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Die Krone der Macht

Die Krone der Macht

Titel: Die Krone der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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ich glaube, etwas stimmt nicht damit. Ardon ist zurückgeblieben, um es zu bewachen.“
     
    „Ich komme!“ sagte Jarin. „Hoffentlich rührt Ardon das Schwert in der Zwischenzeit nicht an.“
     
    „Ich habe ihn gewarnt“, sagte Nador. „Ich denke, er wird sich an meiner Warnung halten.“ Dann eilten sie der Burg entgegen.
     
    In der Zwischenzeit saß Ardon auf den Stufen des Throns und langweilte sich. Je länger Nador fort war, desto alberner kam er sich vor, in dem leeren Thronsaal zu sitzen und ein in seinen Augen harmloses Schwert zu bewachen. Hin und wieder betrachtete er das Schwert, konnte aber nichts Besonderes an ihm entdecken. Er zog sein eigenes Schwert aus der Scheide, hielt es neben das andere und verglich sie. Sie sahen sich ähnlich wie ein Ei dem anderen, und er konnte keinen Unterschied feststellen. Er kam zu der Ansicht, dass Nadors Nerven überreizt waren durch all das, was er hatte durchmachen müssen, und dass er Gespenster sah. Doch ein gesunder Respekt vor Nadors Klugheit und seinem oft bewiesenen Spürsinn ließ ihn nicht alle Vorsicht außer Acht lassen.
    Trotzdem k onnte er sich nicht beherrschen und schubste das Schwert mit der Spitze seines eigenen leicht an. Kaum hatte er es berührt, flog das Schwert hoch und kam auf ihn zugerast. Mit dem Instinkt des geübten Kämpfers riss Ardon blitzschnell seine eigene Waffe hoch und wehrte es ab. Und dann fand er sich unversehens in einem harten Kampf mit einem - wie es schien - unsichtbaren Gegner wieder, der ihm eine heftige Schlacht lieferte. Da Ardon nur das Schwert sah, musste er sich darauf beschränken, die Hiebe abzuwehren, wobei die Klinge es jedoch darauf anlegte, ihn zu durchbohren. Immer weiter musste Ardon vor der mörderischen Waffe zurückweichen, und er geriet langsam außer Atem. Er verfluchte seine Neugier und hoffte nur, dass Nador mit Jarin zurückkam, ehe es dem Schwert gelungen war, ihm den Garaus zu machen. Schon hatte das Schwert in fast bis zur Tür zurückgedrängt, als diese aufflog, und Jarin und Nador erschienen. Als Jarin die durch die Luft wirbelnde Waffe sah, rief er ein paar Worte, die weder Ardon noch Nador verstanden, und mit lautem Klirren fiel das Schwert auf den Boden nieder und rührte sich nicht mehr.
     
    „Jetzt kannst du das Schwert ruhig nehmen, Nador“, sagte Jarin. „Ich habe den Bann von ihm genommen.“
     
    Erleichtert steckte auch Ardon sein Schwert in die Scheide und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Puh!“ stöhnte er. „Das war Rettung in letzter Minute! Fast wäre ich unterlegen und hätte nicht einmal gewusst, von wessen Hand ich fallen sollte.“
     
    „Warum hast du das Schwert bloß angefasst?“ schimpfte Nador. „Ich hatte dich doch gewarnt.“
     
    „Ich habe es doch gar nicht an gefasst“, verteidigte sich Ardon. „Ich habe es doch nur mit meiner Schwertspitze berührt.“
     
    „Das war dein Glück“, sagte Jarin, „dass du es nicht mit der bloßen Hand berührt hast. In diesem Falle wärest du jetzt tot, denn du wärst nicht mehr dazu gekommen, deine Waffe zu ziehen. Das Schwert war mit einem magischen Spruch belegt und wäre dir sofort durch die Kehle gefahren.“
     
    „Aber wieso?“ fragte Ardon verblüfft.
     
    „Das war Dorons letzte Heimtücke“, antwortete Jarin. „Er ahnte, dass er verloren war, als sich Nador durch seinen Sturz vom Felsen der ihm zugedachten Bestimmung als Druckmittel gegen Sarja entzog. Daher belegte er nach seiner Rückkehr in die Burg das Schwert mit dem Bann. Er wollte sich noch nach seiner Vernichtung an Sarja rächen. Er ging davon aus, dass ich einen von euch nach dem Schwert senden würde, eventuell wäre ja auch Sarja selbst gekommen, um es zu holen. Doron wusste, dass die Schwerter zusammengehören, und dass ich es daher nicht hier lassen würde. Einer von Sarjas Gefährten oder auch sie selbst sollte der Waffe zum Opfer fallen, und so wollte er noch nach seiner Vernichtung seine Rache an ihr vollziehen. Hätte Ardon das Schwert aufgehoben, oder auch du, Nador, hätte es euch unweigerlich getötet, und keine Macht der Welt hätte den Toten ins Leben zurückrufen können, auch ich nicht! Denn wer durch eine magische Waffe ums Leben kommt, kann nicht durch Magie wiederbelebt werden. Darum sollt ihr Sarja besser nichts von dem Abenteuer hier erzählen. Es würde sie nur noch nachträglich ängstigen. Doch jetzt würde mich viel mehr interessieren, wie du erkannt hast, dass das Schwert gefährlich war,

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