Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Karten des Boesen

Die Karten des Boesen

Titel: Die Karten des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Minninger
Vom Netzwerk:
gehalten. Es war deshalb meine Pflicht, hier nach dem Rechten zu sehen, wenn ich mich deinem Sprachjargon anpassen darf.« Sein Blick richtete sich auf Peter. »Doch jetzt, wo ich den Grund eurer Grenzüberschreitung kenne, sieht die Sache natürlich anders aus. Ihr müsst nämlich wissen, dass Mrs Summer eines überhaupt nicht leiden kann.«
    »Und das wäre?«, fragte Justus herausfordernd.
    »Wenn hier etwas nicht nach ihren Anweisungen geschieht. Wie ein Zahnrad ins andere greift, so hat auch hier alles seinen geregelten Gang. Streng nach Textbuch. Nichts wird dem Zufall überlassen. Dieses Grundstück ist Mrs Summers Reich und sie ist die Herrscherin über das Anwesen.«
    »Die Herrscherin?«, wiederholte Bob ungläubig. »Wie darf man das verstehen?«
    Mr Art senkte seine Stimme, als fürchtete er belauscht zu werden. »Das wird sie euch schon selbst erzählen. Ich tue hier nur meine Arbeit und sorge für einen reibungslosen Ablauf. Nehmt es mir also nicht übel, dass ich eben so schroff zu euch war. Sicherheit wird hier außerdem großgeschrieben.«
    »Come-In hat davon nicht profitieren können«, warf Peter ein. »Irgendeinem bestialischen Tiermörder ist es offensichtlich mühelos gelungen, das Eingangstor zu passieren und den Kater provokant hier im Gebüsch aufzuhängen.«
    Mr Art zuckte verlegen die Schultern.
    »Ohne Zweifel scheint mir das ein Racheakt der übelsten Sorte zu sein«, fügte Bob hinzu. »Wahrscheinlich wurde der Kater vergiftet, denn sein Körper weist nicht die geringsten Spuren äußerlicher Gewaltanwendung auf.«
    »Das wird Mrs Summer das Herz zerreißen. Der Kater war ihr Ein und Alles.« Mr Art trat wieder an den Ginsterbusch und machte sich daran, den Draht vom Ast zu lösen. Vorsichtig legte er den schlaffen Körper des Tieres über seine Arme und sah mit besorgtem Blick zum Haus hinauf. »Wir müssen es ihr schonend beibringen. Vielleicht wäre es besser, wenn ich diese Angelegenheit allein in die Hand nehme.«
    »Bedaure, Sir«, sagte Justus entschieden. »Wir kommen mit. Erstens haben wir den Kater gefunden und zweitens werden wir von Mrs Summer erwartet.«
    »Und drittens sind wir nicht gerade zart besaitet!«, fügte Bob hinzu. »Zumindest was das Überbringen von Hiobsbotschaften betrifft.«
    »Soso …« Mr Art schien die Hartnäckigkeit der drei ??? ganz und gar nicht zu behagen. »Ich vermute eher, dass ihr nur auf eine Belohnung aus seid.«
    »Was fällt Ihnen ein!«, rief Peter empört. »Wir verlangen von unseren Klienten grundsätzlich kein Honorar!«
    »Das ist nicht unbedingt dasselbe.« Mr Art wandte sich zum Gehen. »Aber tut, was ihr nicht lassen könnt.«
    »Wir sind Detektive, Sir«, rief Justus dem Mann hinterher, »und stets darauf bedacht, Licht ins Dunkel zu bringen. Deshalb werden Sie sicher verstehen, dass uns ein Gespräch mit Mrs Summer aller Wahrscheinlichkeit nach dem Täter, der diese grausame Tat verübt hat, ein gutes Stück näher bringt!«
    Augenblicklich hielt Mr Art inne, drehte sich langsam um und zog den Hut tiefer ins Gesicht. »Was willst du damit sagen?«
    Der Erste Detektiv genoss die ihm zugewandte Aufmerksamkeit sichtlich. »Darüber würden wir gerne mit Mrs Summer persönlich sprechen. Dagegen haben Sie doch wohl nichts einzuwenden, oder?« Ohne eine weitere Erklärung stiegen die drei ??? in Peters MG und fuhren, an Mr Art vorbei, auf den weitläufigen Vorplatz der Villa. Hier parkte Peter den Wagen. In diesem Moment wurde die Haustür geöffnet und eine ältere Frau eilte die Vortreppe herunter. Sie lief an ihnen vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen, und steuerte direkt auf Mr Art zu, der nun die Auffahrt heraufkam. Um ihr den grausamen Anblick zu ersparen, hatte er seinen Hut über den Kater gelegt.
    »Ich möchte jetzt nicht in ihrer Haut stecken«, dachte Bob laut. Gleich darauf hörte man Mrs Summers Schluchzen. Sie stand bei Mr Art und presste den Kater an ihre Brust.
    »Die Gesetze der Logik sind außer Kraft gesetzt, Kollegen«, raunte Justus. »Alle Prophezeiungen aus unserem Horoskop scheinen sich tatsächlich zu erfüllen, obwohl wir doch einstimmig beschlossen hatten, diesem Hokuspokus keinen Glauben zu schenken!«
    »Was ist denn in dich gefahren, Erster? Was hast du?« Peter starrte perplex in Justus’ Richtung.
    Der Erste Detektiv wiederum fixierte die Frau, die nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit Mrs Summer sein musste. »Die Welt wird aus den Angeln gehoben! Das Gesicht dieser Frau dort, bei Mr Art, das

Weitere Kostenlose Bücher