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Die Lebensprinzipien

Die Lebensprinzipien

Titel: Die Lebensprinzipien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruediger Dahlke , Margit Dahlke
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von der Treue Steinbock-Saturns. Wo so viel Interesse die Szene beherrscht, landet man auch leicht zwischen allen Stühlen, heißt Inter-esse doch wörtlich Dazwischen-Sein.
    Bild 82
    Wo Widder-Mars einfach losstürmt und Stier-Venus das Erstürmte besitzen will, möchte Zwillinge-Merkur vor allem darüber nachdenken. Unvoreingenommen, wissbegierig und grundsätzlich neugierig, erobert man sich hier intellektuell den Raum, der bei diesem Lebensprinzip vor allem aus Gedankenwelten besteht. Während das Vorgängerprinzip Stier-Venus noch alles über die Sinne erfahren will, neigt Zwillinge-Merkur zum Analysieren und Verstehen und entwickelt Verstand und Sprache, um Verstandenes zu kommunizieren. Mittels Reflexion und daraus folgender Abstraktion
kann er sich leicht in weiträumigen Gedankengebäuden zurechtfinden – und manchmal auch versteigen und vom Hundertsten zum Tausendsten kommen.
    Die Verzweigung ist überhaupt die hier typische Signatur , wie wir sie in der Verästelung der Bäume antreffen, aber auch der inneren Bäume wie des Lungenbaumes, der Gefäßbäume und der Nervengeflechte. Als Transport- und Kommunikationswege gehören sie alle zum Merkurprinzip. Wir finden Zwillinge-Merkur in der Welt in Weggabelungen und Verzweigungen; die Gegensätze der polaren Welt sind hier etwas Vertrautes. Sein Zeichen, das der römischen Zwei entspricht, trägt dem Rechnung. Es soll den Eingangssäulen ursprünglicher Tempel nachempfunden sein und mit einer dunklen und hellen Säule darstellen, dass jeder Entwicklungsweg durch dieses Tor der Polarität führen muss. So ist dem Zwillinge-Merkurprinzip eine gewisse Gespaltenheit nicht fremd, es weiß um die beiden Seelen in der menschlichen Brust und die zwei Seiten der Welt.

    Da ein Mensch unter dem Zwillinge-Merkurprinzip erkennt, dass zu jedem Für auch ein Wider gehört, lässt er sich nicht so gern ein, etwa in Beziehungen, sondern bleibt lieber frei und unabhängig, offen, wertfrei und neutral. Zwillinge-Merkur ist der Prototyp des freien Journalisten, eines heute Freelancer genannten freien Mitarbeiters, den alles interessiert und der, niemandem verpflichtet, auch über alles berichten kann. Wissbegierig durchstreift er die Welt, ohne sich zu verwickeln und zu tief einzulassen, da ihm Wissen Sicherheit gibt. Das Namenlose, Numinose des Neptunprinzips ist ihm dagegen verdächtig. Geschickt und taktisch klug verschafft er sich überall Zutritt, hat für den Notfall noch die von Pluto-Hades übernommene Tarnkappe, für Undercover-Reportagen sehr nützlich, und kann mit Tricks, geschicktem Taktieren und großer Flexibilität vieles erreichen. Er ist ein richtiger Tausendsassa, der auf vielen Hochzeiten tanzen kann, nur auf der eigenen nicht. Da hat er eher Angst vor all den Emotionen und Gefühlen, die damit verbunden sind oder gar heraufdrängen könnten.

    Im Symbol des Merkurprinzips steht die Seelenschale über dem Geistsymbol des Kreises und dieses über dem Kreuz der Materie, das allerdings erst mit dem Erdzeichen Jungfrau-Merkur zu seinem Recht kommt. Somit sind alle drei Ebenen des Menschseins miteinander verbunden. Hier drückt sich auch das Ideal von Merkur aus, der als Seelenführer oder Psychopompus die Seelen der Verstorbenen in die Unterwelt führt, aber auch zwischen den Göttern und zwischen ihnen und den Menschen vermitteln kann und sogar Zugang zu Neptuns Reich des Meeres hat. So ist er überall und nirgends zu Hause.

    Merkur ist wie schon das Zwillingezeichen zweigeteilt oder in sich gespalten und im Entwicklungskreis zuständig sowohl für das dritte oder Zwillingefeld als auch für das sechste oder Jungfraufeld. Zwillinge-Merkur steht für den Intellekt und Jungfrau-Merkur für die Vernunft, Zwillinge-Merkur für den Durchblick und Jungfrau-Merkur für die Kontrolle, Ersterer für freies, ungebundenes Denken und Letzterer für Ordnung. Zwillinge-Merkur baut Luftschlösser, Jungfrau-Merkur ist der Häuslebauer; Ersterer liebt die Fülle der Gedanken, Letzterer die Objektivität; Ersterer ist wertfrei und Letzterer wertend und auf strenge Auswahl gepolt. Zwillinge steht für Neutralität und Jungfrau für objektive Bewertung und Einordnung.
    Zwillinge-Merkur ist am liebsten gut unterrichtet und weiß in vielen Bereichen Bescheid, so dass er fast überall mitreden kann, wenn ihm dann auch im Speziellen die Tiefe fehlt. Er ist der klassische Universaldilettant, der dem Spezialistentum von Jungfrau-Merkur, das von fast nichts alles weiß, nicht viel

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