Die Krieger 1 - Das Erbe der Magier
eisernen Schutzpanzer gegeben – und dafür, Grigän an seiner Seite zu haben!
Glücklicherweise war er nicht allein, und Keb erwies sich als brauchbarer Waffenbruder. Rücken an Rücken hatten sie drei der sieben Männer bewusstlos geschlagen oder getötet. Doch ihre Feinde waren immer noch in der Überzahl, und diejenigen, die noch aufrecht standen, waren zäh.
Mit einem Mal drang ein ohrenbetäubender Schrei aus der Kabine zu ihnen herauf, aber Amanon konnte nicht sagen, ob er von Cael oder Nolan stammte. Allein der Gedanke, einer seiner Freunde könnte verwundet worden sein, vervielfachte seine Kräfte. Als er eine Lücke zwischen ihren Gegnern entdeckte, warf er sich nach vorn. Mit dem Dolch wehrte er einen Schlag ab, wich der nächsten Attacke aus, versetzte einem seiner Gegner einen Fußtritt und schlitzte ihm schließlich mit dem Krummschwert den Bauch auf.
Wild entschlossen, den Angriff zu überleben, ließ er den Dolch fallen und packte das Schwert mit beiden Händen. Mit einer einzigen Bewegung trennte er einem Mann Arm und Kopf ab. Als er sich zu Kebree umdrehte, erledigte dieser gerade einen weiteren Angreifer. Amanon überließ ihn dem letzten Gegner und rannte zu Bowbaq, der sich immer noch gegen drei Feinde zur Wehr setzte. Er wartete nicht, bis die Männer ihn bemerkten, sondern schlug ohne Vorwarnung zu. Die Klinge zerschmetterte einem von ihnen das Schlüsselbein und drang tief in den Oberkörper ein, blieb dann aber stecken. Während Amanon verzweifelt versuchte, das Krummschwert herauszuziehen, packte ein anderer Mann, dessen Augen irre glänzten, ihn am Nacken und schickte sich an, mit dem Zackendolch zuzustechen.
Der Schädel des Mannes knirschte, als Bowbaqs Keule plötzlich auf ihn niedersauste und die Halswirbel zersplitterten. Dank Amanons Ablenkungsmanöver hatte der Arkarier um sich aufräumen können. Das Deck der
Rubikant
war von Leichen übersät, während der Regen das Blut fortspülte. Der Hafen lag da wie ausgestorben, alle Einheimischen waren vor dem Gewitter geflohen.
»Danke, Bowbaq«, stieß Amanon mit gepresster Stimme hervor. »Du hast mir zweimal das Leben gerettet.«
»Niemand rührt die Kinder meiner Freunde an«, keuchte er. »Und auch ich danke dir, Mano. Du kämpfst wie dein Vater.«
»Das glaube ich kaum«, murmelte der junge Mann gerührt. Endlich gelang es ihm, seine Waffe freizubekommen.
Nach einem hastigen Blick zu Keb, der immer noch gegen den letzten Mörder kämpfte, rannte Amanon die steile Treppe hinunter, gefolgt von Bowbaq.
Bis auf den Treffer am Oberschenkel hatte Nolan seinem Gegner keine weiteren Verletzungen zufügen können. Der K’lurier schien nicht ganz so stark unter Rauschmitteln zu stehen wie die anderen. Seine Angriffe waren gezielter, und er neigte weniger dazu, sich blindlings auf seinen Gegner zu stürzen. Außerdem wollte er sich offenkundig für die Wunde rächen, die er ihm beigebracht hatte. Nolan konnte sich den Mann nur mit Not vom Leib halten. Es war ziemlich klar, wie der Kampf ausgehen würde.
Als er aus dem Augenwinkel beobachtete, wie Cael seinen Gegner erledigte, schöpfte er neue Hoffnung. Er hatte nicht erwartet, dass der Junge eine solche Begabung für den Schwertkampf zeigen würde, aber natürlich kam ihm dieses verborgene Talent sehr gelegen. Sein Gegenüber verstärkte nun die Attacken, denn er ahnte wohl, dass er es bald mit zwei Gegnern zu tun haben würde. Nolan gab sich die größte Mühe, den Angriffen standzuhalten, aber Cael schien es nicht eilig zu haben, ihm zu Hilfe zu kommen.
Als sich der Junge endlich zu ihm gesellte, war Nolan erschüttert von der Bösartigkeit auf seinem Gesicht. Cael sah aus, als hätte er den Verstand verloren. Seine hassverzerrten Züge ließen ihn älter wirken, und ein dünner Speichelfaden rann ihm über das Kinn. Durch die tiefe Wunde am Oberkörper hatte er viel Blut verloren, und seine Kleider waren rot gefärbt, doch er schien keinerlei Schmerz zu spüren. Trotzdem machte Cael keine Anstalten, in den Kampf einzugreifen. Sein Rapier baumelte schlaff am Ende seines Arms, während er mit irrem Blick zwischen Nolan und dem K’lurier hin und her sah.
Vor Schreck war Nolan einen Augenblick unaufmerksam. Der Mörder wollte die Gelegenheit nutzen und zustechen, aber Cael riss blitzschnell seine Waffe hoch und parierte die Attacke. Wie erstarrt sah Nolan, wie die Klinge den Oberkörper des K’luriers durchbohrte und dabei vermutlich beide Lungenflügel zerfetzte. Mit weit
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