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Die Kinder Paxias

Die Kinder Paxias

Titel: Die Kinder Paxias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Feder
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Es war nicht an der Zeit, eventuellen Fehlern nachzusinnen, um Reue gegenüber Versäumnissen zu empfinden, die sie ohnehin nicht mehr ändern konnte.
    Es gab andere Fragen zu klären, sie stellte die entscheidenste.
    „Wenn Kaeli mit ihrer These recht hat und wir folgen einer von Paxia erschaffenen Spur, wohin führt diese uns im weiteren Verlauf?“
    „In den Verbotenen Wald“, entgegnete Arn mit ruhiger Sicherheit und erfuhr unmittelbare Unterstützung durch Gareth bestätigendes Nicken. Seine Erklärung folgte.
    „Wenn es noch jemandem gelingt Kontakt zu Paxia aufzunehmen, dann sind es die Elfen dieses Waldes. Sie stehen in inniger Verbindung zum Wald, und dieser – wie alle anderen unberührten Orte, die die Natur Paxias uns schenkt – verstärkt die Nähe, die wir Paxia gegenüber empfinden.“
    „Verstehe ich Euch richtig, dass Lebewesen auf dieser Welt existieren, die mit Paxia direkt kommunizieren können?“, Arn begleitete seine Frage mit einem ungläubigen Kopfschütteln. „Ich war immer davon ausgegangen, dass es Elfen dank ihrer besonderen Verbindung zur Natur gelingt, den Willen Paxias leichter zu interpretieren.“
    „Es gibt Elfen, deren Meditationsfähigkeiten ausgeprägt genug sind, eine Zwiesprache mit Paxia zu erbitten“, korrigierte Gareth mit einem Lächeln, das die stolze Freude über die besondere Verbindung zwischen Elfen, Natur und Paxia verriet. Eine nachvollziehbare Emotion für die Gefährten, denen dieses neue Wissen den Atem geraubt hatte. Gareth war allerdings auch ehrlich genug, seine Aussage wahrheitsgemäß einzuschränken.
    „Dieser Bitte um Austausch nachzukommen, obliegt natürlich Paxias Willen allein. Viel häufiger als eine unmittelbare Verbindung, entsendet sie eine Nachricht über den Wald an dessen Wächter.
    Wie ich bereits einmal erwähnt habe, ist durch meine lange Abwesenheit meine Verbindung zum Verbotenen Wald abgebrochen, der über mehr wissende Macht verfügt als jeder andere Ort dieser Welt. Er schützt und hütet Paxias Geheimnisse. Selbst wenn Paxia den Kontakt verweigert oder er ihr aus unerfindlichen Gründen nicht möglich ist, könnte er eine unverzichtbare Informationsquelle bedeuten.
    Ganz sicher könnte er Auskunft über den tatsächlichen Zustand Paxias Gleichgewicht geben – wenn die Elfen nicht ohnehin längst eingeweiht sind.“
    „Dann ist es entschieden“, Sayas bestimmte Aussage erlaubte keinen Widerspruch, und ihre Miene verriet die wachsende Begeisterung über dieses nächste Ziel. „Wir brechen auf, sobald unsere Ausstattung fertiggestellt ist.“
    Der Verbotene Wald – ein fantastischer Ort voller Mysterien, unberührt von Händen Nicht-Eingeweihter, die das diktierte Tabu der Sagen akzeptiert hatten.
    Auch ohne die Hoffnung, Hilfe von den dort lebenden Elfen zu erfahren, hätte Sayas Forschergeist seine fordernde Stimme laut genug erhoben, dass sie Gehorsam geleistet hätte und diesen Weg zahlreicher neuer Erkenntnisse und Entdeckungen angetreten wäre. Sie war nun frei von dem Widerstand ihres Verstandes, der ihr in pflichtbewusster Unerbittlichkeit immer wieder ihre Mission vor Augen geführt hatte und die – nun nicht länger existente - Bindung an die Gebote ihres Reiches.
    „Es wird schwierig, ohne die Zustimmung der dort heimischen Elfen Zutritt zu erlangen“, wandte Arn nachdenklich ein. Seine zweifelnde Sorge zeichnete sich deutlich in seiner Miene ab, mit der er den Blick Gareth suchte.
    „Ich wage zu behaupten, dass mir – einem Abkömmling des Feuers – der Zutritt mit aller Vehemenz verwehrt werden wird. Vielleicht würde sogar meine Anwesenheit allein, bereits als feindlicher Affront angesehen werden.“
    „Ich bedauere dir nicht widersprechen zu können. Du hast sicher recht, deine Gegenwart im Verbotenen Wald solcherart zu bewerten“, Gareth verlor sein ruhiges Lächeln nicht, mit dem er die Gefährten der Reihe nach bedachte. „Aber auch ihr anderen werdet nicht willkommen sein – wenn auch ohne Feindseligkeit betrachtet werden.
    Der Verbotene Wald trägt diese Bezeichnung nicht ohne Grund. Seit der ersten Generation der Waldelfen wird er von berufenen Wächtern vor unbefugten Eindringlingen und störenden Einflüssen geschützt.“
    „Das klingt nach einem aussichtslosen Unterfangen“, murmelte Kaeli enttäuscht und musterte Sayas unbeeindruckte Haltung in einem Anflug böser Vorahnung. „Wir werden uns den Weg aber doch nicht erkämpfen wollen?“
    „Das würde euch wenig Nutzen versprechen“,

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