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Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Titel: Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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gerade bis zu Lilo, die als Schlußlicht der Gruppe kletterte.
    Jussuf spürte, wie seine Knie weich wurden und er auf den Boden sank.
    „Wenn wir jetzt hinunterrutschen, kommen wir nie wieder hinauf.“ Dieser Gedanke dröhnte wie ein Gongschlag durch Jussufs Kopf. „Die Flammen versperren unsere Haltegriffe, und wir werden entweder verhungern oder verbrennen.“
    Kaum hatte er das gedacht, spürte er auch schon, wie er langsam nach unten glitt. Seine Hände waren naß vor Schweiß und suchten wieder am Rand des Pfades Halt. Doch der Schreck hatte sie gelähmt. „He, paß auf.“ schrie Dominik, der hinter dem türkischen Jungen kletterte. „Ich... ich kann mich nicht halten“, keuchte Jussuf und brachte Dominik zu Sturz. Zu zweit glitten sie weiter, direkt auf Poppi zu.
    „Seid ihr wahnsinnig! Bremst! Haltet euch fest!“ brüllte Lieselotte, die den dreien in einigem Abstand gefolgt war, um nicht Sand in die Augen zu bekommen. Wie eine Lawine aus Menschen kamen Jussuf, Dominik und Poppi im Zeitlupentempo heruntergerutscht. Lilo wollte ihnen Platz machen, damit sie am unteren Ende des Weges im Gang bremsen konnten. In letzter Sekunde bemerkte sie dann aber auch, daß der Gang abgesperrt war und die Flammen immer höher schlugen. Sie mußte die anderen bremsen. Aber wie? Das Mädchen, das eine geübte Bergsteigerin war, fand selbst kaum Halt auf der glatten Fläche. Lieselotte mußte blitzschnell handeln. Sonst überlebten sie diese Prüfung nicht.

Endlich am Ziel?
     
     
    Immer wieder schlugen Dominik, Jussuf und Poppi mit den Händen zur Seite und versuchten Halt zu finden. Aber sie hatten kein Glück. Sie glitten rückwärts, immer weiter nach unten. Sie strampelten mit den Füßen und probierten nach oben zu laufen, aber auch das klappte nicht. Es war aus!
    „Achtung, ich bremse euch!“ versprach das Superhirn. Lieselotte klammerte sich mit beiden Händen am Rand des steinernen Weges fest und schwang die Füße in die Höhe. Der Pfad war schmal, und so gelang es ihr, die Beine auszustrecken und sich selbst zwischen den Mauern der engen Halle zu verspreizen. Sie stemmte die Schultern gegen die eine Wand und die Schuhe gegen die andere und spannte alle Muskeln an. Nun mußte sie dem Aufprall ihrer Freunde standhalten.
    Sie schaffte es. Die Talfahrt der anderen drei wurde gestoppt, und jeder von ihnen klammerte sich dankbar am Rand der Steinplatte fest.
    „Nur voranblicken, nicht nach hinten!“ kommandierte Lieselotte und versuchte streng und bestimmt, aber trotzdem tröstend und aufmunternd zu klingen. „Haltet euch gut fest und geht weiter. Immer weiter!“ Lilos Stimme hatte den Ton eines Hypnotiseurs angenommen, aber das Mädchen wußte, daß sein Vater, der Bergführer war, auf diese Art und Weise zahlreichen Bergsteigern das Leben gerettet hatte.
    Die Flammen hinter Lilo schlugen höher und höher. Kaum hatte das Superhirn wieder einen Meter zurückgelegt, züngelten auch schon neue Flammen aus der Ritze.
    Jussuf, Dominik und Poppi atmeten langsam und tief durch und setzten Fuß vor Fuß. Sie probierten jeden Schritt aus, damit sie auch bestimmt nicht abrutschten, und vergewisserten sich bei jedem neuen Griff, daß der Stein auch bestimmt nicht brach.
    Jussuf war nun wieder über der Hälfte des Pfades und stieg weiter voran. Die anderen folgten ihm. Aber als Poppi und Dominik den türkischen Jungen fast eingeholt hatten, spürte Lieselotte ein leichtes Rucken des Steinbodens unter ihren Schuhen. Das Mädchen schob es auf die Überanstrengung und die Anspannung und rutschte weiter nach oben.
    Da wieder! Doch diesmal schwankte der Weg schon heftiger. Lilo hatte sich nicht getäuscht, denn auch die anderen drei schrien auf. Das Superhirn wagte die nächsten Schritte, die sofort ein neues „Erdbeben“ auslösten. Lieselotte verlor nun selbst den Halt und rutschte ein Stück zurück. „Aua!“ Sie hatte in die Flammen gegriffen und sich die Hand verbrannt. Fieberhaft lief sie auf der rutschigen Fläche nach oben und kämpfte sich Zentimeter für Zentimeter wieder in die Höhe. Aber dadurch wurde das Schwanken heftiger und heftiger. Wie ein Boot hob und senkte sich der Weg. „Es geht nach oben und oft schnell nach unten. Halte durch, halte fest, denn auch unten wartet oft das Glück!“ Lieselotte hatte sich die Botschaft genau gemerkt. „Vorsicht!“ rief sie ihren Freunden zu. „Ich glaube, wir sitzen hier auf einer Art Riesenwippe. Wenn wir weitersteigen, kann sie sich plötzlich nach unten

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