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Die Kreatur

Die Kreatur

Titel: Die Kreatur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Koontz
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antworten können. Die Angestellten fielen in fernen Räumen übereinander her oder waren anderweitig beschäftigt.
    Da niemand ihre Frage beantwortete, forschte sie in ihrem Speicher nach früheren Anweisungen, die auf die gegenwärtige Situation anwendbar sein könnten. »Öffne die äußere Tür der Schleuse. Pater Duchaine möchte dem armen Werner geistlichen Beistand leisten.«
    Die innere Tür surrte und seufzte, als die Sicherung durchbrochen wurde, und schwang auf.
    Auf den Monitoren verharrte das Werner-Ding, das wie verrückt an den Wänden herumgerast war, plötzlich regungslos und wachsam.
    »Die äußere Tür öffnen?«, fragte Annunciata.
    Sie erhielt keine Antwort.
    »Er ist in der Luftschleuse«, sagte sie.
    Dann korrigierte sie sich: »Das ist keine Luftschleuse .«
    Das Werner-Ding bot inzwischen ein einzigartiges Erscheinungsbild und hatte eine derart schauerliche Gestalt angenommen,
dass ein ganzes College voll Biologen, Anthropologen, Entomologen, Herpetologen und dergleichen Jahre damit hätte zubringen können, dieses Wesen zu studieren, ohne die Bedeutung seiner Körpersprache und seiner Mimik zu durchschauen (so weit hier von einem Gesicht oder gar einem Gesichtsausdruck überhaupt noch die Rede sein konnte). Und doch hätten die meisten Laien gesagt, wenn sie es auf den Monitoren unter verschiedenen Blickwinkeln betrachtet hätten, es wirkte vor allem eifrig .
    »Danke, Mr Helios. Danke. Danke. Danke, Mr Helios. Helios. Helios.«
     
    Bucky Guitreau, der derzeitige Bezirksstaatsanwalt von New Orleans und ein Replikant, saß zu Hause in seinem Büro am Schreibtisch und arbeitete, als seine Ehefrau Janet, ebenfalls ein Replikant, vom Flur aus in sein Büro kam und sagte: »Bucky, ich glaube, Zeilen meiner Grundprogrammierung fallen heraus.«
    »Wir haben alle mal einen schlechten Tag, an dem wir uns so fühlen«, versicherte er ihr.
    »Nein«, sagte sie. »Ich muss einen gewaltigen Brocken Zeug verloren haben. Hast du gehört, dass es vor ein paar Minuten an der Tür geklingelt hat?«
    »Ja.«
    »Das war jemand, der eine Pizza abliefern wollte.«
    »Haben wir Pizza bestellt?«
    »Nein. Sie war für die Bennets nebenan. Und statt den Pizzalieferanten über seinen Irrtum aufzuklären, habe ich ihn umgebracht.«
    »Was soll das heißen – ihn umgebracht?«
    »Ich habe ihn in den Eingangsflur gezerrt und ihn erdrosselt. «
    Bucky stand alarmiert von seinem Schreibtisch auf. »Zeig ihn mir.«

    Er folgte ihr zum Eingang. Ein Mann in den Zwanzigern lag tot auf dem Fußboden.
    »Die Pizza ist in der Küche, falls du Lust auf ein Stück hast«, sagte Janet.
    Bucky erwiderte: »Du bist erschreckend ruhig, was diesen Toten angeht.«
    »Ja, nicht wahr? Es hat wirklich Spaß gemacht. Ich habe mich noch nie so wohl gefühlt.«
    Er hätte sich vor ihr hüten und um sich selbst bangen müssen, und die Auswirkung ihres Handelns auf die gesamte Planung ihres Schöpfers hätte ihm Sorgen machen müssen, doch statt dessen flößte seine Frau ihm Ehrfurcht ein. Und Neid.
    »Dir sind ganz eindeutig ein paar Zeilen aus der Programmierung rausgefallen«, sagte er. »Ich wusste gar nicht, dass das möglich ist. Was wirst du als Nächstes tun?«
    »Ich glaube, ich gehe ins Haus nebenan und bringe die Bennets um. Und was wirst du tun?«
    »Ich sollte dich jetzt melden, damit du ausgeschaltet wirst«, sagte Bucky.
    »Wirst du das tun?«
    »Vielleicht stimmt mit mir auch etwas nicht.«
    »Du wirst mich also nicht anzeigen?«
    »Eigentlich habe ich überhaupt keine Lust, dich zu melden«, sagte er.
    »Möchtest du mitkommen und mir dabei helfen, die Bennets zu töten?«
    »Uns ist das Töten verboten, solange wir nicht den Befehl dazu erhalten.«
    »Sie gehören der Alten Rasse an. Ich hasse sie schon so lange.«
    »Ich eigentlich auch«, sagte er. »Aber trotzdem …«
    »Das Reden darüber macht mich schon ganz geil«, sagte Janet. »Ich muss jetzt auf der Stelle rübergehen.«

    »Ich komme mit«, sagte Bucky. »Ich glaube nicht, dass ich jemanden töten könnte. Aber komisch ist es schon … ich glaube, ich könnte dir dabei zusehen.«
     
    Nach einer Weile kam der nackte Albinozwerg über den dunklen Rasen auf das große Fenster der verglasten Veranda zu, blieb direkt vor Erika stehen und lugte durch die Scheibe.
    Zwerg war nicht das richtige Wort. Sie glaubte nicht, dass es eine treffende Bezeichnung für dieses Wesen gab, aber Troll schien ihn akkurater zu erfassen als Zwerg .
    Im Gegensatz zu dem Etwas in dem

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