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Die Krieger 1 - Das Erbe der Magier

Die Krieger 1 - Das Erbe der Magier

Titel: Die Krieger 1 - Das Erbe der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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aufgerissenen Augen hing der Mann für einen Moment in der Luft, bevor er seinen letzten Atemzug tat und an seinem eigenen Blut erstickte.
    Nolan wartete nicht, bis Cael sein Opfer zu Boden sinken ließ, sondern eilte zu seiner Schwester. Er war erleichtert, aber auch entsetzt über Caels Grausamkeit. Als er Niss’ Gesichtsausdruck sah, erschrak er noch mehr. Das Mädchen, das sich seit seinem Warnschrei nicht gerührt hatte, war nun in heller Aufregung. Eryne versuchte Niss zurückzuhalten, aber sie riss sich los, schlüpfte unter Nolans Arm hindurch und lief auf Cael zu, der ihr lauernd entgegensah.
    Einen Herzschlag lang standen sich die beiden gegenüber. Dann ging alles sehr schnell, auch wenn Nolan das Gefühl hatte, die Szene in Zeitlupe zu sehen. Der Junge hob das Schwert, während sich seine Züge vor Hass verzerrten. Niss streckte ihre zierlichen Hände aus und führte sie zu Caels Gesicht. Als ihre Finger über seine Schläfen strichen, stieß er einen gellenden Schrei aus, der durch den ganzen Hafen hallte. Im selben Moment ließ er die Waffe fallen und klappte in sich zusammen wie eine Marionette, der man die Fäden durchgeschnitten hat.
    Die Geschwister liefen zu den Kindern, aber Niss hatte sich bereits über Caels reglose Gestalt gebeugt und streichelte ihm sanft die Stirn. Beklommen tastete Nolan nach dem Puls des Jungen. Sein Herz schlug noch. Mit Erynes Hilfe brachte er den Verletzten in eine bequemere Lage, zog sich hastig das Hemd über den Kopf und presste es auf Caels Wunde, aus der immer weiter Blut lief.
    Kurz darauf erklangen Schritte auf der Treppe, und Nolan fürchtete, weitere Feinde würden in die Kajüte stürmen. Seine Erleichterung war groß, als Amanon und Bowbaq mit triefenden Kleidern und nassem Haar durch die Tür traten.
    »Was ist passiert?«, rief Amanon und ging neben seinem Cousin in die Knie.
    Durch die Ohnmacht waren Caels Züge wieder weich geworden, die hassverzerrte Grimasse war verschwunden. Nolan brachte nicht den Mut auf, Amanon und Bowbaq, der Niss fest an sich drückte, von den Vorgängen in der Kajüte zu erzählen. Dafür würde später Zeit sein. Zuerst musste er endlich sein Geständnis ablegen.
    »Cael hat uns gerettet«, sagte er deshalb nur. »Er hat die beiden K’lurier getötet.«
    »K’lurier?«
    Amanons Blick verdüsterte sich, und seine Augen verengten sich misstrauisch. Ahnte er, was Nolan beichten wollte?
    »Wo ist Kebree?«, fragte Eryne plötzlich mit zitternder Stimme.
    »Es geht ihm gut«, versicherte ihr Amanon. »Er kämpft immer noch.«
    »Ich werde ihm helfen!«, sagte Bowbaq.
    Er erklomm die Treppe zum Deck, ohne zu wissen, in welcher Gefahr seine Enkelin geschwebt hatte. Nolan blieb mit Eryne, Amanon und Niss allein. Die drei würden also sein Geständnis hören. Das musste vorerst reichen.
    »Ich nehme an, die Männer haben unerbittlich bis zum Tod gekämpft?«, fragte er.
    »Als wären sie im Wahn«, bestätigte Amanon, während er Cael das Hemd aufriss.
    »Sie nehmen Rauschmittel, die die Angst und den Schmerz betäuben«, erklärte Nolan. »Selbst wenn man ihnen ein Bein abhackt, würden die K’lurier weiterkämpfen.«
    »Was sind das für Männer?«, wollte Eryne wissen. »Und woher weißt du das alles?«
    »Sie gehören einer Sekte an, die genauso gefährlich ist wie die Valiponden«, sagte Nolan, dem das Herz bis zum Hals schlug. »Sie verehren einen Dämon namens K’lur, und ihre Religion hat in der Heiligen Stadt mittlerweile eine gewisse Bedeutung. Und ich … Ich weiß davon, weil …« Es kostete ihn große Mühe, nicht den Blick zu senken, als seine Schwester und Mano ihn anstarrten. Doch diesmal musste er es zu Ende bringen.
    »Ich gehörte für eine Weile zu ihnen«, sagte er schließlich in das Schweigen hinein. »Über ein Jahr lang.«
    Das Entsetzen, das sich auf Erynes Gesicht abzeichnete, traf ihn hart. Nolan wäre es lieber gewesen, wenn sie wütend geworden wäre und ihn angeschrien hätte. Auch hätte er sich nicht gewundert, wenn Amanon mit den Fäusten auf ihn losgegangen wäre. Stattdessen schwiegen beide. Bodenlose Angst stieg in ihm auf.
    In diesem Moment erklangen Bowbaqs schwere Schritte auf der Treppe. Mit einem Mal waren Nolans Sorgen unwichtig. Bowbaq trug Kebrees leblosen Körper in den Armen. Der Krieger hatte einen großen Blutfleck auf der Brust.
    »So habe ich ihn gefunden«, sagte Bowbaq. »Ich weiß nicht, ob sein Gegner tot ist oder fliehen konnte.«
    Er legte Keb vorsichtig neben Cael auf den

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