Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die letzte Rune 10 - Der Runenbrecher

Titel: Die letzte Rune 10 - Der Runenbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
Vom Netzwerk:
Tagen aufgenommen«, sagte die glatte Stimme.
    Deirdre berührte den Bildschirm. »Was ist das?«
    »Gestatten Sie mir, es für Sie zu vergrößern.«
    Das Bild schwoll an, bis es den ganzen Schirm einnahm. Deirdre konnte sie jetzt deutlicher sehen. Die beiden Gestalten trugen schwarze Roben, die wie Schatten hinter ihnen herflatterten. Die letzten Pixel verfestigten sich, und Deirdre umklammerte das Handy.
    Statt Gesichtern schauten Masken aus den Kapuzen ihrer Roben. Die Masken bestanden aus Gold, wie aus dem Sarkophag in einer Mumiengruft; sie trugen heitere, todlose Mienen.
    »Er ist tot«, sagte sie mit heiserer Stimme in das Telefon. »Der Zauberer. Ich habe gesehen, wie die Gorkths ihn in Stücke gerissen haben. Er ist tot.«
    »Und jetzt sind andere gekommen, um seinen Platz einzunehmen.«
    »Aber was wollen sie?«
    Ein leises Rauschen drang aus dem Handy. Einen erschrockenen Augenblick lang glaubte sie, er hätte aufgelegt, aber dann ertönte seine Stimme wieder.
    »Ich bin mir noch nicht sicher, was sie wollen. Aber es hat etwas mit dem näher kommenden Perihel zu tun. Sie warten auf etwas, planen, aber ich kann nicht sagen, was es ist. Nur eines ist sicher: Das alles ist noch lange nicht vorbei.«
    Deirdre konnte es spüren – er wollte aufhängen. »Bitte«, stieß sie hervor. »Sagen Sie mir mehr.«
    »Nicht jetzt. Ich schwebe schon jetzt in großer Gefahr, weil ich Ihnen das alles gesagt habe.«
    »Warum sind Sie in Gefahr?«
    Eine Pause. »Da sind jene, die nicht erfreut wären, wenn sie wüssten, dass ich Ihnen geholfen habe«, sagte er dann. »Sie müssen sich vor ihnen in Acht nehmen. Sie könnten überall Agenten haben.«
    Deirdre stand wieder auf, fuhr sich mit der freien Hand durchs Haar. »Wen meinen Sie? Bitte, helfen Sie mir.«
    »Goodbye, Miss Falling Hawk«, sagte die höfliche, akzentlose Stimme. »Es könnte einige Zeit vergehen, bis wir wieder miteinander sprechen. Aber wenn die Zeit kommt, melde ich mich.«
    Ein Klicken ertönte, dann war die Leitung tot. Im gleichen Moment verschwand das Bild der Gestalten in den schwarzen Roben und goldenen Masken vom Computerbildschirm und wurde wieder durch das Foto des Schlusssteins ersetzt. Deirdre legte das Handy mit zitternder Hand weg, ging zum Fenster und zog die Vorhänge zurück. Sie schaute in die Nacht, aber da waren nur Dunkelheit und ihr eigenes, geistergleiches Spiegelbild, das zurückschaute.
     

Weitere Kostenlose Bücher