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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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bist, zurückläufst und meine Freunde suchst, die sich auf dem Weg hierher befinden. Dann musst du sie hierherführen. Ich werde inzwischen da hineingehen und die Mutter Konfessor herausholen. Aber wenn ich wieder herauskomme, bin ich auf die Hilfe meiner Freunde angewiesen. Du musst ihnen erzählen, wo ich bin, und sie sofort hierherführen. Wirst du das schaffen?«
    »Klar, Lord Rahl. Werde ich. Verzeiht Ihr mir dann das, was ich Euch und der Mutter Konfessor angetan habe?«
    »Aber ja. Es war doch nicht deine Schuld, du wurdest von einer bösen Person missbraucht. Und beeil dich, lauf los. Wir haben keine Zeit zu verlieren.«
    Henrik nickte kurz, dann flitzte er los, zurück über den Steg aus geflochtenen Zweigen.
    Einen Moment noch verharrte Richard auf der Stelle und besah sich die Konstruktion; dann begann er, auf das Dach zu klettern.

82
    In tief gebückter Haltung schob sich Richard über die Dachkonstruktion des komplexen, ganz aus ineinander verwobenen Ästen und Lianen konstruierten Baus. Zum Glück schien er stabil genug, um sein Gewicht zu tragen, ohne durchzusacken, ohne knarrend nachzugeben, sobald er sich darüber bewegte. Wegen des Nieselregens war er allerdings ziemlich rutschig und wurde, was erheblich tückischer war, an einigen mit Moos und Schimmel bewachsenen Stellen glatt wie Eis. Wenigstens bot die raue zerklüftete Oberfläche der Äste seinen Stiefeln einigen Halt.
    Der Bau aus Flechtwerk war erstaunlich groß, mit seinen Häufungen von dickeren Abschnitten erstreckte er sich stellenweise bis weit hinaus in das Sumpfgebiet. Was ihm ein weiteres Problem bescherte: Er musste herausfinden, wo sich Kahlan in diesem Irrgarten aus Gängen befand, und zwar gleich beim ersten Versuch. Er bezweifelte, dass er mehr als eine Chance bekommen würde, sie zu befreien.
    In dem morastigen Wasser überall ringsum standen Bäume mit glatter Rinde auf ihrem mächtigen ausgreifenden Wurzelwerk, das ausladende Geäst behängt mit Schleiern aus graugrünem Moos. Rings um die Bäume war die Wasseroberfläche mit einer dicken Schicht Entengrütze bedeckt, die an einen Rasenteppich erinnerte, unter der jedoch, das wusste Richard, auf den Unachtsamen so manche Unbill lauerte.
    Um es zu stabilisieren und abzustützen, war das Flechtwerk da und dort an mächtigen Bäumen befestigt. Die dicken steifen Lianen hingen in solcher Zahl von den Bäumen herab, dass er Mühe hatte, sich zwischen ihnen hindurchzuzwängen. An manchen Stellen musste er sich unter den niedrigen Ästen hindurchducken, dann wieder musste er dichte Moosflechten beiseiteschieben.
    Er hätte sich gern schneller vorwärtsbewegt, doch auf der rutschigen Dachkonstruktion musste er sich so leise wie irgend möglich verhalten, damit niemand drinnen auf ihn aufmerksam wurde.
    Weiter draußen im Sumpf hallten die spitzen Rufe irgendwelcher Tiere über die Wasserfläche. Bei jedem Blick über die steil abfallende Seitenwand des Baus ermahnte er sich zur Vorsicht, sobald er die Schatten sah, die durch das trübe Wasser unten zogen; wenn ihn nicht schon der Absturz selbst umbrachte, dann ganz gewiss irgendetwas dort unten. Gelegentlich erblickte er auf einer der Baumwurzeln einen Reiher, der dort auf einen unachtsamen Fisch lauerte. Während er sich so immer weiter vorantastete, hing plötzlich eine giftige, gelb-rot gestreifte Schlange in seinem Weg, die er vorsichtig umging.
    Er blieb regungslos stehen und lauschte. In den Pausen zwischen all den Schreien, dem Zirpen und den Rufen der Tiere draußen im Sumpf meinte er einen Sprechgesang zu hören. Sich mit einer Hand auf der Dachkonstruktion abstützend, ging er in die Hocke, beugte sich vor und lauschte. Einzelne Worte konnte er nicht unterscheiden, und doch war er sich sicher, dass es sich um eine Art Gemisch aus Rufen und Sprechgesang handelte. Allerdings war schwer zu entscheiden, aus welcher Richtung es kam. So etwas wie diese fremdartigen Laute hatte er noch nie gehört.
    Er ging noch tiefer in die Hocke, spähte unter den zarten Schleiern aus Moos hindurch und erblickte etwas, das wie Nebelschwaden oder vielleicht Rauch aussah. Er tauchte unter dem Moos hindurch, um es sich genauer anzusehen. Jetzt sah er, dass es eindeutig Rauch war, allerdings keine dicken Schwaden wie von einem Feuer, sondern eher zarte Schleier, wie sie bei gewissen geheimnisvollen Ritualen Verwendung fanden.
    Als er näher heranschlich, konnte er den beißenden Rauch riechen, der mit einem Gestank von Tod und Verwesung

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