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Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition)

Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition)

Titel: Die Legenden der Albae: Tobender Sturm (Die Legenden der Albae 4) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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erwiesen, Benàmoi. Solange meine Brüder sich in der Schlacht gegen Lot-Ionan und die aufständischen Barbaren befinden, werden sie sich nicht um Dsôns Sicherheit kümmern können.« Sie nickte erst ihm, dann seiner kleinen Einheit zu, anschließend schob sie das Visier des Helms in die Höhe. »Ich danke euch. Haltet die Stellung.«
    Sie ist wunderschön. Genau wie man es sich erzählt. »Wir brauchen mehr Pfeile, Aklán«, wagte Daitolór den Hinweis. »Die Barbaren sind in solcher Überzahl, dass wir …«
    Firûsha lächelte und schob eine schwarze Haarsträhne zur Seite. »Schicke einen deiner Leute in die Stadt zu meinem Quartiermeister. Er soll dir die besten Geschosse aushändigen.« Die Albin zeigte nach Südosten. »Wir reiten den Feinden derweil entgegen und schlachten ab, was sich uns in den Weg stellt, um euch eine Pause zu gewähren. Eure Arme müssen müde vom unentwegten Schießen sein.«
    Daitolór konnte nicht aufhören, sie anzustarren. Sie …
    Firûsha atmete ein. »Du dachtest wie viele andere, ich sei in die Endlichkeit gegangen, richtig?«
    Er nickte kaum merklich, auch wenn sie seine Gedanken nicht ganz traf. »Vergib mir. Man erzählte sich, dass du an eine Maga geraten seist und auf dem Grund eines Sees in Weyurn liegst«, antwortete er ehrlich. »Dich nun vor mir zu sehen ist das schönste Geschenk, das mir die Schöpferin in den letzten Momenten der Unendlichkeit machte.«
    Wind kam auf und drehte auf Süden. Er spielte mit den schwarzen Haaren der Albin, die unter dem Helm herausragten und bis auf die Schultern fielen. Der frische Geruch von neuer Zuversicht lag darin; weder Fäulnis noch Barbarenblut verunreinigten ihn.
    Firûsha umfasste mit einer Hand den Griff ihres Zweihandschwertes. »Und ich werde erneut in die Schlacht reiten. Eine Barbarin raubt mir nicht die Unendlichkeit, und möge sie auch eine Maga sein«, sagte sie. »Ihr alle«, richtete sie das Wort an die Truppe, »vernehmt es und tragt es in euren Herzen: Ich, Firûsha, eine der Dsôn Aklán, wandle unter euch und rücke aus, um den Tod in die Reihen der Feinde zu tragen. Gemeinsam verändern wir den drohenden Untergang in einen Sieg!«
    Daitolór hob den blutverschmierten Speer. »Wir lassen keinen Feind weiter vordringen als bis hierher«, schwor er feierlich. »Kein Barbar, kein Untergründiger und kein anderes Wesen als ein Alb wird seinen Fuß in unsere Stadt setzen.«
    Die Luft frischte weiter auf und versetzte die Kunstwerke in Bewegung.
    Die Kristallsterne von Inàstes Pfeil wippten und glitzerten auf, das Gebein rieb leise aneinander, und die dünnen Drähte erschufen ein helles Säuseln, das wie Wispern klang; auch die acht Klingen der aus dem Boden brechenden Figur erhöhten ihre Rotationsgeschwindigkeit, ein pfeifendes Summen erklang.
    Ein kühler Schauder rann Daitolórs Rücken hinab, obwohl die Sonne auf ihn niederbrannte. Ohne es zu wollen, drehte sich der Benàmoi um und ließ die Blicke schweifen. Etwas erschien ihm merkwürdig, und ein ungutes Gefühl breitete sich in ihm aus.
    Die Nachtmahre schienen ebenfalls zu spüren, dass eine Veränderung vor sich ging. Sie schnaubten, die roten Augen rollten, zuckten unruhig umher, und die Nüstern blähten sich auf.
    Sollten sich Scheusale heimlich an Dsôn heranwagen wollen? Aber von woher sollten sie kommen? Sosehr sich Daitolór anstrengte, es fiel ihm keine Erklärung für sein Unbehagen ein.
    Firûsha zügelte ihren unsteten Hengst. »Seht sie euch an! Sie wollen ihre Fangzähne in Barbaren schlagen«, rief sie lachend und erntete zustimmende Heiterkeit. »Wir reiten besser los, bevor sie vor Unbändigkeit noch …«
    Eine kräftige Böe fuhr dunkel surrend zwischen den Albae hindurch und wirbelte Staub und Erde auf. Von einem Blinzeln aufs nächste verschwanden sowohl die Berittenen als auch die Einheit in den graubraunen Dreckschleiern.
    Die sich rasch ändernden Töne der acht wirbelnden Klingen des Kunstwerks drangen bis zu dem Benàmoi, doch wirkten sie nun weder faszinierend noch beruhigend. Ganz im Gegenteil, sie schienen seine Anspannung zu erhöhen und anzufachen.
    Der Gott des Windes scheint sich einen Spaß mit uns erlauben zu wollen. Daitolór packte den Speer fester, kleine Körnchen knirschten zwischen seinen Zähnen – und da fühlte er das Kribbeln überall auf seiner Haut.
    Dieses Mal war es kein unbestimmbares Gefühl, sondern die Auswirkung heftiger Magie, die plötzlich um ihn herum entstand.
    Was vermag … Ehe er einen Warnruf

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