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Die letzte Rune 10 - Der Runenbrecher

Titel: Die letzte Rune 10 - Der Runenbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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vollständige Sequenz des Blutes von E-1 und eine Methode, wie man es synthetisieren konnte, damit sie damit irgendwie Zugang zu einer anderen Welt erhielten. Aber in dem Blut war ein Bestandteil, der sämtlichen Versuchen widerstanden hatte, ein Modell davon zu erstellen und ihn zu reproduzieren.
    Bis heute. Jeder Forscher in diesem Institut hatte die letzten fünf Monate damit verbracht, dieses Problem zu lösen. Heute hatte Larsen es geschafft. Sie hatte den Schlüssel zur Synthetisierung des Blutes von E-1 gefunden.
    Und sie würde alles tun, was in ihrer Macht stand, damit es ihnen nicht in die Hände fiel.
    Larsen schaffte es in den Aufzug. Sie drückte einen Knopf und verfolgte mit starrem Blick, wie die Zahlen mit nervtötender Langsamkeit vorbeikrochen. Endlich glitten die Türen auf. Sie gaben den Blick auf einen langen Korridor frei, dessen Türen nach draußen führten, in die Nacht und die Freiheit. Sie setzte sich in Bewegung, versuchte nicht daran zu denken, was in den oberen Etagen geschah. Adler, der mit dem Sicherheitsbeamten sprach. Der Beamte, der zum Telefon griff …
    Sie joggte los, dann rannte sie. Weiße Wände glitten vorbei, die Doppeltür wurde größer. Jenseits der Glasscheiben war nichts als Dunkelheit. Ein kleiner Hoffnungsfunke erwachte in ihr zum Leben. Duratek sprach immer vom Schicksal – wie sie mit ihren Unternehmungen nur deswegen Erfolg hatten, weil das Schicksal auf ihrer Seite war. Vielleicht war heute Nacht das Schicksal ja mal auf ihrer Seite. Ihre Finger griffen nach der Klinke.
    Das weiße Licht wurde rot und strömte wie Blut in einer Arterie durch den Korridor. Ein elektronisches Jaulen durchschnitt die Luft und ließ Larsens Nervensystem sich verkrampfen; ihre Hand zuckte zurück. Sie hörte, wie Stahlriegel an Ort und Stelle schnappten.
    »Nein!«, schrie sie und warf sich mit dem Körper gegen die Tür. Es war sinnlos. Sie war verschlossen.
    Der Lärm ließ ihren Schädel summen. Sie musste fliehen, sie musste hier raus. Aber das war unmöglich. Alle Türen würden verschlossen sein und die Aufzüge stillgelegt. In wenigen Sekunden würde man sie und die Daten-CD finden. Dann würde das Verhör beginnen. Sie würden jede verfügbare Methode benutzen – Einschüchterung, Drogen, selbst Schmerz –, und am Ende würde sie ihnen alles sagen, einschließlich ihrer heutigen Entdeckung. Sie lehnte sich gegen die Wand, legte den Kopf an den kühlen Stein und wartete auf sie.
    »Nun, ich hätte nicht gedacht, dass du so schnell aufgibst«, sagte da eine krächzende Stimme. Die Stimme war leise, aber irgendwie konnte sie sie über den Lärm der Alarmsirenen hören. »Ich glaubte, du hättest etwas mehr Sturheit in dir, Tochter.«
    Larsen war zu verängstigt, um noch weiter überrascht werden zu können. Sie machte die Augen auf. Ein Mann stand vor ihr. Er war hoch gewachsen und hager, und er trug einen verstaubten schwarzen Anzug, der an seinem Körper hing wie ein altes Kleid an einer Vogelscheuche. Er betrachtete sie mit schwarzen Augen, die wie Murmeln funkelten.
    »Wer sind Sie?«
    Er lachte, es war ein schallendes Lachen, das viel lauter als der Alarm war. »Ich mag dich, Tochter. Du stellst die schwersten Fragen immer zuerst, nicht wahr? Aber ich fürchte, die wird auf ihre Beantwortung warten müssen. Du musst diesen Ort verlassen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, wie Sie hier hereingekommen sind, aber es sind alle Türen verschlossen. Es gibt keinen Weg nach draußen.«
    »Unsinn. Wenn es eine Hoffnung gibt, dann gibt es immer einen Weg nach draußen.« Er wies mit einer knorrigen Hand auf die Tür. »Versuch es.«
    »Das wird nicht funktionieren. Ich habe es bereits versucht.«
    »Dann versuch es noch einmal.«
    Es war lächerlich. Sie wusste nicht, wer dieser Mann war. Seiner schäbigen Kleidung nach zu urteilen, war er vermutlich ein Obdachloser, der irgendwie hier hereingekommen war.
    An dem elektrischen Zaun und den Bewegungsmeldern vorbei? An den bewaffneten Wachen am Tor und den Magnettüren vorbei, die nur mit einem gültigen Ausweis geöffnet werden können?
    Larsen drückte gegen eine der Türen. Sie schwang auf. Kalte Luft traf ihr Gesicht und klärte ihre Gedanken. Ihr Verstand suchte nach einer rationalen Erklärung, fand aber keine. Es war einfach unmöglich.
    »Geh, Tochter. Und hab keine Angst vor den Wachen am Tor. Wenn du dich schnell bewegst, werden sie dich nicht sehen.«
    Wie haben Sie die Schlösser geöffnet?, wollte sie

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