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Die Legende der Wächter 11: Das Königreich (German Edition)

Die Legende der Wächter 11: Das Königreich (German Edition)

Titel: Die Legende der Wächter 11: Das Königreich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Lasky
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Luftsprung. Ihr silbriger Pelz leuchtete auf. Das war das vereinbarte Zeichen.
    „Hi-yaaaa!“, rief Hoole schallend. Mit seinem eigenen Regiment, den Feuerkrallen, führte er den Angriff an. Es folgten die Kriegerinnen der Siv-Garde, befehligt von Strix Strumajen. Hinter ihnen flog das Eisregiment unter Fürst Rathnik. Und zum Schluss folgten die zahlreichen anderen Eulen, die sich Hoole angeschlossen hatten. Alle flogen niedrig, damit die Sonne den Feinden ungehindert in die Augen scheinen konnte.
    Ein Melder schloss zu Hoole auf. „Theo und ein kleiner Trupp Eulen kommen von Süden, Euer Majestät.“
    Hoole war in Versuchung, sich umzudrehen, aber er durfte sich nicht ablenken lassen. Sie mussten den Überraschungseffekt nutzen.
    Im Lager der Feinde herrschte Verwirrung. Die Dämonen brachten kein richtiges Fyngrott zustande, weil das Sonnenlicht so hell war. Trotzdem griffen sie an. Aber sie wurden geblendet und mussten wieder landen. Unten am Boden machten die Himmelswölfe und die kleinen Nahkampf-Eulen kurzen Prozess mit ihnen.
    Hoole hatte in seinem Heer nach dem Vorbild der Wölfe eine Zeichensprache eingeführt. Jetzt spreizte er die Schwanzfedern. Die Krieger nahmen das Kommando sofort auf und teilten sich in vier Einheiten. Jede Einheit sollte einen Eishügel erobern. Zwei der Hügel waren vom Feind besetzt. Oben auf den Anhöhen sollten Hooles Truppen sich sammeln und sich nach der ersten Angriffswelle kurz ausruhen.
    Kundschafter wurden ausgesandt. Sie sollten die Gefallenen zählen und herrenlose Eiswaffen einsammeln. Was sie berichteten, klang vielversprechend. Eine große Zahl Dämonen war tot. Arrins Truppen hatten sich zurückgezogen. Doch das verschaffte Hoole und seinen Kriegern nur eine Atempause. Von einem Sieg waren sie noch weit entfernt.
    Hoole berührte das Röhrchen um seinen Hals. Es war warm von der Glut. Mit Magie gewinnt man keine Schlacht , dachte er. Aber vielleicht hilft Magie ja dabei, den morschen Palast meiner Vorfahren wieder aufzurichten.
    Das prachtvolle Bauwerk, das in tausend Wintern entstanden war, hatte sich binnen weniger Monde in einen schmelzenden Trümmerhaufen verwandelt. Über dem letzten noch erhaltenen Turm kreiste eine einzelne Eule. „Wer ist denn dieser Verrückte?“, entfuhr es Hoole.
    „Mein Bruder“, antwortete eine ihm wohlbekannte Stimme.
    Hoole fuhr herum. „Theo! Endlich bist du da!“
    „Mein Geschwader sitzt da drüben.“
    „Und der Uhu dort ist dein Bruder?“ Hoole hatte gar nicht gewusst, dass Theo noch Geschwister hatte.
    „Shadyk ist geisteskrank. Er hat den Palast besetzt und umgibt sich mit Schwachköpfen und Dämonen. Mich wollte er umbringen lassen. Er ist der eigentliche Grund, dass das Eis morsch ist.“
    Unwillkürlich tastete Hoole wieder nach dem Behälter um seinen Hals.
    Theo wechselte das Thema. „Die Wölfe sind gute Lehrmeister.“
    „Das finde ich auch.“
    „Ich bin mit meinen Eulen in einer Byrrgis geflogen und habe ihnen beigebracht, sich mittels Zeichen zu verständigen. Ach ja – das hätte ich beinahe vergessen! Ich habe Emerilla gefunden! Ich muss gleich Strix Strumajen Bescheid geben. Ihre Tochter hat mir das Leben gerettet.“
    Hoole glaubte sich verhört zu haben. „Emerilla hat dir das Leben gerettet? Wann soll das denn gewesen sein?“
    „Als mein Bruder seine Wachen auf mich gehetzt hat.“
    „Das ist ausgeschlossen!“
    In diesem Augenblick rief Fürst Rathnik: „Sie greifen an! Zu den Waffen!“ Das letzte Tageslicht erlosch. Das Kurze Hell war vorbei.
    „Gütiger Glaux!“ Eine so gewaltige Streitmacht wie diese hatte Hoole noch nie gesehen. Es waren bestimmt hundert Dämonen, gefolgt von ebenso vielen Eulen. Hatte Arrin Verstärkung angefordert? Wo kamen die vielen Krieger auf einmal her?
    Die Lange Nacht bricht an! , dachte Hoole bang. Was wird sie uns bringen?

Das Geklirr von Kampfkrallen und Eisklingen erfüllte die Nacht. Hoole schwang den Dolch seines Vaters, mit dem schon seine Mutter in den Hinterlanden gekämpft hatte. Diese Waffe und die Erinnerung an Sivs Mut schenkten ihm sogar noch mehr Kraft als die Glut. Mit wütenden Hieben bahnte er seinen Truppen eine Gasse durch die Dämonenscharen. Diese Feiglinge Arrin und Elgobad verstecken sich hinter dem Fyngrott, statt so wie ich ihr Heer anzuführen!
    „Schämt ihr euch denn gar nicht?“, rief er den Verrätern zu. Strix Strumajen und Theo holten zu Hoole auf. Vereint flogen sie auf die beiden Fürsten und ihre Truppenführer los,

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