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Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Titel: Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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zeigt uns die Bemalung der Höhlendecke, und diese Malerei gleicht der Tiefe der Schlucht“, erklärte er, kompliziert wie immer. „Der Spiegel war aus diesem Grund nicht erkennbar, doch vermute ich, daß er uns über die gefährliche Tiefe trägt!“
    „Es wird uns nichts anderes übrigbleiben, als es zu versuchen“, stellte Lilo trocken fest. Zum Glück ragte ein Teil des Steges in die Mündung des Ganges, sodaß die vier Freunde ohne Verrenkungen oder Sprünge darauf steigen konnten. Einer nach dem anderen tappte über die ungewöhnliche Brücke. Poppi und Dominik legten den Weg sogar auf allen vieren zurück, da ihnen diese Fortbewegungsart sicherer erschien.
    Kaum hatten sie es geschafft, machte es hinter ihnen klirr, und der Spiegelsteg zerbrach. Unter leisem Pfeifen verschwanden seine Scherben in der Tiefe, wo sie aufprallten und in tausende Stücke zerschellten.
    „Ich hoffe, es gibt einen direkten Ausgang aus der Halle, in der sich das Zombie-Schwert befindet“, sagte Dominik. Denselben Weg konnten sie auf jeden Fall nicht zurückgehen.
    Die Knickerbocker und Jussuf marschierten weiter durch den Gang. Schon nach wenigen Metern erwartete sie der nächste Schreck. Diesmal sausten Speere knapp über ihren Köpfen aus der Wand und schlugen in der gegenüberliegenden Mauer ein. Geduckt hasteten die vier weiter. „Jetzt weiß ich, wieso kein Erwachsener den Tunnel durchschreiten kann“, fiel Lieselotte ein. „Erstens hätte der Spiegel sein Gewicht kaum ausgehalten, zweitens wäre er jetzt wahrscheinlich von einem der Speere durchbohrt worden.“
    Poppi, Dominik, Jussuf und Lilo erschien es wie eine halbe Ewigkeit, bis sie endlich den niederen Gang verlassen konnten und in eine hohe, enge Halle traten, die allerdings nicht breiter als der Tunnel war. Ihr Pfad machte nun einen Knick nach oben und führte steil bergauf zur Decke der Halle. Merkwürdigerweise war der Weg nicht in den Wänden des Raumes befestigt. Links und rechts erkannten die Knickerbocker einen faustbreiten Spalt. Es machte den Eindruck, als hätte jemand dieses „steinerne Brett“ als Aufstiegshilfe in den Raum gelegt.
    „Ich glaube... ich glaube... dort oben ist der Weg zu Ende“, sagte Poppi leise. Tatsächlich sah es so aus, als würde der Pfad knapp unter der Decke der hohen Halle enden. Was kam danach?
    Wieder blickten sich die Freunde ratsuchend an. „Wir brauchen gar nicht lange zu überlegen“, meinte Dominik und spielte auf unerschrocken. Er war sonst ein guter Schauspieler, doch diesmal nahm ihm keiner sein Theater ab. „Wir haben keine andere Möglichkeit, als den Pfad zu erklimmen. Wollt ihr zurück und in die Schlucht stürzen oder euch durch die Gitter zwängen?“
    Die anderen mußten ihm recht geben. Außerdem hatten sie sich vorgenommen, das Zombie-Schwert zu finden. Es war die einzige Rettung für Axel. „Echte Knickerbocker lassen niemals locker!“ sagte Lilo laut und bestimmt. „Echte Knickerbocker lassen niemals locker!“ stimmten die anderen ein. Auch Jussuf rief mit ihnen immer wieder im Chor: „Echte Knickerbocker lassen niemals locker!“ Als Axels Doppelgänger und bester Freund gehörte er ohne Frage zur Bande dazu.
    „Los!“ setzte Jussuf das Startsignal. „Hinauf!“
    Er wollte gerade seinen Fuß auf den steilen Weg setzen, als er eine neue Botschaft entdeckte: „Es geht nach oben und oft schnell nach unten. Halte durch, halte fest. Auch unten wartet das Glück!“ las er seinen Freunden vor. Ihr flaues Gefühl in der Magengrube wurde dadurch eher verstärkt. Trotzdem begannen die vier mit dem Aufstieg. Stück für Stück kletterten sie hinauf. Die glatte Steinfläche war sandig und dadurch äußerst rutschig. Immer wieder hatten die Knickerbocker mit den Schuhen keinen Halt gefunden und waren nur weitergekommen, indem sie sich an der Kante des Weges, in der Ritze zwischen Stein und Wand, festgeklammert hatten. Je höher sie sich hinaufkämpften, desto beschwerlicher wurde das Vorwärtskommen. Bald mußten sie sich ständig in der Ritze anhalten und rutschten daher auf allen vieren voran.
    Als Jussuf ungefähr die Hälfte des Weges zurückgelegt hatte, drehte er sich um, weil er nach den anderen sehen wollte. Dabei erschrak er so heftig, daß er beinahe das Gleichgewicht verlor. Der Gang, durch den sie gekommen waren, war verschwunden. Nur eine dünne Linie in der Mauer der Halle erinnerte noch an ihn. Aber nicht nur das: Flammen schlugen aus dem Spalt zwischen Steg und Wand. Sie reichten

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