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Die Kinder von Estorea 02 - Der magische Bann

Titel: Die Kinder von Estorea 02 - Der magische Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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Schwertern. Er konnte jedoch nichts weiter tun, als sich mit der linken Schulter voraus gegen die rennenden Menschen zu stemmen, die schreiend vor dem flohen, was sie gerade noch so begierig hatten begaffen wollen.
    »Levium, halt!«, rief er mitten im Tumult.
    Er knirschte mit den Zähnen und nahm die Stöße von Ellenbogen, Füßen und Knien hin. Schritt um Schritt wurde er zurückgedrängt, aber immer noch hielt er das Schwert hoch. Wenn er es senkte, würden Unschuldige verletzt.
    Endlich löste sich das Gedränge auf, und Jhered konnte seine zwanzig Kämpfer ausmachen. Sofort setzte er sich wieder in Bewegung und rief seine Leviumkrieger zu sich, während ihm die letzten hartgesottenen Nachzügler entgegenkamen, die nicht schon beim ersten Anblick von Stahl und Blut geflohen waren. Die Steppenkavallerie, es mussten mindestens dreißig Reiter sein, hatte seine Leute angegriffen, zog sich gerade zurück und formierte sich neu für den nächsten Vorstoß. Mindestens fünf seiner Leute waren gefallen, aber hinter ihnen stellten sich bereits die Schiffsmannschaften mit gespannten Bogen auf.
    »Schafft die Verwundeten fort und formiert die Kampflinie neu.«
    Er rannte zum Kai hinunter, während die Steppenkavalleristen ihre Pferde wendeten. Sie hielten inne und schätzten die verstärkte Streitmacht ein, die nun vor ihnen stand. Jhered wusste, was sie tun würden.
    »Bogenschützen! Haltet sie auf. Lasst sie für jeden Pfeil büßen, den sie abschießen.«
    Die Steppenkavalleristen nahmen die Bogen von den Rücken, legten die Pfeile ein und griffen, kaum zwanzig Schritte von den Einnehmern entfernt, im Galopp an. Eine Pfeilsalve flog ihnen entgegen, zwei Tsardonier starben sofort, und einer wurde von Pferd gerissen, aber die anderen hielten nicht inne. Sie lenkten die Pferde mit den Oberschenkeln, stürmten vorbei und drehten sich zum Schuss im Sattel um. Die Pfeile sausten dicht an Jhered vorbei, hinter ihm schrien Verwundete auf.
    Abermals bremste die Steppenkavallerie ab und wollte ein weiteres Mal umkehren. Die Einnehmer schossen eine Pfeilsalve ab, waren aber nicht so geschickt wie die Feinde. Sie trafen nicht genügend Gegner, um die Tsardonier zögern zu lassen. Dieses Scharmützel konnte die Konkordanz nicht gewinnen. Jhered drehte sich um.
    »Lauft zu den Schiffen. Sofort. Mannschaften, zieht euch zurück. Noch eine Salve.«
    Die Leviumkrieger halfen ihren verwundeten Kameraden und schleppten sie eilig zu den Triremen zurück, die sechzig Schritte entfernt am Kai lagen. Immer noch kamen von dort kampfbereite Matrosen herunter. Jhered entriss einem atreskanischen Legionär, der offenen Mundes gaffte, den Schild.
    »Kämpfe!«, brüllte er ihm ins Gesicht. »Du hast einen Bogen, du Idiot. Benutze ihn.«
    Dann drehte er sich wieder zu den Tsardoniern um und stieß den Arm durch die Halteschlaufen des Schilds. Die Gegner kamen schnell angeritten und wollten in einer Fünferreihe geradewegs auf die Mole vorstoßen. Hinter ihnen eilten Menas, Harin und ihre Leviumkrieger den Hügel herab. Einige Pfeile trafen die Tsardonier von hinten und nahmen dem Angriff ein wenig Schärfe. Doch die Reiter an der Spitze bemerkten nicht, was in ihrem Rücken vorging. Sie spannten die Bogen und schossen. Auf so etwas waren die Leviumkrieger nicht vorbereitet. Wie wäre das auch möglich gewesen?
    Jhered duckte sich hinter seinem Schild und wich gewandt bis zur Kante der Mole aus, nur eine Handbreit vom Sturz ins Wasser entfernt. Ein Pfeil bohrte sich in den Schild. Die Hufschläge näherten sich bedrohlich, er schlug mit seiner Klinge zu und traf Fleisch. Das Pferd kreischte und warf den Reiter ab. Jhered ließ seine Waffe los, um nicht mitgerissen zu werden, als das Pferd von der Mole ins Hafenbecken stürzte. Dann duckte er sich und hielt den Schild über seinen Kopf. Die Pferde donnerten vorbei, eine Klinge streifte seinen Schild. Der Legionär neben ihm hatte weniger Glück. Er hatte seinen Bogen gespannt und als Belohnung einen Schwertstreich in den Hals abbekommen. Jetzt lag er flach auf dem Pflaster, das Blut strömte aus seinem Körper.
    Jhered spähte nach rechts. Die vordersten Leviumkrieger waren schon in ein Handgemenge mit der Steppenkavallerie verwickelt. Links hatten Harin und Menas die Mole erreicht und griffen ebenfalls an. Hinter ihnen kamen noch mehr Reiter und Fußsoldaten, Tsardonier und Atreskaner. Die Zeit wurde knapp.
    Im Schatten eines Nachzüglers, der wegen des Gedränges nur langsam reiten konnte,

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