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Die Kinder des Universums

Die Kinder des Universums

Titel: Die Kinder des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
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zuwandte.
    Arman ließ sie die Straße hinunter zu einem großen Steingebäude marschieren. Sie traten ein, und er zeigte einem Beamten hinter einem Schreibtisch ein kleines leuchtendes Schild, das aussah wie ein Abzeichen oder ein Dienstausweis.
    „Ich möchte, dass diese drei hier in eine Zelle gesperrt werden“, verlangte er.
    Der Dienstausweis hatte den Beamten offensichtlich eingeschüchtert. „Jawohl, Sir!“, sagte er und sprang auf. „Hier entlang, Sir.“

    Die Kinder wurden in einen winzigen Raum mit einem vergitterten Fenster und einem Spion in der Tür gesteckt.
    Arman blieb im Eingang stehen, während er sie unverwandt mit der Waffe in Schach hielt.
    „Ich muss schon sagen, du bist bewundernswert“, sagte er mit seiner neuen, selbstbewussten Stimme. „Es ist beinahe unglaublich, wie schnell du alles herausgefunden hast. Aber ich kann nicht zulassen, dass der Rest der Galaxis davon erfährt, nicht wahr?“
    „Nein, das können Sie wahrscheinlich nicht“, sagte Fritz niedergeschlagen.
    „Du bist womöglich sogar dahintergekommen, dass ich ein Agent der Farmbesitzer bin, wie?“
    Fritz nickte.
    Helen ächzte erschrocken. „Aber … warum hatte ich keinen Verdacht? Meine besondere Kraft hätte mir zeigen müssen …“
    „Du hast meine Unruhe bemerkt, oder etwa nicht?“, fragte Arman lächelnd.
    „Sicher. Aber ich dachte, Sie hätten Angst wegen der Wurmwelt. Oh, wie konnte ich nur so dumm sein!“ Sie schlug sich wütend die Faust gegen die Stirn.
    „Setzt euch und übt euch darin, gute Verlierer zu sein“, empfahl Arman ihnen und warf die Zellentür ins Schloss.
    Helen sah Fritz an. „Was hast du so schnell herausgefunden, das Tubs und ich nicht wissen?“, fragte sie.
    „Okay, ich erkläre es noch einmal“, sagte Fritz. „Der Planet bezieht mithilfe der Pflanzen Energie von den Sternen – oder von einer Sonne, wenn sie nahe genug ist. Die Pflanzen verwandeln Licht in elektrischen Strom. Der Strom fließt durch das Unilon in den Kern des Planeten, wo er zur Verlagerung großer Gewichte dient. Die Verlagerungen steuern den Planeten durch das All. Dieses Netzwerk aus Unilon war mir von Anfang an nicht ganz geheuer, aber jetzt verstehe ich. Das Unilon ist ein Gehirn. Die Wurmwelt ist lebendig. Der ganze Planet ist ein einziges riesiges Lebewesen.“
    Verständnis zeigte sich auf Helens Gesicht. „Warum nicht! Er kann denken, er kann sich bewegen, er lebt von Sonnenlicht, er kann sich heilen, wenn er verletzt ist. Ich nehme an, genau das tun die Würmer – beschädigte Hirnsektionen heilen?“
    „Ganz genau. Die Raupen werden durch kleine Erdbewegungen dicht unter der Oberfläche gelenkt. Das ist es.“
    „Hört mal, das ist ja alles schön und gut“, meldete sich Tubs. Er streichelte seinen Glob, als suchte er bei ihm Trost. „Aber wo kommt Arman ins Spiel?“
    „Ich bin sicher, die Farmer haben längst die Wahrheit über die Wurmwelt herausgefunden. Jetzt überlegmal. Der Planet kann unmöglich genügend Energie von den Sternen beziehen, um diese gewaltigen Felsmassen zu bewegen. Er braucht eine Sonne in der Nähe. Wahrscheinlich sucht er gegenwärtig genau danach. Ich schätze, er steuert die nächstbeste an. Er wird sämtliche anderen Planeten im System aus der Bahn werfen – und wenn ein Planet seinen Orbit verlässt, wird jedes Leben darauf so gut wie sicher vernichtet. Eiskappen schmelzen, alles wird überflutet, Pflanzen vertrocknen und so weiter.
    Sobald die Regierung herausfindet, was es mit der Wurmwelt auf sich hat, wird sie den Planeten sprengen wollen. Schließlich steht das Leben der Bürger an erster Stelle. Deswegen versuchen die Farmer, es geheim zu halten. Sie wollen so viel Unilon ernten wie nur irgend möglich, bevor die Wahrheit ans Licht kommt. Arman ist ein Agent, den die Farmer auf uns angesetzt haben. Er sollte uns aus dem Weg räumen, wenn wir die Wahrheit entdecken. Und wir …“, fügte er bitter hinzu, „… wir haben ihm direkt in die Hände gespielt.“
    „Können wir irgendwas unternehmen?“, fragte Tubs niedergeschlagen.
    „Zuerst müssen wir hier raus.“
    „Und dann?“
    „Dann müssen wir irgendwie mit diesem Planeten reden.“

Kapitel Acht
Alles stürzt zusammen
    I n der Ferne erklang ein tiefes Rumpeln, wie Donnerhall oder schwere Lastwagen auf einer Autobahn. Fritz sah auf und die anderen folgten seinem Blick. Die Glühlampe, die an einem Stromkabel von der Decke baumelte, schwankte und zitterte. Mit einem Mal entstand ein langer Riss

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