die Kontrolle übernommen und grauenhaft gewütet.
    In Momenten wie diesen war Lilith

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