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Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff

Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff

Titel: Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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sie auf einen Zettel, den sie herauszog und mit der Taschenlampe anleuchtete. Eine Telefonnummer stand darauf, aber im ersten Moment wußte das Superhirn nicht, wem sie gehörte. Halt! Da stand auch ein Name: Markus Bönsch. Das war doch der Mann aus Phantasialand, der ihr vielleicht die Fragen zum Geisterschiff beantworten konnte.
    Zu ihrer großen Freude entdeckte Lilo, daß der Arzt ein Autotelefon besaß. „Bitte, darf ich es kurz benutzen? Ich möchte versuchen, ob ich jemanden erreiche, der zum Wochenende sicher nicht zu sprechen ist.“ Der Doktor reichte ihr den Hörer nach hinten, und Lieselotte tippte die Nummer ein. Eigentlich hatte das Mädchen nicht damit gerechnet, daß sich noch jemand im Abenteuer-Paradies meldete. Erstens war es Freitag nachmittag, zweitens hatte der Freizeitpark schon Wintersperre.
    „Bitte, Herrn Bönsch“, verlangte Lilo. Ihre Überraschung wuchs, als sie hörte, daß Markus Bönsch am Apparat war. „Ich bin soeben aus Amerika zurückgekommen, wo wir neue Attraktionen einkaufen, und wollte hier zu Saisonende nach dem Rechten sehen“, erklärte der Mann seine Anwesenheit. Er war nicht nur einer der Manager des Parks, sondern betreute auch alle Reporter, die Fragen hatten.
    „Herr Bönsch, ich schreibe für die Schülerzeitung Schummelzettel und möchte gerne wissen, ob Sie ein Geisterschiff besitzen?“ Der Manager verstand im ersten Augenblick nicht, was Lilo meinte. „Ich rede von einem Schiff, auf dem Skelette stehen und das von einer Kommandobrücke unter Deck gesteuert wird.“
    „Die Frage überrascht mich sehr“, gestand der Mann aus Phan-tasialand. „Erstens hat sie mir heute schon einmal jemand gestellt, und zweitens weiß eigentlich niemand von diesem Schiff.“
    „Wer hat Sie schon danach gefragt?“ wollte Lieselotte wissen. „Keine Ahnung, habe seinen Namen schon vergessen.“
    „Aber es stimmt, Sie besitzen so ein Schiff?“ forschte das Superhirn weiter. „Nein“, lautete die überraschende Antwort. „Wir hatten es einmal im Programm, aber nicht im Phantasialand, sondern auf dem Rhein. Es ist allerdings nie ausgefahren. Das Schiff sollte ein Werbegag werden, aber der Besucherzustrom in den Abenteuerpark war so groß, daß wir es nie in Betrieb genommen haben. Frag mich nicht, wie es gekommen ist, aber plötzlich hat uns jemand ein Angebot dafür gemacht. Wir haben das Ding sofort verkauft.“
    „An wen?“ lautete Lilos nächste Frage.
    „Da ich vorhin nachgeschlagen habe, weiß ich es. Der Verkauf liegt nämlich schon drei Jahre zurück: Es handelt sich um einen Dr. Franka.“ Herr Bönsch nannte die Adresse, die das Superhirn sofort notierte. Lieselotte bedankte sich und drückte die „Sende Ende“-Taste.
    Knapp nach sieben Uhr ertönte ein elektronisches Piepsen und Pfeifen im Wagen des Arztes. Es rief jemand an. Der Doktor hob ab und sagte eine Weile nichts anderes als „Ja... aha... ja... ja... ja... um Himmels willen. Wir fahren sofort hin!“ Er legte den Hörer in die Halterung und sagte leise: „Es ist etwas Fürchterliches geschehen. Genaues hat mir der Portier des Heimes nicht sagen können. Aber die Gruppe scheint überfallen worden zu sein. Vier Kinder wurden entführt. Fräulein Hegemann hat ihn gerade angerufen, weil sie die Telefonnummern der Eltern braucht. Wir wissen bald mehr. Die Kinder befinden sich in St. Goar, in der Nähe des Loreley-Felsens in einem Hotel.

Die Grotte
    Poppi war die erste, die an Bord des Geisterschiffes wieder zu sich kam. Beim Erwachen wußte sie nicht, wo sie sich befand, und es dauerte eine Weile, bis ihr einfiel, was geschehen war. Sie richtete sich auf und starrte in die Dunkelheit. Rund um sie war es pechschwarz. Zaghaft und zögernd tastete das Mädchen zur Seite. Es spürte nur das kalte Metall des Bodens.
    Aus ihrer Jackentasche zog Poppi die Taschenlampe hervor, die jeder Knickerbocker immer bei sich trug. Sie knipste sie an und ließ den Lichtkegel durch den Raum gleiten. Neben ihr lagen die beiden Jungen, die in den anderen Altersklassen gesiegt hatten, und Klara. Alle waren noch betäubt.
    „Bin ich... bin ich an Bord des Geisterschiffes?“ überlegte das Mädchen. Der Gedanke jagte ihr entsetzliche Angst ein. Poppi war völlig allein. Keiner ihrer Knickerbocker-Freunde war in der Nähe, und auf die anderen, die mit ihr gefangen war, konnte sie bestimmt nicht zählen.
    „Du hast zwei Möglichkeiten“, sagte Poppi zu sich selbst. „Entweder du hockst hier und zitterst, oder du stehst

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