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Die Knickerbocker Bande 24 - Der weisse Gorilla

Die Knickerbocker Bande 24 - Der weisse Gorilla

Titel: Die Knickerbocker Bande 24 - Der weisse Gorilla Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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kommen Sie da hinein?“ wollte Lieselotte erfahren. Die Frau schaffte es kaum zu antworten. Die Jungen halfen ihr auf die Beine und stützten sie bei den ersten taumelnden Schritten. „Ich... weiß es nicht, aber... ich bin da drinnen aufgewacht und habe die Stacheln an meinem Körper gespürt. Ich konnte mich keinen Zentimeter bewegen, sonst wäre ich aufgespießt worden!“ Schluchzend sank die Frau zu Boden, und Poppi kauerte sich neben sie.
    Tick-tack-tick-tack! Das hohe, scharfe Ticken hatte noch immer nicht aufgehört. Jetzt erst bemerkten die Junior-Detektive, daß die Folterkammer einen kleinen Nebenraum hatte. In ihm befand sich ein wuchtiger Tisch, auf dem etwas lag. Es war aber nicht zu erkennen, worum es sich handelte, da eine graue Decke darüber geworfen worden war.
    Lilo stieß einen kurzen Schrei aus. „Seht mal, was über dem Tisch hängt!“ keuchte sie. Die Jungen zuckten ebenfalls zusammen, als sie das riesige, blitzende Messer erblickten. Es hatte die Form eines Wiegemessers und war mindestens einen Meter lang. Es hing an einer Eisenstange und schwang wie ein Pendel hin und her. Am höchsten Punkt ertönte immer ein Tick oder ein Tack.
    „Das Messer... kommt immer tiefer“, stellte Dominik entsetzt fest. „Es wird demnächst die Decke zerschneiden!“
    Lilo zuckte ein gräßlicher Gedanke durch den Kopf. Sie sprang zu dem Tisch und riß das Tuch an sich. Darunter kam der zusammengekrümmte, bewußtlose Senor Sebastian zum Vorschein.
    Nur noch wenige Pendelschwünge - und das Messer würde ihn schwer verletzen. „Los, helft mir, ihn vom Tisch zu ziehen!“ schrie Lieselotte. Axel und das Mädchen packten den Schloßbesitzer an den Schultern und zogen und zerrten mit aller Kraft. „Zum Glück ist der Typ kein Freßsack“, dachte Lilo und stutzte. Obwohl Senor Sebastian äußerst schlank war, brachten sie ihn nicht vom Fleck. Axel entdeckte den Grund: „Er ist angeschnallt... mit eisernen Fußfesseln... Sie sind abgesperrt!“ Tick-tack-tick-tack! Das Messerpendel war höchstens noch 50 Zentimeter vom Rücken des Mannes entfernt. „Los, irgendwo müssen die Schlüssel sein!“ rief Lieselotte. „Oder versuch die Fesseln aus dem Holz zu reißen!“ Axel rüttelte und werkelte, aber er schaffte es nicht, die Eisenbänder zu öffnen. Lilo stieß ihn ungeduldig zur Seite und versuchte es selbst. Auch sie hatte nicht mehr Glück. Die polierte, silbrig glänzende Schneide senkte sich tiefer und tiefer. Es machte den Eindruck, als würde sie beim letzten Stück vor den tödlichen Schnitten ihr Tempo vergrößern. Jeder Schwung senkte das scharfe Messer zwei Finger breit nach unten.
    Axel und Lieselotte rissen mittlerweile gemeinsam an den Fußfesseln, die mit langen Schrauben in dem harten Holz befestigt waren. „Keine Chance!“ ächzte Axel. „Wir müssen Senor Sebastian zur Seite ziehen!“
    „Bist du wahnsinnig, dann brechen wir ihm die Beine!“ schnaubte Lilo. „Besser gebrochene Beine als aufgeschlitzt!“ lautete Axels Meinung dazu. Doch dann entdeckte er noch etwas. „Eine Hand ist ebenfalls an den Tisch gefesselt... mit einem Eisenband. Wir können Sebastian nicht zur Seite ziehen!“ schrie er.
    Noch vier oder fünf Schwünge, dann hatte das Wiegemesser den Körper des Mannes erreicht.
    „Sebastian, um Himmels willen!“ schrie seine Frau, als sie erkannte, was los war.
Geht, bevor es zu spät ist!
    Klick - das Messer pendelte zur anderen Seite, und es ertönte ein Klack. Wieder rutschte es ein Stück tiefer. Axel und Lieselotte starrten das Ding an, als wollten sie es hypnotisieren. Tatenlos und völlig schlapp standen sie da. Sie waren total hilflos.
    Dominik streckte seine Hände aus und marschierte wie eine mechanische Puppe zum einen Ende des Tisches. Als das Messerpendel kam, schnappte er danach und versuchte es festzuhalten. Der kalte Stahl hatte aber zuviel Schwung und entglitt seinen Fingern wieder. Er schwang abermals aus und rutschte noch tiefer. Als er nun kam, packte ihn Dominik noch einmal, diesmal allerdings mit aller Kraft, die er aufbringen konnte. Das Messer war bedeutend schwerer, als er gedacht hatte, und zog ihn ein kleines Stück auf den Tisch. Der Junge ließ trotzdem nicht los und hielt es fest. Zwischen der scharfen Schneide und der Haut von Senor Sebastian war nur noch drei Finger breit Platz.
    Es dauerte einige Sekunden, bis die Knickerbocker-Kumpels wieder zu sich kamen. Alle vier waren von den Schrecken betäubt und benebelt. Wie Marionetten, denen

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