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Die lange Reise

Die lange Reise

Titel: Die lange Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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über zweihundert Tote als Masse und außerdem noch eine große Menge Abfall zur Verwertung. Worauf warten wir noch?«
    »Wir wollen uns nur noch Narbys Erlaubnis einholen.«
    »Wozu?«
    »Immerhin ist er der Kapitän. Es dürfte ihn interessieren.«
    »Na schön. Auf zu Joe-Jim.«
    Joe-Jim waren jedoch nicht in ihrer Kabine, dafür trafen sie dort Alan, der ebenfalls die Zwillinge suchte. »Bull sagt, sie sind zum Kapitän hinunter«, informierte Mahoney sie.
    »Na, dann werden wir sie ja dort treffen. Alan – es ist soweit! Morgen starten wir das Schiff. Wir wollen nur noch den Kapitän davon in Kenntnis setzen. Komm mit, wenn du Lust hast.«
     
    *
     
    Die Wache vor der Kapitänskabine salutierte, gab jedoch den Weg nicht frei, als die drei Freunde sich näherten.
    »Tritt zur Seite, Mann«, befahl Ertz unwirsch.
    »Jawohl, Sir«, bestätigte der Posten, ohne sich von der Stelle zu rühren. »Ihre Waffen, Sir.«
    »Was soll das? Kennst du mich vielleicht nicht, Idiot! Ich bin der Chefingenieur.«
    »Jawohl, Sir. Bitte Ihre Waffen, Sir. Befehl vom Kapitän, Sir.«
    Ertz legte eine Hand auf die Schulter der Wache und versuchte, den Mann zur Seite zu schieben. Doch der wich keinen Schritt. »Es tut mir leid, Sir«, erklärte er. »Es ist niemandem gestattet, in Gegenwart des Kapitäns Waffen zu tragen.«
    »Verdammt!« fluchte Ertz.
    »Er scheint sich zu erinnern, was dem alten Kapitän zugestoßen ist«, murmelte Hugh leise. »Er ist nicht dumm.« Er zog sein Messer aus dem Gürtel und warf es dem Posten zu. Ertz zuckte die Schultern und reichte ihm seines ebenfalls. Fluchend folgte Alan ihrem Beispiel.
    Narby redete auf Joe-Jim ein, die beide finstere Gesichter machten. Bobo blickte verwirrt drein und fühlte sich offenbar nackt ohne Messer und Schleuder. »Ich gedenke kein weiteres Wort darüber zu verlieren, Joe-Jim«, sagte der Kapitän gerade. »Das ist jedenfalls meine endgültige Entscheidung. Ich habe mir sogar die Mühe gemacht, euch meine Gründe darzulegen, aber es spielt keine Rolle, ob ihr nun damit einverstanden seid oder nicht.«
    »Irgendwelche Probleme?« erkundigte sich Hugh statt eines Grußes.
    Narby schien sie erst jetzt zu bemerken. »Oh – gut, daß ihr hier seid. Eure Mutie-Freunde scheinen zu vergessen, wer hier der Kapitän ist.«
    Joe-Jim deuteten mit dem Daumen auf den Kapitän. »Er bildet sich ein, er könnte den Muties einfach die Waffen abnehmen.«
    »Was wollt ihr eigentlich? Der Krieg ist zu Ende.«
    »Aber von einer Entwaffnung war nie die Rede. War es denn nicht ausgemacht, daß die Muties in die Mannschaft eingegliedert werden? Wenn man ihnen jedoch die Waffen nimmt, bringt die Mannschaft sie in Null Komma nichts um. Es ist nicht fair. Die Mannschaft ist bewaffnet.«
    »Auch sie wird es nicht mehr lange sein. Doch den Zeitpunkt zu entscheiden, müßt ihr schon mir überlassen. Das ist nur der erste Schritt.« Narby wandte sich dem Chefingenieur zu.
    »Was führt dich zu mir, Ertz?«
    »Frag Hugh.«
    »Wir sind gekommen, um dem Kapitän zu melden«, begann Hoyland förmlich, »daß wir im Begriff sind, den Hauptkonverter in Betrieb zu setzen und das Schiff zu bewegen.«
    Narby schien überrascht, aber er wahrte sein Gesicht. »Ich bedauere, aber damit müßt ihr noch warten. Ich kann den Offizieren den Zugang zur schwerelosen Zone noch nicht gestatten.«
    »Das wird gar nicht notwendig sein«, versicherte ihm Hugh. »Ertz und ich können die ersten Manöver ohne Hilfe durchführen. Aber wir können nicht warten. Wenn das Schiff nicht sofort in Bewegung gesetzt wird, erleben weder wir, noch unsere Kinder das Ende der Reise.«
    »Dann erleben wir es eben nicht«, entgegnete Narby ruhig.
    »Aber Narby, willst du denn nicht, daß die Reise zu Ende geführt wird?« rief Hugh ungläubig.
    »Ich bin nicht in Eile.«
    »Was soll denn dieser Unsinn nun wieder?« warf Ertz ein. »Was, zum Huff, ist in dich gefahren, Fin? Natürlich setzen wir das Schiff in Bewegung.«
    Narby trommelte auf seinen Schreibtisch, ehe er antwortete. Schließlich sagte er: »Da ihr euch offenbar nicht ganz klar seid, wer hier die Befehle erteilt, kann ich ja gleich mit offenen Karten spielen. Hoyland, solange deine Hobbys sich nicht störend auf die Verwaltung des Schiffes auswirkten, hatte ich nichts dagegen, daß du dich mit ihnen beschäftigtest. Ich habe dir dein Vergnügen gegönnt, da du auf deine Art recht nützlich gewesen bist. Aber wenn dein irregeleiteter Glaube zu einem Ansteckungsherd wird und

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