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Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer

Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer

Titel: Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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belegt. Die Wände und die niedere Decke waren weiß gekachelt. Nach ungefähr 20 Metern, am Ende des Ganges, waren drei Türen zu erkennen. Eine führte nach links, eine nach rechts, und eine geradeaus.
    Stille! Es herrschte absolute Stille. Man hätte sogar eine Stecknadel fallen hören können. Kein Geräusch, keine Stimme, kein Ton.
    „Bitte... bitte fahren wir wieder hinauf!“ flehte Dominik leise. Die anderen drei nickten zustimmend. Die Leere des Ganges und die Ungewißheit, was sich hinter den Türen befand, preßte sie wie eine unsichtbare Faust in den Aufzug und ließ sie erstarren. Die Junior-Detektive waren zwar so neugierig wie immer, doch die Angst vor den drohenden Gefahren, die nur wenige Meter von ihnen entfernt lauern konnten, war mächtiger.
    Axel betätigte die G-Taste. Als sich nichts tat, drückte er auch andere Stockwerktasten, aber der Lift schien außer Betrieb zu sein. Das Tastendrücken bewirkte gar nichts. Stille! Kälte! Die Luft, die Axel, Lilo, Poppi und Dominik entgegenschlug, war eigentlich angenehm warm. Aber die weißen Kacheln und das Neonlicht verströmten eine eisige, unheilvolle Kälte.
    „Es muß... es muß einen Stiegenaufgang geben“, wisperte Lieselotte. „Ich halte es für sinnlos, nur dazustehen und sich zu fürchten. Wir bleiben dicht beisammen und schleichen zu den Türen. Eine führt vielleicht ins Treppenhaus. Ich meine... das hoffe ich zumindest.“

Die vier blieben aneinandergedrängt und tappten los. Schritt für Schritt kämpften sie sich voran. Es kostete sie viel Kraft und Überwindung, den kahlen Gang entlangzugehen.
    Der Gedanke, daß ein Mörder hier Unterschlupf suchen wollte, begleitete sie wie ein schauderhafter Schatten.
    Mittlerweile hatten die Junior-Detektive die Hälfte des Weges zurückgelegt. Poppi wagte einen flüchtigen Blick zurück und war ein wenig erleichtert: Die Aufzugstür stand offen, der Fahrstuhl war noch da. Auch wenn er sie vorhin im Stich gelassen hatte, war er die einzige Möglichkeit zum Rückzug. Vielleicht funktionierte wenigstens die Taste, mit der man die Tür schließen konnte.
    So, nun hatten sie es geschafft. Die Knickerbocker waren am Ende des Ganges angelangt.
    Hinter ihnen zischte es, und ein leiser, dumpfer Knall ertönte. „Der Aufzug ist zu!“ stellte Dominik erschrocken fest. Am darauf folgenden Surren erkannten die vier, daß er sich in Bewegung setzte.
    Was jetzt? - Lieselotte inspizierte hastig die drei silbernen Metalltüren. Sie waren nicht geschlossen, sondern nur angelehnt. Das Superhirn blinzelte durch den schmalen Spalt, den die rechte Tür offenstand. Es sah in einen erleuchteten Raum, in dem an einem schäbigen Schreibtisch jemand saß und etwas schrieb. Allerdings war das Gesicht der Person durch eine Stehlampe verdeckt. Lilo konnte den linken Arm sehen, der in einer weißen Ärztejacke steckte. Der Arm wurde ausgestreckt, und eine Hand griff nach einer Aktenmappe am Rand des Schreibtisches. Auf dem Handrücken prangte eine rote Vogelspinne.
    „Das muß er sein“, sagte eine Frauenstimme auf englisch. „Aber wieso kommt er nicht?“ fragte eine andere Stimme, die etwas höher und piepsiger war als die erste. „Theo?“ rief sie laut. Sie erhielt keine Antwort. Dann hörte man das Rücken eines Stuhls.
    Lilo zuckte zurück und drängte ihre Kumpel eilig zur gegenüberliegenden Tür. Zum Glück konnten sich die vier Knickerbocker auch ohne Worte verständigen. Dominik riß die Tür, die sich zum Gang hin öffnen ließ, auf, und die Freunde verschwan-
    den. Lieselotte zog die Tür schnell zu und preßte sich an die kalte Wand. Da die Tür nicht ins Schloß gefallen war, stand sie zwei Fingerbreit offen, und man konnte nach draußen sehen.
    Bei ihrem letzten Besuch beim Maulschlosser - Lilos Bezeichnung für Zahnarzt - hatte das Superhirn einen kleinen Mundspiegel bekommen. Es handelte sich um einen daumennagelgroßen Spiegel an einem langen, dünnen Metallgriff. Lieselotte hatte den Spiegel in der Jackentasche und zog ihn nun hervor. Sie schob ihn durch den Türspalt und drehte ihn, bis sie die gegenüberliegende Seite des Ganges beobachten konnte.
    Leider bot der winzige Spiegel auch nur ein winziges Bild, aber es war besser als gar nichts.
    Schritte wurden laut, und jemand trat auf den Gang. „Das verstehe ich nicht. Der Lift ist doch vorhin angekommen. Aber er ist nicht da!“ sagte die hohe Frauenstimme.
    „Vielleicht hat er was vergessen“, beruhigte sie die andere Stimme.
    Die Frau schien

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