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Die Katze im Taubenschlag

Die Katze im Taubenschlag

Titel: Die Katze im Taubenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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weiterhelfen könnte. Vielleicht ist jemandem etwas Ungewöhnliches in ihrem Benehmen aufgefallen… das bezieht sich natürlich auch auf die Schülerinnen.«
    »Ich hatte vor, nach der Abendandacht eine kurze Ansprache zu halten«, sagte Miss Bulstrode. »Ich wollte die Schülerinnen bitten, zu mir zu kommen, falls sie sich an irgendetwas erinnern, das mit Miss Springers Tod in Zusammenhang stehen könnte.«
    »Eine ausgezeichnete Idee«, lobte der Polizeichef.
    »Dabei dürfen Sie natürlich nicht vergessen, dass viele junge Mädchen dazu neigen, sich aufzuspielen, belanglose Vorfälle aufzubauschen oder sie gar zu erfinden. Aber ich nehme an, dass Ihnen diese Art von Wichtigtuerei nicht unbekannt ist.«
    »Durchaus nicht«, erwiderte Kelsey lächelnd. »Dürfte ich Sie jetzt um die Namen der Lehrerinnen und des Personals bitten?«
     
    »Ich habe sämtliche Schließfächer in der Turnhalle durchsucht, Kommissar.«
    »Haben Sie etwas gefunden?«
    »Nichts von Interesse.«
    »Waren alle Fächer unverschlossen?«
    »Ja. Man kann sie jedoch abschließen. In jeder Fachtür steckt ein Schlüssel.«
    Kelsey starrte nachdenklich auf den Boden. Die Tennis- und Hockeyschläger waren inzwischen wieder ordentlich im Ständer verstaut worden.
    »So, ich gehe jetzt ins Haus, um das Personal und die Lehrerinnen zu verhören«, erklärte er.
    »Halten Sie es für möglich, dass der Mord von jemandem begangen wurde, der im Pensionat lebt?«
    »Möglich wär’s«, erwiderte Kelsey. »Nur Miss Chadwick, Miss Johnson und Jane, das Mädchen mit den Ohrenschmerzen, haben ein Alibi. Alle anderen lagen angeblich in ihren Betten, aber niemand ist imstande, es zu beweisen.
    Die Schülerinnen schlafen, ebenso wie die Lehrerinnen und die Dienstboten, in Einzelzimmern. Theoretisch hätte jede von ihnen ausgehen und Miss Springer in der Turnhalle treffen können. Nach vollbrachter Tat konnte die Betreffende sich durch die Büsche zurückschleichen, das Schulhaus durch den Seiteneingang betreten und bereits wieder im Bett liegen, als der Alarm gegeben wurde. Meine größte Schwierigkeit besteht darin, ein Motiv für den Mord zu entdecken. Wenn hier nicht irgendetwas vorgeht, wovon wir nichts wissen, fehlt das Motiv.«
    Er verließ die Turnhalle und ging langsam zum Haus. Obwohl es schon spät war, arbeitete der alte Briggs noch im Garten. Er richtete sich auf, als der Kommissar vorbeikam.
    »Noch immer fleißig?«, fragte Kelsey.
    »Unsereiner ist ja nicht wie die jungen Leute, die um Punkt fünf den Spaten fallen lassen. Ein Gärtner muss sich nach dem Wetter richten, nicht nach der Uhr. Gibt genug Tage, an denen man nichts im Garten machen kann, dafür muss man eben manchmal früh um sieben anfangen und abends um Acht aufhören. Was verstehen die jungen Leute schon davon! Ich bin sehr stolz auf meinen Garten!«
    »Dazu haben Sie auch allen Grund«, entgegnete Kelsey. »Heutzutage sieht man nicht viele Gärten, die so gepflegt sind wie dieser.«
    »Heutzutage, heutzutage…«, seufzte Briggs. »Aber ich hab Glück gehabt, habe endlich mal einen kräftigen jungen Hilfsgärtner gefunden – außerdem zwei Jungen, aber die taugen nicht viel. Wollen nicht arbeiten, gehen lieber in die Fabrik, wollen sich die Hände nicht mit Gartenerde und Kompost schmutzig machen. Na ja, da hab ich wirklich mal Glück gehabt, dass dieser junge Mann daherkam und bei mir arbeiten wollte.«
    »Kürzlich?«, fragte der Kommissar.
    »Ja. Als das Schuljahr anfing. Adam heißt er. Adam Goodman.«
    »Ich habe ihn, glaube ich, noch nicht gesehen.«
    »Hat sich heute den Tag freigeben lassen«, erklärte Briggs. »Mir war’s recht. Konnte ja doch nicht viel machen, von wegen Ihren Polizisten. Sind ja den ganzen Tag lang über das Grundstück getrampelt.«
    »Man hätte mich über seine Anwesenheit informieren sollen«, erklärte Kelsey gereizt.
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Briggs.
    »Er steht nicht auf der Liste der Leute, die hier angestellt sind«, erklärte der Kommissar.
    »Ach so. Na, da werden Sie ihn eben morgen sehen«, meinte der Gärtner. »Viel erzählen wird der Ihnen wohl nicht.«
    »Man kann nie wissen«, sagte der Kommissar.
    Ein kräftiger junger Mann, der seine Dienste erst kürzlich angeboten hatte… Kelsey glaubte zum ersten Mal auf etwas gestoßen zu sein, das von Interesse sein könnte.
     
    Nach Ende der Abendandacht, als die Schülerinnen im Begriff waren, die Aula zu verlassen, hob Miss Bulstrode Aufmerksamkeit heischend die Hand.
    »Ich habe

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