Die Lebensprinzipien
zufrieden zu sein. So bittet er um eine Kostprobe der Almmilch. Als er sich verabschieden will, schaut der Schweizer schon wieder unzufrieden. »Ist noch etwas?«, fragt Gott, und der Schweizer antwortet: »Das machte jetzt zwei Franken und vierzig Räppli!«
Alles, was du hast, wird dich auch besitzen. (Sprichwort)
Nimm eine Handvoll guter Erde. Vielleicht findest du ein Samenkorn darin oder eine Raupe. Wäre deine Hand geduldig genug, würde der Same ein Wald und die Raupe eine Schar geflügelter Wesen werden. (Khalil Gibran)
Wenn du gierig bist, wirst du niemals satt. (Sprichwort)
Habt ihr im Monat Mai auf den Wiesen diesen Duft eingeatmet, der allen Lebewesen die Trunkenheit der Fruchtbarkeit vermittelt? (Honoré de Balzac)
Was im Leben kommt dem gleich? Ruhig am Fenster sitzend beobachte ich, wie die Blätter fallen und die Blumen blühen, während die Jahreszeiten kommen und gehen. (Hsuheh-Tou)
Nicht die Gabe ist kostbar, sondern die Liebe. (Sprichwort)
Alle Dinge, die das Ebenmaß halten, sind schön. (Ägyptische Weisheit)
Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber liebt mich, wenn ich singe. (Tagore)
Wer um Geldes willen heiratet, muss es sich täglich sauer verdienen. (Östliche Weisheit)
Ein einfacher Zweig ist dem Vogel lieber als ein goldener Käfig.
Wunschlosigkeit führt zu innerer Ruhe. (Lao Tse)
Der Zufriedene ist stets glücklich. (Chinesisches Sprichwort)
Ein Augenblick Geduld kann viel Unglück verhüten. (Chinesisches Sprichwort)
Ich halte die Tugend der Geduld für größer als Zeichen und Wunder. (Gregor der Große)
Geduld ist ein Baum, dessen Wurzel bitter, dessen Frucht aber sehr süß ist. (Chinesisches Sprichwort)
Mensch, was du liebst, in das wirst du verwandelt werden. Gott wirst du, liebst du Gott, und Erde, liebst du Erde. (Angelus Silesius)
Nicht Liebe macht blind, sondern Besitzgier. Die Menschen werden durch sinnliche Begierden geblendet. Wahre Liebe macht sehend und befreit von jeglicher Besitzgier. (Ramakrishna)
Die Dinge haben nur den Wert, den man ihnen verleiht. (Molière)
3.
Zwillinge-Merkur
Bild 18
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Das Prinzip von Kommunikation und Austausch
Die Befriedigung der eigenen Neugier
ist eine der größten Quellen von Glück im Leben.
Linus Pauling, zweifacher Nobelpreisträger
Die senkrechte Themenkette
Beim Zwillinge-Merkurprinzip geht es um Kontakt und Kommunikation, um Verbindungen ohne Verbindlichkeit, um lockeren Austausch und die Vermittlung von Information. Merkur ist viel unterwegs zwischen den Menschen und mythologisch als Götterbote auch zwischen Menschen und Göttern. Interesse und Lernen gehören zu seinem Wesen; Wissen ist sein Lebenselixier. Mit dem Zwillinge-Merkurprinzip beginnt analysierendes Denken und die Erkenntnis von der Gegensätzlichkeit der Welt und damit der Polarität. Mit seiner heiteren Geschäftigkeit, seinem vermittelnden Wesen und seiner neutralen, nicht wertenden Art ist Zwillinge-Merkur überall gern gesehen, und als Herr der Wege ist er auch gern überall – auf den geraden und den krummen Wegen.
An wenigen Lebensprinzipien lässt sich Neutralität so gut verdeutlichen. Das Merkurprinzip ist von seiner Natur aus zuständig für Händler und Diebe sowie für alle anderen, die für Austausch sorgen. Auch ein Dieb bringt in gewisser Weise Dinge von dem Ort, wo sie im Überfluss vorhanden sind, dorthin, wo sie fehlen, und sorgt so für Ausgleich und Kontakt. Und er tut es auf geschickte und oft trickreiche Art und mit leichter Hand.
Die schwebende Leichtigkeit des Seins ist diesem Lebensprinzip zu eigen. Als Luftwesen ist Merkur mythologisch mit einem geflügelten Helm und ebensolchen Sandalen ausgestattet, so dass er in Windeseile überall sein kann. Die Vielfalt seiner Interessen ist faszinierend, und die bunte Vielfalt ist ihm generell ein Anliegen. Er denkt gern und viel, leicht und trickreich, und der Intellekt steht für ihn an erster Stelle.
Hatte man beim Stier-Venusprinzip noch alles abgesichert und
für sich haben wollen, kommen auf dieser stabilen Basis jetzt mit dem Zwillinge-Merkurprinzip wieder erfrischende Freiheit und Lebendigkeit ins Leben. Dieser Merkur ist alles andere als sesshaft und am liebsten ungebunden und auf freier Bahn, dabei neugierig und auf neue Erfahrungen aus. Wie ein Schmetterling von Blume zu Blume flatternd, ist er prinzipiell weit entfernt nicht nur von der Sesshaftigkeit der Stier-Venus, sondern auch
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