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Die Knickerbocker Bande  38 - Das Haus der Hoellensalamander

Die Knickerbocker Bande 38 - Das Haus der Hoellensalamander

Titel: Die Knickerbocker Bande 38 - Das Haus der Hoellensalamander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Vater. Als er das Haus hier baute, waren sie ein Liebespaar. Aber geheiratet hat er dich, und als er mit dir auf die Insel kam, hat er Mutter gezwungen zu verschwinden. Er hat ihr versprochen, ihre Pläne zu verwirklichen, wenn sie geht, doch er hat sein Versprechen nie gehalten. Er hat sie durch einen miesen Trick ins Gefängnis gebracht, damit sie ihm nie mehr in die Quere kommen und Ärger bereiten kann.”
    “Das ... das wußte ich nicht!” stammelte Mrs. Hoffer.
    “Ich habe mir geschworen, meine Mutter zu rächen und ihre Pläne für den modernen Fischfang in die Tat umzusetzen”, geiferte Al.
    Lieselotte unterbrach ihn. Sie ahnte, was Al mit ihnen vorhatte und wollte Zeit gewinnen. Vielleicht fiel ihr ein Ausweg ein. “Du hast unterhalb von Salamander Castle einen starken Elektromagneten installiert, stimmt's?” meinte sie herausfordernd.
    “Ja. Der Alte hatte mir die Überwachung der Bauarbeiten übertragen”, erwiderte Al. “Ich habe unter alle 20 Häuser Magneten einbauen lassen, doch bei Salamander Castle ist mir ein Fehler unterlaufen. Die Abschirmung nach oben ist defekt. Deshalb gelangen Magnetströme in die Zimmer. Ich wollte wiederholt den Pool auslassen, denn dann kann man eine Seitenwand wegklappen und hat Zugang zum Magneten, doch immer ist mir jemand dazwischengekommen. Und der vertrottelte Jeremias Jones hat mich dann beobachtet, als ich endlich soweit war. So mußte ich ihm eine Begegnung mit den Barrakudas verschaffen, und seither hält ihn meine Freundin mit Schlafmittel still. Aber die Abschirmung hat noch immer nicht funktioniert, und der verblödete Verwalter hat ständig Leute in das Haus geschleppt. Und ich konnte die Anlage wieder nicht reparieren!”
    Al hatte alles daran gesetzt, endlich seine Anlage in Betrieb nehmen zu können, ohne daß jemand etwas davon bemerkte. Schließlich würden bald die Wale kommen, die er einer Fangflotte vor die Harpunen lenken wollte.
    Mrs. Hoffer schüttelte den Kopf. “Wir haben dir vertraut. Wir alle. Wußte mein Mann, wer du bist?”
    “Nein! Natürlich nicht!” grunzte Al. “Sonst hätte er doch geahnt, daß ich etwas vorhabe. Hauptsache, er hat geblecht und die Bauabrechnungen nicht kontrolliert. Aber jetzt ist Schluß! Ab mit euch in das Becken! Endlich sind Mannys kleine Lieblinge zu etwas nütze.”
    “Mannys kleine Lieblinge? Das sind Mannys Haustiere?” fragte Lilo, die wußte, daß die Zeit ablief.
    “Ja!” schrie Al. “Ein bißchen Gefahr brachte ein wenig Auflockerung in sein langweiliges, sinnloses, dämliches Leben. Ich hätte es so gut haben können wie er, aber mein Vater wollte nichts von mir wissen!”
    Mit großen Schritten raste Al auf Axel zu und schickte sich an, ihn in das Becken zu stoßen. Es war für jede Rettung zu spät, seine Freunde standen zu weit von ihm entfernt.
    Al hatte Axel fast erreicht, als hinter dem breiten Sofa, das neben dem Becken stand, die massige Gestalt Mannys auftauchte. Er hielt eine Vase in den Händen, die er auf Al‘s Kopf niedersausen ließ.
    Der schmächtige Bursche verdrehte die Augen und stürzte bewußtlos zu Boden.
    “Manny, was tust du da?” fragte Mrs. Hoffer.
    Ihr Sohn lallte: “Ich war betrunken gestern ... bin hier wohl eingeschlafen. Ich habe jemanden ... schreien gehört...” Mehr brachte er nicht heraus.
    Lieselotte zog den zitternden Axel an sich, der mit vor Entsetzen geweiteten Augen auf das tödliche Becken starrte und sagte: “Manny, wenn du auch dein ganzes Leben nur Mist gebaut hast ... diese Aktion war spitze! Du hast uns das Leben gerettet.”
    Ein stolzes Lächeln erhellte Mannys Gesicht. Wahrscheinlich war das der glücklichste Moment seines Lebens.
    Am Tag der Abreise brachte Mister Sinclair die Schrolls und Lilos Freunde zum Flugplatz. Abermals wollte er wissen, ob sie Stillschweigen bewahren oder die Presse informieren würden.
    “Poppis Vater ist Wissenschaftler und hat Kollegen, die die Schwarze Insel untersuchen werden. Stellen sie kein Gift fest, werden wir alles vergessen, aber nur der Menschen von Port Annabella wegen. Finden sie Spuren des Tests, muß etwas unternommen werden, um die Natur zu retten und die Bewohner der Insel zu schützen!” sagte Herr Schroll.
    Die Knickerbocker nickten bestätigend.
    Der Makler war erleichtert. Nachdem er den Urlaubern die Hand geschüttelt hatte, zog er ein Kuvert hervor und überreichte es Lieselotte.
    Das Mädchen öffnete den Umschlag.
    Er enthielt einen kurzen Brief von Jeremias Jones, der aus seinem

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