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Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer

Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer

Titel: Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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nicht anders gewollt“, schnaubte Nancy und beugte sich vor.
    Lilo versuchte, den Kopf zu bewegen und dem Bohrer zu entkommen, aber die Frauen hielten sie fest umklammert.
    Nancy wählte einen Backenzahn und setzte den Bohrer an. Sie tat das so brutal, daß augenblicklich ein ungeheurer Schmerz durch Lilos Kopf schoß.
    Die Folterfrau zog den Bohrer zurück und schrie: „Redest du?“ Dominik konnte nicht mit ansehen, wie Lilo litt, und rief: „Hört auf, wir sagen es. Wir sagen, wo sie sind!“ Völlig entspannt richtete sich Nancy auf und fragte: „Also, wo?“
    Als Dominik den Mund öffnete und „In der Garage“ sagen wollte, ertönte neben ihm ein Schrei. Das war Dr. Peterson.
    Die Frauen blickten erschrocken zur Tür, wo sie den Arzt vermuteten. Die Knickerbocker drehten die Köpfe und hätten vor Freude am liebsten einen Luftsprung gemacht.
    Der Mann, der als Frankenstein-Monster verkleidet gewesen war, hatte Dr. Peterson von hinten gepackt und hielt ihm ein Skalpell an den Hals. „Binden Sie die Kinder los, oder ich schneide ihm die Kehle durch!“ drohte er.
    Die Frauen überlegten keine Sekunde. Sie wußten, daß der Mann es mehr als ernst meinte. Mit schnellen Griffen hatten sie die Gurte gelöst, und die Junior-Detektive sprangen auf den Boden.
    Aus der mittleren Tür sahen sie nun alle Gefangenen taumeln. „Ich hatte einen Fuß in der Tür, als Sie zugeschlagen haben“, sagte der Mann spöttisch zu Louisa.
    Lilo und Dominik drängten sich an ihrem Befreier und seiner Geisel vorbei. „Kommt, Kiddies, zum Lift!“ trieb Tante Patricia die beiden an. „Hinauf!“
    Aber der Lift war nicht da. Die Tür war geschlossen. Dominik drückte auf den Knopf, mit dem der Fahrstuhl gerufen wurde.
    In diesem Moment hörte er auch schon das vertraute Surren. Der Aufzug kam also bereits. Der Junge atmete auf.
    „Nein, Sie werden sich erst bewegen, wenn alle in Sicherheit sind. Sonst müßten Sie sich von diesem netten, jungen Mann verabschieden“, hörte Lilo ihren Retter zu den Ärztinnen sagen.
    Pling. Der Fahrstuhl war da. Die Tür ging auf, und... Dominik wich zurück.
    Er blickte direkt in den Lauf einer Pistole.
Eine Frau geht über Leichen
    „Gloria!“ rief Patricia Portland überrascht. Aus dem Lift trat nämlich Gloria Esterman. „Da wunderst du dich, nicht wahr, Patricia, teure Freundin!“ lachte die Frau mit dem langen Silberhaar. „Aber so ist es nun einmal. Vor dir steht eine der mächtigsten Frauen dieses Landes. Ich kann heute die Börse beeinflussen, das Naturhistorische Museum plündern, im Fernsehen alles verkünden lassen, was ich möchte, die größten Unternehmen des Landes in den Ruin treiben, und bald bin ich sogar Prinzessin. Ich habe Gloria Esterman im Meer ertrinken lassen, um in wenigen Tagen als Prinzessin Olivia von Oregon die Klinik zu verlassen. Dann bin ich selbst ein Doppelgänger. Meine Agenten sitzen bereits an den wichtigsten Hebeln und tun nur das, was ich von ihnen verlange.“
    „Und was hast du mit den Originalen vor?“ wollte Mrs. Portland wissen. „Ich denke an einen baldigen Einsturz des Kellergeschosses, bei dem alle Insassen verschüttet werden“, meinte Gloria. „Die Sprengladung ist bereits gelegt, das Gebäude wird die Explosion unbeschadet überstehen. Dieser Keller hat nämlich mit dem Fundament nichts zu tun. Mein Mann hat bei der Erbauung des Hochhauses dafür Sorge getragen.“
    Nancy, Louisa, Betty und Dr. Peterson traten auf den Gang und standen zum ersten Mal ihrem Auftrag- und Geldgeber von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Sie wollten auf Gloria Esterman zugehen, aber diese richtete sofort die Pistole auf sie. „Nichts da. Auf Ihre Dienste kann ich nun verzichten. Sie wissen viel zuviel. Ich brauche von euch in Zukunft nur noch einen. Die anderen werden hier unten bleiben.“
    Ein empörter Aufschrei war die Folge, und gleich darauf begann der Kampf um die Gunst der eiskalten Frau. „Nehmen Sie mich... ich bin die Beste!“ riefen die Ärztinnen durcheinander.
    Mit einem maskenhaften Lächeln schritt Gloria Esterman auf sie zu. Sie blickte von einer Frau zur anderen und schien die Angst der drei zu genießen. „Ich nehme...“, begann sie. Für wen sie sich entschieden hatte, erfuhren sie allerdings nicht.
    Dr. Peterson streckte nämlich blitzschnell ein Bein in die Höhe und schlug der Frau die Waffe aus der Hand. Ein Schuß löste sich, aber die Kugel knallte gegen die Decke. Wie wilde Tiere stürzten sich die betrogenen Ärztinnen auf

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