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Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Titel: Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Lieselotte drehte den Kopf und erstarrte vor Schreck. Es handelte sich nicht um einen Zombie...

Wer ist der Sultan?
     
     
    „Boris! Das ist Boris!“ schrie Poppi. „Er hat dort die ganze Zeit gestanden.“
    Jussuf schien noch immer nicht zu bemerken, was sich rund um ihn tat. Ohne Pause schwenkte er das Schwert und entlockte ihm den sonderbaren Singsang. Mit hartem Griff packte Boris den Jungen mit der einen und das Schwert mit der anderen Hand. Jussuf starrte ihn wie einen Alptraum an.
    „Du kommst mit!“ knurrte das Monster mit dem Stahlgebiß, das heute ausnahmsweise in einem schwarzen Anzug steckte. „Nein, loslassen!“ Jussuf strampelte und trat nach allen Seiten, aber es nützte nichts. Boris hielt ihn mit ausgestrecktem Arm wie eine Ratte von sich weg.
    Machtlos hockten die Knickerbocker auf dem Boden und verfolgten entsetzt den Spuk. „Wo ist Axel?“ wagte Dominik zu fragen. „Draußen!“ lautete Boris’ Antwort. „Ihr wartet nun brav, bis ihr den Hubschrauber fortfliegen hört, dann dürft ihr auch hinaus. Keine Sekunde früher, sonst müßte ich zurückkommen und euch anknabbern.“ Boris klapperte drohend mit den Stahlzähnen.
    „Aber... wieso wissen Sie, wo das Schwert versteckt war? Das ist doch ein Geheimnis!“ stieß Lilo hervor. Das dünne Monster mit dem kleinen Kopf grinste. „Wenn du es im Leben zu etwas bringen möchtest, Mädchen, dann lasse andere für dich arbeiten. Ich habe die da herausfinden lassen, wo ich euch schnappen kann!“ Boris deutete mit dem Kopf zu der Nische, in der er sich versteckt hatte.
    Lilo kramte ihre Taschenlampe hervor und leuchtete in die Richtung. „Die Frau... die Frau, die Axel entführt hat!“ sagte Poppi leise. „Ist sie... tot?“
    Alia hockte gegen die Mauer gelehnt und schien zu schlafen. Ihr Kopf war zur Seite gesunken, und ihre Augen hatte sie geschlossen.
    „Nur ein wenig im Land der Träume. Sie kehrt bald zurück“, erklärte Boris grinsend. „Das hoffe ich zumindest“, fügte er hinzu und zu Jussuf sagte er: „Abmarsch, Freundchen! Wir zwei haben noch eine weite Reise vor uns. Aber schon morgen trittst du dein Erbe im Taurusgebirge an. Doch ich spüre, daß du das Land unbedingt verkaufen möchtest.“
    Jussuf stand die blinde Wut und Verzweiflung ins Gesicht geschrieben, aber er war völlig wehrlos.
    Ein Knirschen ertönte, und Licht fiel in den Raum mit der Kuppel. „Der Sultan“, schnaubte Lilo. Im Augenblick schienen sich alle schrecklichen Gestalten der letzten Zeit hier zu treffen.
    Der Mann in der Pluderhose und mit dem kunstvoll besticken Wams, den Ledergurten, die um seine Brust geschlungen waren, und dem Turban, zog die Steintür hinter sich wieder zu. Er hielt diesmal kein Krummschwert in der Hand, sondern eine Pistole. Langsam und drohend schritt er auf Boris zu und streckte die freie Hand nach dem Zombie-Schwert aus. Gehorsam überreichte ihm das Monster die Waffe.
    Ohne ein Wort zu sprechen, deutete der Sultan Jussuf mitzukommen. Boris lockerte seinen Griff, doch der Junge blieb stehen. Erst als der Unbekannte mit dem Fuß aufstampfte und einen wütenden Laut ausstieß, ging er langsam zu ihm.
    Dominik kniff die Augen zusammen. Hatte er sich getäuscht, oder blinkte der Lichtstrahl, der von der Decke kam, tatsächlich? Nein, es war kein Irrtum. Es schien jemand auf dem Dach der Kuppel zu sitzen und immer wieder die Hand über das kleine Loch zu legen. Halt... das waren Morsezeichen! Dominik entschlüsselte sie und schöpfte Hoffnung. Falls das klappte, war es ihre Rettung. Auch Lilo und Poppi hatten die Nachricht bemerkt und verstanden.
    „Geh, Jussuf, geh mit dem Mann“, rief das Superhirn dem türkischen Jungen zu. „Er hat dich in seiner Gewalt. Du kannst nichts tun. Es ist besser, du tust, was er will.“
    Jussuf warf ihr einen entsetzten Blick zu. Bisher hatte er auf die Hilfe der Knickerbocker gehofft und nun ließen sie ihn einfach im Stich.
    Der Sultan stemmte sich mit dem Rücken gegen die Tür, die langsam und ächzend aufschwenkte. Im Rückwärtsgang ging er hinaus und hielt die Waffe weiterhin auf Boris gerichtet. Lilos Herz machte vor Freude einen Sprung, als sie den kleinen Schatten sah, der hinter dem Sultan auftauchte und einen Holzprügel mit voller Wucht auf seinen Turban niedersausen ließ. Der Schlag tat seine Wirkung. Bewußtlos fiel der Mann zusammen.
    Boris wollte die Gelegenheit nutzen und sich auf Jussuf stürzen, doch daraus wurde eine harte Landung auf dem Mund. Lilo mußte nämlich

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