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Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition)

Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition)

Titel: Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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gelauscht zu haben …
    Genau wie in diesem Moment. Er riss sich vom Anblick los. Ein Schande, dass die Werke als Schützung herhalten müssen.
    Der Benàmoi sah den Kriegern seiner Einheit zu, wie sie ihre Positionen einnahmen, und lockerte die gefiederten Pfeilschäfte im Köcher, der um seine Hüfte hing. Zwar führte jede und jeder von ihnen fünfzig Geschosse mit, was ausreichte, um die Feinde auszulöschen, doch man wusste nicht, wie lange die nächste Angriffswelle von neuen Verrückten auf sich warten ließ. Für jeden Bolzen, der ein Kunstwerk trifft, werde ich Rache nehmen und den Schützen leiden lassen.
    Daitolór hatte aufgehört zu zählen, wie viele Tode seinen Namen trugen.
    Und doch stand es nicht gut um das Reich der Nord-Albae, so viel Abschaum sie auch beseitigten.
    Die Gefüge der Macht gerieten ins Schwanken, aber er zweifelte nicht daran, dass sie triumphieren würden. Es war für den Benàmoi allenfalls eine Frage der Pfeilvorräte.
    Zwanzig Teile der Unendlichkeit lang hatten die Albae über große Teile Tark Draans regiert. Zuerst gab es nur die Dsôn Aklán – die Drillinge Sisaroth, Tirîgon und Firûsha – sowie die Überlebenden aus den Höhlen Phondrasôns. Gemeinsam hatten sie Dsôn Bhará errichtet und ihre Herrschaft mit jedem Sonnenaufgang ausgedehnt.
    Später war Aiphatòn erschienen, der Sohn der Unauslöschlichen, zusammen mit einer Schar wilder Albae ohne Anstand und Kunstverstand, und hatte die Gesamtherrschaft über das Volk der Albae aufgrund seiner Abstammung an sich gerissen. Die Magie, die er beherrschte, untermauerte seinen Anspruch und pulverisierte buchstäblich jeden Widerstand. Den Hass gegen ihn und seine zweitrangige Gefolgschaft verbarg man im Norden hinter der Maske der herablassenden Freundlichkeit.
    Zu guter Letzt hatte man die Unterirdischen aus dem Stamm der Dritten als Verbündete gewinnen können, was einen großen Schritt bedeutete. Damit konnte die vollständige Eroberung von Tark Draan und vor allem die Sicherung der eingenommenen Gebiete angegangen werden.
    Daitolór erinnerte sich an die guten Zeiten, die mit dem Auftauchen von Tungdil Goldhand endeten. Er, der Held aus vergangener Zeit, hatte die vom Mut befallenen Völker gegen die Albae und alle anderen Eroberer geführt, mit denen sich die Drillinge bereits herumschlugen: vom Magus Lot-Ionan über den Drachen Lohasbrand bis zum Scheusal Kordrion.
    Und auch gegen die Albae.
    Gleich sind sie nahe genug. Leider konnte Daitolór die Augen nicht davor verschließen, dass es kaum mehr Kriegerinnen und Krieger seines Volkes gab, um den Wellen des Abschaums standzuhalten, die gegen sie brandeten.
    Die Barbaren rannten unentwegt gegen die Hauptstadt an, angestachelt von Erfolgen in Dsôn Bharás Umland sowie den aufpeitschenden Worten der Elben, Unterirdischen und selbst ernannten Helden, die lachhafte Namen wie Mallenia oder Rodario trugen.
    Selbstverständlich verschwiegen die Anführer, wie viele Tote es unter den Angreifern gegeben hatte, um den Barbaren nicht den Mut zu rauben.
    Es blieb zumeist nicht genug Zeit, die Leichen aufzubrechen und nach geeigneten Knochen für neue Kunstwerke zu durchsuchen. Die meisten Kadaver wurden des Nachts von Aasfressern davongeschleppt, sodass die Barbaren die wahren Ausmaße ihrer Verluste nicht wahrnahmen. Nur der süßlich-beißende Gestank des verrottenden Fleisches aus den umliegenden Erdlöchern hing gelegentlich in der Luft.
    Der kleine Barbarenhaufen rückte im Laufschritt über die Ebene heran. Was immer sie dazu bewog, sich an diesen Ort zu begeben und den Kampf zu suchen, Daitolór bezweifelte, dass ihr Antrieb Mut hieß. Barbaren vollbrachten meistens aus Gier die höheren Taten. Sicherlich wusste man in Tark Draan vom Reichtum der Albae. Das Glitzern der Kunstwerke wird sie anlocken.
    Angeblich waren die sogenannten Süd-Albae, die Aiphatòn befehligt hatte, alle mitsamt dem Kaiser gegen Lot-Ionan gefallen. Der einzige Sohn der Unauslöschlichen gehörte der Vergangenheit an, und Daitolór weinte ihm keine Träne nach. Dass Aiphatòn den übermächtigen Magus geschlagen hatte und mit in den Tod reißen konnte, bezweifelte der Benàmoi.
    Auch die Dsôn Aklán, für ihn die wahren Herrscher der Albae, verzeichneten einen schmerzvollen Verlust: Firûsha starb bereits vor längerer Zeit im Kampf gegen eine Maga, wie man sich erzählte; von ihren geschwisterlichen Anführern Tirîgon und Sisaroth hatte man lange nichts vernommen. Sicherlich kämpften sie

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