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Die letzte Zeugin

Die letzte Zeugin

Titel: Die letzte Zeugin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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heraus. Wir können Sie beschützen.«
    »Danke.« Sie reichte Garrison die Hand. »Für alles. Ich bin bereit zu gehen.«
    Garrison nickte und wandte sich ab, um das Signal zum Aufbruch zu geben. Sie steckte den USB -Stick, den Abigail ihr in die Hand gedrückt hatte, in die Tasche und fragte sich, was sie wohl darauf finden würde.
    Sie umgaben sie, eilten mit ihr durch das Gebäude, auf einen Hinterausgang zu, wo ein Auto wartete. Sie hatten jede Vorsichtsmaßnahme getroffen. Nur ausgewählte Agenten kannten die Route, wussten, wann sie herauskam.
    Ihre Knie zitterten ein wenig, und eine Hand griff nach ihrem Arm, als sie stolperte.
    »Alles in Ordnung, Miss. Wir haben Sie.«
    Sie wandte den Kopf. »Danke. Agent Pickto, nicht wahr?«
    »Das ist richtig.« Er drückte beruhigend ihren Arm. »Wir passen auf Sie auf.«
    Sie trat nach draußen und bewegte sich rasch auf das wartende Auto zu.
    Brooks, dachte sie.
    Der Schuss klang wie ein Hammerschlag auf einen Stein. Ihr Körper zuckte, und Blut färbte ihre weiße Bluse. Einen Moment lang sah sie, wie es sich ausbreitete. Rot über weiß, rot über weiß.
    Sie sank zu Boden unter Garrisons Körper, der sie abschirmte, hörte die Schreie, das Chaos, spürte, wie sie hochgehoben wurde, spürte den Druck auf ihrer Brust.
    Brooks, dachte sie wieder, dann dachte sie gar nichts mehr.
    Garrison beugte sich über Abigails Körper auf dem Rücksitz. »Los! Los! Los!«, schrie sie den Fahrer an. »Fahren Sie los. Ich fühle keinen Puls, ich kann den Puls nicht mehr spüren. Komm schon, Liz. Herr im Himmel!«
    Brooks, dachte sie wieder. Brooks. Bert. Ihr hübscher Schmetterlingsgarten, ihr Platz, wo sich die Welt zu den Hügeln öffnete.
    Ihr Leben.
    Sie schloss die Augen.
    Bei der Ankunft im Krankenhaus um fünfzehn Uhr sechzehn wurde Elizabeth Fitch für tot erklärt.
    Um Punkt siebzehn Uhr stieg Abigail Lowery in einen Privatjet nach Little Rock.
    »Gottogott.« Brooks umfasste ihr Gesicht und küsste sie. »Da bist du ja.«
    »Das sagst du schon die ganze Zeit.«
    Er ließ seine Stirn an ihre sinken und hielt sie so fest umschlungen, dass sie kaum Luft bekam. »Da bist du ja«, wiederholte er. »Vielleicht sage ich das jetzt für den Rest meines Lebens.«
    »Es war ein guter Plan. Ich habe dir doch gesagt, dass es ein guter Plan ist.«
    »Du warst ja auch nicht diejenige, die abdrücken musste.«
    »Wem sonst hätte ich denn anvertrauen sollen, mich zu töten – Elizabeth zu töten?«
    »Da schieße ich mit einer Platzpatrone, und trotzdem hat meine Hand gezittert.«
    »Ich habe den Aufprall durch die schusssichere Weste kaum gespürt.«
    Und trotzdem hatte der Moment sie geschockt. Rot auf weiß, dachte sie wieder. Obwohl sie wusste, dass sie die Blutkapseln selbst geöffnet hatte, hatte das auslaufende Blut sie geschockt.
    »Garrison war sehr gut und auch der Assistant Director. Er ist gefahren wie der Teufel.« Sie lachte, immer noch ein wenig zitterig. »Und weil Pickto direkt neben mir war, können wir sicher sein, dass er den Volkovs vom Tod Elizabeth’ berichtet. Und sie haben keinen Grund, daran zu zweifeln.«
    »Und da du ja mitbekommen hast, dass sie auf deinen Kopf eine Prämie ausgesetzt hatten, wird jemand wahrscheinlich auch Anspruch darauf erheben. Und selbst wenn nicht, ist es doch offiziell. Elizabeth Fitch wurde heute Nachmittag nach ihrer Aussage vor dem Bundesgerichtshof erschossen.«
    »Der Bundesstaatsanwalt war sehr nett zu Elizabeth.« Und jetzt gab es Elizabeth nicht mehr, dachte sie. Sie hatte sie gehen lassen. »Es tut mir leid, dass er nichts von mir weiß.«
    »Er wird ein umso höheres Strafmaß fordern.«
    »Außer dir wissen nur noch Captain Anson, Garrison, der Assistant Director und der Arzt vom FBI , der Elizabeth für tot erklärt hat, was wirklich passiert ist. Das reicht aus. Es sind mehr Personen, als ich je in meinem Leben vertraut habe.«
    Weil er sie berühren musste, zog er ihre Hand an seine Lippen. »Tut es dir leid, dass sie nicht mehr lebt?«
    »Nein. Sie hat getan, was sie tun musste, und konnte jetzt zufrieden abtreten. Jetzt muss sie nur noch eine Sache erledigen.«
    Abigail klappte ihren Laptop auf. »Ich habe Garrison einen USB -Stick gegeben, der Kopien von allem, was die Volkovs betrifft, enthält. Ihre Finanzen, ihre Kommunikationswege, Adressen, Namen, Operationen. Und jetzt werde ich ihnen für Elizabeth, für Julie, für Terry und für John alles wegnehmen.«
    Sie schickte die E-Mail an Ilya, wobei sie die Adresse

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