Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Legende der Wächter 11: Das Königreich (German Edition)

Die Legende der Wächter 11: Das Königreich (German Edition)

Titel: Die Legende der Wächter 11: Das Königreich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Lasky
Vom Netzwerk:
Auftrieb geben und uns über den Sturm hinwegtragen, falls ein N’yrthnuukah einsetzt. Ich würde vorschlagen, dass mindestens zwei Regimenter diesen Weg nehmen. Sie können sich in kleinere Gruppen aufteilen, dann fallen sie nicht so auf. Die Küstengegend ist zum Glück weitgehend unbewohnt. Nur ein paar Adler leben dort.“
    „Eine geniale Idee!“, rief Gränk aus.
    Genial … das ist dann doch zu viel der Ehre , dachte Strix Strumajen. Ich wünschte, Emerilla könnte mich unterstützen. Seit sie den Schlag auf den Kopf bekommen hat, hat sie ein noch feineres Gespür für Wetterveränderungen als ich.
    Hooles Vorschlag, das Heer in drei Einheiten aufzuteilen, wurde einstimmig angenommen. Die kleinste Einheit sollte nur aus höchstens acht, neun Eulen bestehen, die den bekannten Weg durch die Eisklamm nehmen sollten. Weil sie so wenige waren, würden sie hoffentlich keinen Verdacht erregen. Sie würden zu zweit oder zu dritt losfliegen. Die einzelnen Teams sollten einander jeweils einen Vorsprung lassen.
    Der zweite Teil des Heeres würde aus mehreren Geschwadern bestehen, die erst zum Kap Glaux und von dort aus nach Norden fliegen sollten. Im Geisterwald sollten sie sich mit weiteren Geschwadern vereinen, die über die Stummelkrallenspitze kamen.
    Zu guter Letzt sollte ein Regiment das Meer in östlicher Richtung überqueren und sich über dem Festland nordwärts wenden. Dieser Heeresteil sollte schon einmal die Umgebung des Gletscherpalastes besetzen. Ob Arrin sich dort aufhielt, war nicht bekannt. Genauso gut konnte es am Fuß des Gletschers zur Schlacht kommen.
    Nachdem das beschlossene Sache war, wurden auf der Karte Waffenverstecke eingezeichnet, die schon früher angelegt worden waren. Hoole wollte sich nicht ausschließlich auf die Kampfkrallen verlassen.
    Zum Schluss kam man überein, dass die Geschwader, die über die Stummelkrallenspitze und Kap Glaux fliegen sollten, am frühen Morgen aufbrechen sollten. Die kleinere Eisklamm-Truppe sollte kurz danach losfliegen.
    Als Hoole wieder in seiner Höhle war, ließ er Lotta noch einmal rufen. Er teilte ihr mit, dass sie im sogenannten Ost-Regiment mitfliegen sollte.
    Zu Hooles Verwunderung erhob Lotta Einspruch. „Woanders könnte ich mich nützlicher machen.“
    „Inwiefern?“
    „Auf dem Weg hierher zum Großen Baum bin ich durch die Eisklamm gekommen. Ein Sturm hat mich aufgehalten. Ich musste eine Nacht in einer Eishöhle ausharren, in der auch eine Familie von Papageitauchern lebte. Die Papageitaucher haben mir etwas gezeigt, das für uns sehr interessant sein könnte.“
    „Und das wäre?“
    „Ein riesiges Waffenlager. Mit Kurzklingen.“ Lotta sah zufrieden, dass Hoole die Augen aufriss.
    „Ich könnte meine Ausbildungstruppe mitnehmen und wir könnten die Waffen holen. Hier im Baum haben wir nicht genug. Ich kann nämlich mit zwei Klingen gleichzeitig kämpfen, eine in jedem Fuß.“
    Lotta schlug die Augen nieder, sodass nur noch zwei funkelnde Schlitze zu sehen waren. Die Glut tauchte ihr Gesicht in grünliches Licht. Hoole spürte ein seltsames Ziehen im Magen.
    „Bitte erlaubt es mir! Mit zwei Kurzklingen und dazu noch Kampfkrallen bin ich unschlagbar. Ihr werdet staunen!“
    Sie ist wirklich ein bisschen wunderlich , dachte Hoole. Aber auch irgendwie beeindruckend. Sie ist so leidenschaftlich. Sie schlägt mich in ihren Bann wie … ja, wie die Glut!
    „Ist alles in Ordnung, Euer Majestät?“, erkundigte sich Lotta.
    „Nein … äh … doch! Und du glaubst, dass die Klingen für deine ganze Truppe ausreichen?“
    „Ganz bestimmt. Außerdem …“
    „Außerdem?“
    Ihr Blick schien auf einmal abwesend, als wäre sie in Trance.
    „Was hast du, Emerilla? Was wolltest du mir gerade sagen?“
    Lotta gab sich einen Ruck und schüttelte energisch den Kopf. „Nichts, Euer Majestät.“
    Dabei hätte sie ihm in Wirklichkeit sehr viel sagen wollen. Sie beherrschte sich nur mit allergrößter Mühe. Sie hätte so gern gesagt: Und wenn das alles vorbei ist, bleiben wir für immer zusammen. Dann werde ich deine Königin.
    Oder verschrecke ich ihn damit? Vielleicht sage ich besser ‚deine Gefährtin‘. Ja, das trifft es besser. Der Titel ‚Königin‘ ist mir egal. Ich möchte einfach nur zu ihm gehören.
    Ein Schauder überlief sie. Was ist bloß mit mir los? Habe ich etwa Gefühle? Unsinn! Ich habe schließlich keinen Magen!

„Das ist nicht die Glut!“
    „Wieso denn nicht?“
    „Das ist eine Attrappe, du dummes Ding!“ Krieth

Weitere Kostenlose Bücher