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Die Katze riecht Lunte

Die Katze riecht Lunte

Titel: Die Katze riecht Lunte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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werden kann?«
    »Gewiss glaube ich das, sofern er Christus als seinen Retter anerkennt.«
    »Wie steht es mit Murphy, Tucker und Pewter, obwohl sie eine kleine Diebin ist?« Sie lächelte.
    »Diebe sind die einzigen Menschen, denen ein Platz im Paradies garantiert ist. Bedenken Sie, es war ein Dieb, der mit Christus gekreuzigt wurde und der ihn als Sohn Gottes anerkannte, und Jesus verhieß ihm das ewige Leben.«
    »Das lässt hoffen für Pewter.«
    Vor ein paar Jahren hätte sich Miranda über dieses Gespräch, über die Vorstellung, dass Tiere eine unsterbliche Seele und ein Seelenleben haben, empört … doch seit sie mit ihnen arbeitete und sie beobachtete, hatte sie ihre Meinung geändert. Nicht lauthals. Nicht so sehr, dass es anderen auffallen könnte. »Es gibt eine Erlösung für Pewter. Gott liebt alle seine Geschöpfe, und ich glaube, dass wir im Himmel wieder vereint sein werden.« Sie hielt inne, und dann folgte ein überraschendes Bekenntnis: »Harry, manchmal denke ich, dass die Tiere Gott näher stehen als wir.«
    »Blauhäher nicht«, verkündete Pewter, die sich nicht für theologische Dispute interessierte.
    »Das denke ich auch.« Harry sah sich um. »Das bleibt unter uns, Kollegin.«
    Miranda legte ihre Hand auf Harrys Schulter. »Ich kenne Sie, seit Sie auf der Welt sind, Mary Minor. Und ich weiß, Sie haben Ihre Zweifel. Ihr Glaube gerät ins Wanken. Aber er ist da. Ihre Mutter und Ihr Vater haben Ihnen einen felsenfesten Glauben vermacht. Wenn Sie ihn brauchen, ist er da.«
    »Das hoffe ich.«
    »In Zeiten der Not -« Miranda brach ab. »Hoffen wir, dass Sie selten in Nöte geraten. Ich sehe sie als Prüfungen, Gottes Prüfungen. Blair wird geprüft. Er braucht uns. Er ist körperlich verletzt und moralisch versehrt.«
    »Little Mim wird ihm zur Seite stehen.«
    »Wir müssen alle zu ihm halten.« Sie sah auf die alte Bahnhofsuhr an der Wand. »Oje, ich muss mich sputen.«
    Harry lachte, als Miranda aus dem Postamt huschte. Ihre altmodischen Ausdrücke entzückten Harry. Sie ließ die Papierrouleaus herunter und überprüfte das Schloss an der Schiebetür, die den Bürobereich des Postamts abtrennte, dann ging sie zum Hintereingang, versenkte die Hartplastikplatte der Tierpforte in den Metallschlitz und sicherte sie mit einem Stahlzapfen. Zuletzt machte sie die Hintertür auf. »Kommt, Kinder.«
    Drei pelzige Hinterteile tollten in den Spätnachmittag hinaus, als Harry den Hintereingang des Postamts abschloss.
    Sie öffnete die Tür des blauen Ford-Transporters und hob Tucker hinein. Pewter und Mrs Murphy waren schon auf die Sitzbank gesprungen.
    Harry drehte den Zündschlüssel herum. Der Anlasser klickte, dann startete der Motor. Sie ließ ihn ein paar Minuten leerlaufen. Es hatte keinen Sinn, das alte Mädchen anzutreiben.
    Sobald der Motor surrte, trat sie die Kupplung und griff nach dem langen schwarzen Schalthebel am Boden.
    Mrs Murphy rückte herüber und setzte sich auf ihren Schoß.
    »Möchtest du fahren?«, fragte Harry sie, und Pewter lachte.
    »Ich fahre nur Porsche.« Mrs Murphy kicherte.

 
Liebe Leserinnen und Leser,
     
    Katzen werden die Welt erobern! Na ja, wenn nicht die Welt, dann das Internet. Ich habe jetzt meinen eigenen Bereich auf Moms Website. Unsere Adresse lautet:
     
    www.ritamaebrown.com
     
    Es ist nicht nötig, mich als euer Hochwohlgeborenes Streifenwesen anzureden. Ein schlichtes »Miss Pie« genügt.
    Viele von euch fragen, ob Harry und Fair wieder zusammenkommen. In meinem nächsten Krimi trifft Harry Vorbereitungen für ihr zwanzigjähriges Highschool-Jubiläum.
    Das ruft allerlei Erinnerungsfetzen an Fair wach, aber Menschen neigen nun mal zu Nostalgie.
    Katzen haben kein zwanzigjähriges Highschool-Jubiläum. Wir sind zu eitel.
    Einige von euch sind in Crozet, Virginia, gewesen. Ihr habt festgestellt, dass das dortige Postamt nicht exakt dem entspricht, das ich in meinen Büchern beschreibe. Das kommt daher, dass ich das Aussehen des Postamts von Crozet mit dem des Postamts von Whitehall kombiniert habe. Künstlerische Freiheit. Davon abgesehen sieht Crozet ziemlich exakt so aus wie Crozet. Die Figuren sind meine eigenen Geschöpfe.
    Ich habe gestern sieben Feldmäuse ins Jenseits befördert. Das müsst ihr mir erst mal nachmachen!
     
    In tiefer Zuneigung, eure

    Sneaky Pie

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