Die Kinder des Universums
neben ihr.
Fritz saß am Schreibtisch und hämmerte mit zwei Fingern in die Tasten der alten Schreibmaschine. Die Beleuchtung des Hypertrans ging kontinuierlich an und aus. Die Schreibmaschine war über ein Gewirr von Drähten mit dem Aktenschrank, dem Lichtschalter und einem der untertassenförmigen Blätter draußen auf dem Feld verbunden.
„Was um alles in der Welt machst du da?“, murmelte Helen verschlafen.
Fritz sah sehr erschöpft aus und schien dabei in Hochstimmung zu sein. Sein Gesicht war bleich und müde, doch seine Augen blitzten vor Begeisterung. „Ich habe den Computer da drin umprogrammiert“, sagte er und deutete auf den Schrank. „Er übersetzt jetzt das, was ich eintippe, in Blinksignale.
Wenn der Planet antwortet, bringt er die Wolke zum Blinken. Das Blatt da draußen fängt das Lichtauf und setzt es in Stromimpulse um, die wiederum an den Computer weitergeleitet werden. Der Computer spuckt die Antwort hier aus.“
„Und was hast du bisher herausgefunden?“
„Der Planet stirbt. Wir müssen ihn retten.“
Tubs wachte auf.
„Hört zu, alle beide“, sagte Fritz. „Ich hatte recht mit meiner Vermutung, dass der Planet auf der Suche nach einer Sonne ist. Er verhungert – seine Energiereserven gehen zu Ende. Als die Farmer kamen und die Würmer dazu brachten, gerade Linien zu spinnen, war das wie eine Droge für den Planeten. Das Gehirn wurde betäubt und schlief ein. Als ich ihn mit den Scheinwerfern des Hypertrans angeblinkt habe, hatte das die gleiche Wirkung wie ein Wecker. Ich habe den Planeten aufgeweckt. Wir müssen die galaktische Regierung informieren.“
„Aber … hast du nicht gesagt, die Regierung würde den Planeten sprengen?“, warf Tubs ein.
„Ich habe mit dem Planeten einen Handel vereinbart“, sagte Fritz. „Er gestattet den Farmern, gewisse Teile seiner Oberfläche zu bearbeiten und eine beschränkte Menge an Unilon zu ernten. Als Gegenleistung wird die galaktische Regierung eine Sonne für ihn suchen – eine Sonne ohne bewohnte Planeten im System.
Auf diese Weise sind die Farmer zufrieden und der Planet ebenfalls. Selbst die Unilon -Hersteller auf den übrigen Welten sind zufrieden, weil auf der Wurmwelt bei Weitem nicht genügend Unilon hergestellt wird. Unilon wird für eine ganze Menge verschiedener Dinge benötigt: Kleidung, Maschinen und so weiter. Alle machen ihren Profit.“
„Das ist ja toll!“, sagte Helen.
„Aber leider wohl zu spät“, sagte Tubs. „Seht mal nach draußen.“
Auf dem Feld, vier oder fünf Kilometer entfernt, rückte eine Reihe elektrischer Wagen an.
Plötzlich zuckte von einem der Wagen ein heller Blitz herüber und die Vegetation zwischen den Fahrzeugen und dem Hypertrans lag im Qualm und verkohlte.
„Die Farmer greifen uns an!“, rief Fritz.
„Lass uns in den Hyperraum verschwinden, bloß schnell weg von hier!“, rief Tubs.
„Geht nicht. Ich hab den Computer umprogrammiert. Es würde eine Ewigkeit dauern, ihn wieder startklar zu machen.“
Die altmodische Schreibmaschine begann zu klappern. Die Kinder sprangen zum Tisch, um zu lesen, was sie schrieb.
Auf dem Papier stand:
Was war das?
Fritz überlegte kurz, dann tippte er die Antwort:
wir werden angegriffen
„Wir sind noch nicht bei richtiger Zeichensetzung angekommen“, erklärte er.
Die Schreibmaschine klapperte weiter.
Wer greift an
unilon farmer
Kannst du unilon farmer bekämpfen
nein
Die Schreibmaschine verstummte. Die angreifenden Fahrzeuge feuerten weitere Schüsse ab und die verbrannten Flecken kamen bedrohlich näher.
„Was machen denn die Würmer da?“, rief Tubs.
Alle sahen hin. Die Würmer, noch eine Sekunde zuvor friedlich beim Grasen, hatten sich in Bewegung gesetzt. Die mächtigen Kreaturen wanden sich sekundenlang in offenkundiger Verwirrung, dann bildeten sie eine Linie.
Langsam krochen sie auf die Reihe der Farmer zu.
Die Schüsse zielten nun auf die Würmer, doch obwohl manch ein Treffer darunter war, schien es den Tieren nichts auszumachen.
Ein elektrischer Wagen hielt, dann stoppten alle anderen ebenfalls.
Der erste Wurm erreichte einen Wagen. Die Kinder sahen, wie er das riesige Maul aufriss, den Wagen einfach verschlang und weiterkroch.
Die restlichen Fahrzeuge wendeten und jagten in heilloser Flucht davon.
„Ich werd verrückt!“, sagte Fritz.
Plötzlich stand ein weiteres Hypertrans neben ihrem. Onkel Grigorian stieg aus. Helen rannte zu ihm und schlang die Arme um seinen Hals.
„Gott sei Dank, dass du
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