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Die Klinge der Träume

Die Klinge der Träume

Titel: Die Klinge der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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meinem Namen angesprochen, also habe ich gewonnen.«
    Mat pfiff leise durch die Zähne. Wann immer er zu wissen glaubte, wie hart und zäh sie tatsächlich war, fand sie eine Möglichkeit, ihm zu zeigen, dass er nicht einmal die Hälfte wusste. Hätte jemand zufällig aus dem Fenster gesehen, hätte dieser Stich bestimmt Fragen beim örtlichen Magistrat aufgeworfen, vielleicht vor Lord Nathin höchstpersönlich. Aber es gab keine Gesichter in den Fenstern, soweit er sehen konnte. Nach Möglichkeit vermieden es die Leute, in solche Angelegenheiten verwickelt zu werden. Während des Kampfes hätten durchaus Träger oder Karrenfahrer vorbeikommen können. Aber falls das geschehen war, hatten sie so schnell umgedreht, wie sie nur konnten. Ob einer von ihnen Lord Nathins Wächter gerufen hätte, war allerdings eine andere Frage. Aber Mat hatte keine Furcht vor Nathin und dem Magistrat. Zwei Männer, die zwei Frauen eskortierten, griffen nicht mehr als ein Dutzend Schwertträger an. Vermutlich waren diese Burschen und die unglückselige junge Frau den Stadtwachen wohlbekannt.
    Er hinkte los, um seine Wurfmesser wieder einzusammeln, hielt aber kurz inne, während er dem Grauhaarigen die Klinge aus dem Auge zog. Er hatte dieses Gesicht vorher nicht genau registriert. Alles war zu schnell gegangen, um sich mehr als nur oberflächlichen Eindrücken bewusst zu werden. Er wischte das Messer sorgfältig am Mantel des Toten ab und schob es zurück in den Ärmel, während er sich aufrichtete. »Unsere Pläne haben sich geändert, Thom. Wir verlassen Maderin so schnell wir können, und wir verlassen den Zirkus so schnell wir können. Luca wird uns so schnell loswerden wollen, dass er uns alle Pferde gibt, die wir brauchen.«
    »Das muss angezeigt werden, Spielzeug«, sagte Tuon ernst. »Das zu unterlassen ist genauso gesetzlos wie das, was sie getan haben.«
    »Kennst du den Kerl?«, fragte Thom.
    Mat nickte. »Er heißt Vane, und ich glaube kaum, dass irgendjemand in dieser Stadt glauben wird, dass ein angesehener Kaufmann uns auf der Straße angreift. Luca wird uns Pferde geben, um uns loszuwerden.« Es war sehr seltsam. Der Mann hatte nicht eine Münze an ihn verloren, hatte nicht einmal eine Münze gesetzt. Also, warum? Sehr seltsam. Und Grund genug, schnell zu verschwinden.

KAPITEL 12
 
Eine Manufaktur
    Die amadicianische Mittagssonne brannte warm auf Perrins Kopf, während er unter weißen Wolken Steher auf die Dächer von Almizar zutrieb, einhundert Meilen südwestlich von Amador. Ungeduldig ließ er den Braunen traben. Soweit das Auge reichte, erstreckten sich Bauernhöfe beiderseits der Straße, strohgedeckte Steinhäuser, aus deren Schornsteinen Rauch emporstieg und Hühner vor den Scheunen im Staub scharrten. Schafe mit dicken Schwänzen und schwarzgeflecktes Milchvieh grasten auf von Steinmauern umgebenen Weiden, während Männer und Jungen Felder pflügten oder auf bereits gepflügten säten. Es schien Waschtag zu sein; hinter den Häusern konnte er große Kessel auf Feuern sehen; Frauen und Mädchen hängten auf langen Leinen Hemden und Blusen und Bettleinen zum Trocknen auf. Hier gab es keine Wildnis, bestenfalls weit verstreute Ansammlungen von Unterholz, von denen die meisten sauber beschlagen waren, um Feuerholz zu liefern.
    Er griff mit seinem Geist zu, um Wölfe zu finden, und fand nichts. Das war keine Überraschung. Bei so vielen Menschen und so gezähmten Landstrichen hielten sich Wölfe fern. Der Wind frischte auf, und er zog den Umhang enger. Trotz der Notwendigkeit eines großen Auftritts war er aus einfacher brauner Wolle. Sein einziger Seidenumhang war mit Pelz gefüttert und für diesen Tag zu warm. Der grüne Seidenmantel mit den Silberstickereien würde reichen müssen. Das und seine Umhangnadel, zwei Wolfsköpfe in Silber und Gold. Ein Geschenk von Faile. Sie war ihm immer zu prunkvoll erschienen, um sie tragen zu können, aber an diesem Morgen hatte er sie vom Boden einer Truhe geholt. Ein kleines Etwas, um den schlichten Umhang auszugleichen.
    Überraschenderweise lagerten Kesselflickerkarawanen auf Feldern um die Stadt herum, fünf davon in seinem Blickfeld. Elyas zufolge gab es immer ein Fest, wenn sich zwei Karawanen begegneten, und die Begegnung von dreien hatte tagelange Festivitäten zur Folge, aber größere Zusammentreffen kamen nur selten vor, ausgenommen im Sommer, am Sonnentag, wenn sie ihre Treffpunkte hatten. Perrin wünschte sich fast, Aram mitgenommen zu haben, trotz des Risikos,

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