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Die Kinder Paxias

Die Kinder Paxias

Titel: Die Kinder Paxias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Feder
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sicher, dass Saya dies anders sah und noch einen weiten Weg vor sich hatte, dies für sich herauszufinden.
    Saya hatte die ausführliche Musterung mit erstaunlicher Geduld ertragen. Ihr war die Ungewöhnlichkeit ihrer Erscheinung bewusst und deren Betonung durch den außergewöhnlichen Stil ihrer neuen Kleidung. Aber sie ermöglichte ihr uneingeschränkte Bewegungsfreiheit und war strapazierfähiger, als alles was sie je zuvor getragen hatte – dies waren ihr die wichtigsten Kriterien gewesen. Alles andere hatte sie Sanjo überlassen, die sich sehr viel intensiver mit ihrer optischen Wirkung beschäftigt hatte, als sie selbst Interesse aufzubringen in der Lage gewesen wäre.
    Aber nun war es genug.
    „Seid ihr fertig? Sonst werden wir kaum vor Einbruch der Dunkelheit diesen Ort hinter uns lassen.“
    „Das ist wahrscheinlich auch besser so“, konterte Cecil unerwartet frech mit breitem Grinsen. „Zu jeder anderen Zeit würdest du für massives Aufsehen sorgen. Du wärst für jeden ein einzigartiger Blickfang.
    Ich jedenfalls, habe nie zuvor eine solche Art der Gewandung gesehen.“
    „Sayas Einzigartigkeit begründet sich nicht in ihrer Bekleidung, sondern in der einfachen Tatsache, dass sie es auf Paxia ist“, widersprach Arn. Auch er lächelte, Wärme in seinem Blick. „In ihrer Erscheinung als Sternwächterin ist sie immer und überall aufsehenerregend. Doch ich muss Sanjo recht geben. Seb und Halia haben beeindruckende Arbeit in so kurzer Zeit geleistet. Ich weiß zwar nicht, wie ihr euch in den Sachen fühlt, aber ich habe Augen. Und die sagen mir, dass ihr wunderschön ausseht – jede auf ihre Art – egal, ob ihr das nun hören wolltet.“
    Saya zeigte sich ob seiner Worte unbeeindruckt, sie legte keinen Wert auf Äußerlichkeiten.
    Kaelis Wangen dagegen hatten sich leicht gerötet unter den ungewohnt bewundernden Blicken. Sie war ehrlich erfreut über das ungezwungene Kompliment und nickte Arn mit schillernden Augen dankbar zu. Cecils Reaktion auf ihre Erscheinung, hatte sie bei ihrem Eintritt nicht zu deuten gewusst. Er hatte ihr scheinbar nur kurz Beachtung geschenkt, bevor Sayas, zugegebenermaßen perfekte Visualisierung wilder Schönheit ihn vollkommen abgelenkt hatte. Und dabei hatte ein seltsames Blitzen seinen Augen einen silbrigen Schimmer verliehen, der wieder einmal dieses unverstandene, fast schmerzhafte Ziehen in ihrem Innern erweckt hatte.
    Auch nun, nach Arns Worten, ruhte dieser Blick wieder auf ihr, glitt spürbar wie eine sanfte Berührung über sie hinweg und versetzte ihren Körper in einen vibrierenden Aufruhr, der sie verunsicherte. Dennoch war sie nicht in der Lage ihre Augen von den seinen zu lösen.
    Cecil, der endlich ihre unsichere Unruhe zu begreifen schien, neutralisierte seine Miene mit einem angedeuteten Lächeln, in dem Kaeli ungläubig eine leichte Verlegenheit zu erkennen glaubte.
    Sanjo nutzte das eingetretene Schweigen, um noch einmal auf Cecils geäußerte Bedenken einzugehen.
    „Eure Sorge ist nicht unbegründet, Cecil. Natürlich wird Saya durch ihre Außergewöhnlichkeit hervorstechen. Niemand, der sie sieht – in was auch immer gewandet – wird sie für eine Paxianerin halten. Dennoch besteht nicht die geringste Notwendigkeit, Euch darüber Gedanken zu machen.
    Zwischen Biran und dem Verbotenen Wald, ist nur ein einziges Fischerdorf zu passieren, welches ihr, dank eurer Ausrüstung, jedoch nicht zu betreten braucht.
    Haltet ihr gebührenden Abstand, so werden die nächsten Wesen, denen ihr begegnet, Elfen sein – und diese werden sich nicht wundern, einem Kind Paxias von Sayas Erscheinung zu begegnen.
    Was die Art der Bekleidung betrifft, so bin ich sicher, dass ihnen nichts davon auch nur halb so fremd anmuten wird wie Euch augenblicklich.“
    „Wahrscheinlich habt Ihr recht, Sanjo“, gab Cecil zögernd zu, wenn seine Haltung auch noch Zweifel verriet. Gareth lachte leise und belustigt.
    „Ihr könnt meiner Gemahlin unbedenklich Glauben schenken, Cecil. Wenn es Wesen auf Paxia gibt, die mehr gesehen haben als alle anderen – eingeweiht in Geheimnisse Paxias, von denen ihr keine Vorstellung habt, dann sind es die Elfen des Verbotenen Waldes.
    Niemand dort wird erstaunt über eine Gelehrte vom Volk der Sternwächter sein, oder ihr mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen als Euch selbst.“
    „Nun da wir das geklärt haben“, unterbrach Saya endgültig die kreisende Debatte um ihre Person. „Sollten wir besprechen, wie wir am besten zum Ort unserer

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