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Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer

Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer

Titel: Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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... erstochen worden...“, stammelte Lieselotte. „Das heißt... der Mörder... ist noch in diesem Raum!“
    Diese Erkenntnis zuckte wie ein glühender Blitz durch die Köpfe der Junior-Detektive. Flucht war nun ihr einziger Gedanke. Weg! Schnell weg! Bevor auch sie dem Mörder in die Hände fielen. Sie drehten sich um und wollten zum Fahrstuhl rennen, als die Gangbeleuchtung erlosch. Auch im Zimmer brannte kein Licht mehr. Es war stockfinster.
    In Panik schrien die Knickerbocker-Freunde auf und versuchten trotzdem wegzulaufen. Doch sie kamen nicht weit. Sie stießen gegen Mauern und Türen, strauchelten und landeten schließlich auf einem weichen Teppichboden.
    Axel schaffte es, einen klaren Gedanken zu fassen und seine Taschenlampe aus der Hosentasche zu ziehen. Er knipste sie an und leuchtete hektisch durch die Gegend. Vor ihm lag Poppi, und nicht weit von ihm robbte Dominik durch den Gang. Plötzlich spürte er, daß jemand hinter ihm stand. Axel überlegte nicht lange, sondern rollte sich herum und ließ den Lichtstrahl der Taschenlampe in die Höhe gleiten.

 
     
Das geheime Stockwerk
    Der Lichtkreis fiel auf eine weiße Stoffjacke, wie sie in dieser Klinik alle Ärzte und Pfleger trugen. Wer darin steckte, konnte Axel leider nicht erkennen. Der Unbekannte drehte den Kopf weg und verdeckte sein Gesicht mit der Hand. Die andere ließ er hinunter sausen und packte damit die Taschenlampe. Er riß sie dem Jungen aus der Hand und trat damit sofort die Flucht an.
    „Das ist der Mörder!“ war Axel überzeugt. Obwohl die Gestalt schon mehrere Schritte von ihm entfernt war, krümmte sich der Junge bei diesem Gedanken ängstlich zitternd zusammen. Er spähte zaghaft zwischen seinen Fingern den Gang entlang und erkannte an dem tanzenden Lichtschein, daß der Gangster in Richtung Lift unterwegs war.
    „Axel... bist du das?“ rief ihm Lieselotte nach. In diesem Moment hatte der Fremde den Aufzug erreicht und drückte den Rufknopf. Die Fahrstuhlkabine, mit der die Knickerbocker gekommen waren, befand sich noch im Stockwerk, und deshalb schoben sich die Metalltüren sofort zur Seite. Der Aufzug erhellte den Gang. Schnell drehte der Mann in der weißen Krankenhauskluft den Knickerbockern den Rücken zu und verbarg sein Gesicht.
    Er schlüpfte in den Lift, und das mehrfache Klicken von Tasten ertönte.
    In dieser Sekunde erwachten in Lieselotte ungeahnte Kraft und unerwarteter Mut. Sie konnte sich später nicht erklären, was da in sie gefahren war. Der Gedanke, der ihr durch die Gehirnwindungen zuckte, lautete: „Nur wenige Schritte von mir entfernt steht derjenige, der das Frankenstein-Monster erstochen hat. Er ist allein, und wir sind zu viert.“
    Das Mädchen zögerte nicht und gab das Kommando: „Los, auf ihn... kommt! Wir schnappen ihn uns! Schnell!“
    Ein entsetztes „Was???“ ihrer Knickerbocker-Kumpel und die sofortige Flucht des Typen in den weißen Klamotten war die Folge. Der vermeintliche Mörder huschte wieder aus dem Aufzug und riß im Gang eine schwere Metalltür auf. Donnernd krachte diese gleich wieder ins Schloß, und dann war ein Knacken zu hören. Er besaß also die Schlüssel zu den Räumlichkeiten des Krankenhauses und machte nun den Knickerbocker-Freunden die Verfolgung unmöglich. Es war eine Leichtigkeit für ihn, über die Treppe in irgendein anderes Stockwerk zu laufen und sich in einem der unzähligen Räume des Wolkenkratzers zu verstecken.
    „Du bist wirklich wahnsinnig!“ empörte sich Dominik über Lieselottes Einfall. „Der Typ hat jemanden umgebracht, und du willst ihm nachlaufen!“ keuchte er. „Ich glaube, du hast einen leichten Anfall von Größenwahn. Wir sind nicht die New Yorker Polizei, sondern vier Kinder!“
    Lilo kam ihr Plan mittlerweile auch etwas bekloppt und vor allem lebensgefährlich vor. Aber der Kerl war ohnehin fort, und die Gefahr war gebannt. „Ich... ich habe das nur gerufen, damit er abhaut und uns nichts tut!“ sagte das Superhirn zu seiner Verteidigung. „Er sollte Angst bekommen, und das hat gewirkt!“
    Poppi meldete sich piepsend zu Wort. „Ich... ich habe auch Angst... ich will jetzt weg... das soll alles die Polizei machen... Kommt... raus...!“
    Dominik hatte inzwischen seine Taschenlampe hervorgekramt. Er knipste sie an und leuchtete sich und den anderen den Weg zum Fahrstuhl. Bewußt blickten die vier nicht zurück. Sie wollten das Monster mit dem Messer im Rücken nicht mehr sehen. Aber was war mit den verbundenen Menschen, vor denen

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