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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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aufgeschlitzt. Richard hatte den Eber mit seinem Schwert durchbohrt, doch da war es bereits zu spät gewesen; ihm blieb nichts anderes übrig, als das Pferd von seinen Leiden zu erlösen.
    Nach dem Tod des Pferdes hatte er seinen Wettlauf mit der Zeit zu Fuß bewerkstelligen müssen. Krank und geschwächt, wie Kahlan war, konnte sie kaum so schnell vorangekommen sein wie unter normalen Umständen, daher dürfte sie keinen allzu großen Vorsprung vor ihm haben. Aber offenbar war sie noch immer schnell genug gewesen, dass er sie zu Fuß nicht hatte einholen können.
    Wie er so am Tunneleingang stand, hörte er, dass jemand auf ihn zugelaufen kam; den Schritten, dem Gewicht der nur leicht auftretenden Füße nach musste es eine ziemlich kleine Person sein.
    Augenblicke später kam ein kleiner Junge aus dem Tunnel gerannt. Er hatte eines von Kahlans Hemden an.
    Sofort ließ sich Richard auf ein Knie fallen und schlang ihm, ehe er entwischen konnte, einen Arm um den Leib. Er schien hohes Fieber zu haben.
    »Henrik?«
    Der Junge, das von Panik entstellte Gesicht tränenüberströmt, gab seinen Widerstand auf und starrte ihn fassungslos an. »Lord Rahl?«
    »Was tust du hier?«
    Wieder verzog er das Gesicht, als ihm erneut die Tränen kamen und er zu schluchzen begann. »Die Heckenmagd, Jit, hatte mich gefangen genommen. Und dann hat sie mich zu den anderen in die Wand gesteckt …«
    »Nun mal langsam. Was soll das heißen, sie hat dich in die Wand gesteckt?«
    Jetzt erst bemerkte Richard, dass der Junge überall aus Wunden an Armen und Beinen blutete. Auch das Hemd war voller Blutflecken.
    »Jits Vertraute haben mich mit Zweigen und Schlingpflanzen in den Wänden festgebunden, und die sind voller Dornen.« Henrik wies hinter sich in den Tunnel. »Dann ist die Mutter Konfessor gekommen und hat mich gerettet. Sie hat mich aus der Wand befreit; ich hab ihr noch gesagt, sie soll wegrennen, aber ich glaube, die haben sie erwischt.«
    Richards Gedanken rasten, als er zu begreifen versuchte, was da vorgefallen sein mochte, er sich zu überlegen versuchte, was zu tun sei. Sicher, er musste da hinein und Kahlan helfen, gleichzeitig war ihm klar, dass die Heckenmagd nur darauf wartete, dass jemand in ihren Bau hineinspazierte; und wenn er ebenfalls in Gefangenschaft geriet, war er für Kahlan keine große Hilfe.
    Er packte Henrik bei den Schultern. »Würdest du mir einen Gefallen tun?«
    Der Junge wischte sich mit dem Handrücken über die Nase. »Was denn?«
    »In Kürze werden noch ein paar andere Leute hier vorbeikommen. Du musst zu ihnen hinlaufen und ihnen erklären …«
    »Aber dann kriegen mich die Hunde!«
    »Die Hunde?«
    »Genau, die mich hierhergehetzt haben. Sie waren doch schon hinter mir her, als ich mit meiner Mutter am Palast war. Deshalb bin ich ja weggelaufen. Das musste ich doch tun. Die Mutter Konfessor hat gesagt, sie hätten sie auch hierhergejagt.«
    Allmählich dämmerte es Richard; er schüttelte den Kopf. »Nein. Das ist dir nur so vorgekommen, die Hunde waren nicht echt, sie waren ein magischer Zauber, mit dem die Heckenmagd dich hierhergelockt hat. Du hast uns doch diese Kratzer beigebracht, erinnerst du dich?«
    Henrik nickte. »Das tut mir sehr leid, aber ich konnte nichts dagegen tun.«
    »Ich weiß, und das verstehe ich auch. Du warst früher schon einmal bei der Heckenmagd, als du krank warst; deine Mutter hat dich hergebracht. Ich glaube, irgendwie hat dich die Heckenmagd damals verhext, so dass du uns diese Kratzer beibringen musstest. Und anschließend bist du gleich hierhergelaufen, hab ich recht? Die Hunde haben dich hergejagt.«
    Wieder nickte Henrik. »Ja, das stimmt. Die Heckenmagd hat die Haut von der Stelle, wo ich Euch beide gekratzt hatte, unter meinem Fingernagel herausgeschabt, aber sie konnte nur ein kleines bisschen finden, von der Mutter Konfessor. Von Euch, Lord Rahl, war keine Haut mehr da, als ich hier ankam.«
    Ganz allmählich fügte sich alles zu einem Bild. »Hör zu, es gibt keine Hunde, die dich jagen, das war nichts weiter als ein Täuschungsmanöver, damit du hierher zurückkommst. Ich glaube nicht, dass du sie jemals wiedersehen wirst, nicht, wo du jetzt einmal hier warst. Zumindest hat die Heckenmagd jetzt keinen Grund mehr, dich hierherzujagen.«
    Henrik schien nicht recht überzeugt. »Wenn Ihr es sagt, Lord Rahl.«
    »Du musst mir glauben, Henrik, ich weiß, dass ich recht habe. Und nun hör zu, das ist sehr wichtig. Ich möchte, dass du den Weg, den du gekommen

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