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Die Knickerbockerbande 03 - Lindwurmspuk um Mitternacht

Die Knickerbockerbande 03 - Lindwurmspuk um Mitternacht

Titel: Die Knickerbockerbande 03 - Lindwurmspuk um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Großauftrag, da diese Bude schon sehr altersschwach ist. Ich bin aber öfters nicht zu Hause, und deshalb besitzt die Firma einen Schlüssel.“
    Mittlerweile hatten die drei Kinder und der Mann die Terrasse des Hauses erreicht. Leise stöhnend ließ er sich nieder.
    „Aber wer hat Sie überfallen und warum?“ platzte Axel heraus.
    „Das würde ich auch gerne wissen.“ Die Stimme gehörte Herrn Selibor, der mit Dominik durch die Terrassentür getreten war.
    „Ich dachte, ich hole ihn besser. Schließlich ist er ja hinter jemandem her. Vielleicht sogar hinter dem da!“ flüsterte Dominik seinen Freunden zu. Er war stolz auf seine Idee. Allerdings hatte der Mann, von dem die Knickerbocker-Bande noch immer keinen Namen wußte, jedes Wort verstanden.
    „Ich gebe hier keine Erklärungen ab“, knurrte er. „Ich bin keinem Menschen Rechenschaft schuldig. Außerdem erklären Sie mir zunächst einmal, was Sie in meinem Haus zu suchen haben. Wer sind Sie denn überhaupt?“
    „Wer sind Sie?“ gab Herr Selibor die Frage zurück.
    „Mein Name steht neben dem Gartentor. Auf dem Schild über dem Klingelknopf.“
    „Und das ist Herr Selibor, ein Versicherungsdetektiv. Er sucht Sie, weil Sie seine Versicherung betrogen haben!“ sprudelte Dominik los. Axel warf ihm einen wütenden Blick zu, der ihn sofort zum Schweigen brachte.
    Der Mann sprang von der Gartenbank auf und brüllte: „Hinaus! Alle hinaus! Oder ich rufe die Polizei! Das halte ich nicht mehr aus! Zuerst wird meine Ausstellung geplündert. Dann schlägt mich ein Wahnsinniger nieder, und jetzt soll ich auch noch eine Versicherung betrogen haben. Raus!“
    „Kommt, Kinder“, rief Herr Selibor. Die Knickerbocker-Bande und er traten den Rückzug an.
    Zum Rodeln hatten die Kinder nun keine Lust mehr. Außerdem wollte der Detektiv zurück zum Hotel, um einige Telefonate zu erledigen – wie er den Kindern erklärte. Herr Selibor war überhaupt irgendwie verändert. Er redete kaum noch ein Wort und erschien den vieren äußerst unruhig und hektisch.
    „Ist Herr Rabenstein der Mann, den Sie suchen?“ erkundigte sich Axel vorsichtig. „Rabenstein“ war der Name des Herrn, dem das Haus gehörte. Die Knickerbocker-Bande hatte selbstverständlich nicht vergessen, einen Blick auf das Türschild zu werfen.
    „Möglich.“ Mehr war aus Herrn Selibor nicht herauszubekommen .
    „Womit hat er Ihre Versicherung überhaupt betrogen?“ fragte Lilo.
    Der Detektiv gab keine Antwort, sondern fuhr zum Straßenrand und blieb stehen. Er drehte sich zu den Kindern um und sah sie streng an. Seine Stimme klang nicht böse, aber sehr bestimmt und drohend. „Das ist kein Spiel, sondern Ernst. Deshalb wagt es nie wieder, mir nachzuschleichen oder euch in meine Arbeit einzumischen. Das kann für euch gefährlich werden. Verstanden? Schreibt euch das hinter die Ohren. Kapiert?“
    Die vier nickten. Der strenge und befehlende Tonfall erschreckte sie.
    Vor dem Hotel setzte der Detektiv die Kinder ab und fuhr anschließend gleich weiter. Allerdings wiederholte er zuvor noch einmal seine Warnung.
    Axel, Lilo, Dominik und Poppi machten betretene und ernste Gesichter. Die beiden Jüngeren wollten mit der Sache nichts mehr zu tun haben. In Lilo und Axel war dagegen ihr Krimi-Spürsinn geweckt. Wer war dieser Herr Rabenstein? Was ist ihm gestohlen worden? Wieso wurde er überfallen? Diese Fragen mußten beantwortet werden. Das stand für die Hälfte der Knickerbocker-Bande fest. Axel und Lilo setzten sich in ein Tretboot und strampelten hinaus auf den See.
    „Mir ist gerade ein komischer Verdacht gekommen“, begann Lilo.
    „Welcher denn?“
    „Herr Rabenstein hat diesen Überfall nur vorgetäuscht.“
    Axel schüttelte ungläubig den Kopf. „Wie kommst du darauf?“
    „Mehrere Indizien weisen darauf hin: Erstens waren im Gras vor der Hütte keine Schleifspuren.“
    „Herr Rabenstein wurde eben erst in der Hütte niedergeschlagen.“
    Lilo winkte ab. „Er hat behauptet, in die Hütte gezerrt worden zu sein, als er bereits ohnmächtig war. Woher will er das wissen? Und überhaupt: sein Anzug, seine Krawatte und das Hemd, alles war tipp-topp in Ordnung. Kein Fleck, keine Falte, nichts. Überdies war er auch nicht gefesselt. Ich sage dir, es hat in Wirklichkeit kein Überfall stattgefunden.“
    „Aber wozu sollte das ganze Theater dann gut sein?“
    Das hatte sich Lilo schon überlegt: „Vielleicht ist Herr Rabenstein wirklich jener Mann, den die Versicherung sucht. Als er Herrn

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